Archiv 2015



Weihnachten in unserer Pfarrei

Mit einer Rekordbeteiligung wurde das Krippenspiel-Musical am Heilig Abend in der Christvesper in Bechenheim aufgeführt. 36 mitwirkende Kinder brachten es mit sich, dass auch die Kirche selbst hinsichtlich der Besucherzahlen aus allen Nähten zu platzen drohte. Unter der Leitung von Susanne Kraft und Lisa Werth spielten die Kinder das Wunder der Weihnacht berührend schön. Die Lieder wurden begleitet von der „Holy-Night-Band“ unter bewährter Leitung von Volker Funk.
Die Eheleute Margarete und Ludwig Fresenius aus Chur (Schweiz) unterstützten wieder durch eine großherzige Spende die Anschaffung des Notenmaterials sowie weiterer Krippenspiel-Kostüme, insbesondere für die „Schafe“, die besondere Beachtung bei den Gottesdienstbesuchern fand.
Im Mittelpunkt der Erzählung stand nämlich Samy, ein schwarzes Schaf. Die anderen (weißen) Schafe wollten nichts von ihm wissen. Doch eines Tages änderte sich alles. Ein Mann namens Josef und eine Frau namens Maria kamen zu dem Schafstall, in dem die Schafe wohnten. Alle Schafe mussten schnell den Stall verlassen, weil die Frau kurz vor der Geburt eines Kindes stand. Nur Samy blieb in dem Stall, in einer dunklen Ecke fiel er wegen seines schwarzen Felles nicht auf. Und so konnte er mit eigenen Augen die Geburt des Kindes miterleben. In der Nähe des Stalles schliefen die Hirten auf dem Feld. Plötzlich wurde es um sie herum ganz hell und ein Engel verkündete ihnen eine Freudenbotschaft, dass in dieser Nacht in dem Stall Gottes Sohn, der Heiland geboren worden ist. Die Hirten konnten diese Nachricht kaum glauben, machten sich aber sofort auf den Weg zu dem Stall, um das Kind zu sehen. In der Zwischenzeit fasst Samy all seinen Mut zusammen und erhob sich aus seinem Versteck und schlich zur Krippe, um das Kind mit seinem Fell zu wärmen. Maria bedankte sich bei Samy und ihr kleiner Sohn lächelte sogar. Samy fühlte sich prächtig, weil er richtig gebraucht wurde. In diesem Augenblick klopfte es an der Stalltür und drei prächtig gekleidete Männer standen davor. So geschah es, dass in dieser Nacht arme Hirten zusammen mit reichen Königen in dem armseligen Stall zusammen die Geburt des neugeborenen Kindes bestaunten. Da es Samy nun zu voll im Stall wurde, ging er hinaus zu den anderen Schafen, ihnen zu berichten, was geschehen war. Wieder geschah ein Wunder: Die Schafe bewunderten Samys Mut und seine Klugheit, das Kind vor dem Erfrieren zu retten. Nun war klar: Es ist völlig egal, ob man ein weißes oder schwarzes Fell hat, wichtig ist ein offenes und weites Herz.

In Nack feierte die Gemeinde gastweise in der bis auf den letzten Platz gefüllten kath. Kirche unter musikalischer Mitwirkung neben Organistin Isolde Steitz von Constanze Funk (Querflöte / Gesang) und Volker Funk (Orgel). Wegen der noch andauernden Renovierung war die eigene Kirche noch nicht wieder benutzbar. Auch in der Christmette in Nieder-Wiesen legte Pfarrer Tobias Kraft in seiner Predigt den Akzent auf die Menschwerdung Gottes in dem Kind von Bethlehem. „Gott heiligt alle Menschen. Und wir sind von Gott geliebt – einfach so! Die Menschenliebe Gottes, sie bleibt, ein Leben lang! Deswegen ist auch die menschliche Würde unantastbar!“

Die Fortsetzung dieser Botschaft erreichte die Gottesdienstbesucher in den Gottesdiensten an den beiden Weihnachtsfeiertagen in der Pfarrei. „Gott redet zu uns durch den Menschen Jesus Christus. Weihnachten ist deshalb ein Christusfest, das sollte bei allem Drumherum nicht in Vergessenheit geraten“, betonte Pfarrer Kraft in seiner Ansprache.

Am Sonntag nach Weihnachten war die Kirche in Nieder-Wiesen wiederum gut besetzt anlässlich des Familiengottesdienstes mit „Wunschweihnachtsliedern“. Pfarrer Kraft verdeutlichte, dass die Weihnachtsbotschaft Menschen verändern möchte und veranschaulichte diese Aussage mittels der Erzählung eines Hirten, der keine Lebensperspektive mehr für sich sah, aber durch die Begegnung mit dem Jesuskind neuen Lebensmut fand.

Die "Holy-Night-Band" 2015 waren:

Catharina Beck (Sologesang), Constanze Funk (Querflöte), Volker Funk (E-Piano / Leitung), Roland Grein (Klarinette), Bergit Kalusche (Klarinette), Renate Landfried (Gitarre), Lutz Quester (Querflöte), Monika Quester (Gitarre), Alfons Wagner (Saxophon), Lukas Wagner (Saxophon), Viola Wagner (Querflöte / Sologesang)

Fotos: Kirchenvorsteher Harald Beck u. a.


4. Advent: Familiengottesdienst mit Kindergottesdienst-Jahresabschluss und Eröffnung des Kindergottesdienst-Adventsfensters

Am 4. Advent stand auch in diesem Jahr 2015 im Familiengottesdienst der Kindergottesdienst-Jahresabschluss auf dem Programm. So erzählte Pfarrer Tobias Kraft den anwesenden Kindern und Erwachsenen im Blick auf Weihnachten ein Bildergeschichte. Zwei Kinder, die Geschwister Neele und Lennard, erleben in der Nähe ihres Hauses die Geburt eines Kindes in einer armseligen Hütte. Da es recht kalt war in dieser Nacht beschlossen sie, zu helfen und brachten heimlich dem neugeborenen Kind und seinen Eltern flauschige Decken zum Wärmen. Im Stall trafen sie auf die Hirten, die auch das kleine Kind besuchten, das in einer Futterkrippe lag. Die Hirten erzählten von den Engeln, die ihnen verkündigten, dass dieses Kind der Heiland der Welt ist. So brachten Neele und Lennard am nächsten Tag zusammen mit ihren Eltern dem Kind etwas zu Essen und zu Trinken.
"Auch wir können helfen im Name Jesu, dessen Geburt wir demnächst feiern", erklärte Kraft. "In unser Land kommen von weither Eltern mit ihren Kindern auf der Flucht. Manchmal werden in der Tat dabei auch nur warme Decken gebraucht um die Not ein wenig zu lindern."
Damit war der Bogen geschlagen zu der Eröffnung des Adventsfensters am Nachmittag des 4. Advents am Gemeindesaal des Pfarrhauses. Die Kindergottesdienst-Kinder stellten figürlich die Geschichte des neugeborenen Jesuskindes auf der Flucht nach Ägypten dar (Matthäusevangelium 2, 13-18), um von dem grausamen König Herodes nicht umgebracht zu werden. Daneben erinnert aber das Fenster auch an die große Flucht, die Deutschland vor 70 Jahren durch den II. Weltkrieg bedingt erlebte mit 12 Mio. Flüchtlingen aus dem Osten, sowie an die heutigen Flüchtlingsschicksale derer, die sich über das Mittelmeer auf den Weg nach Europa machen um vor Krieg und Verfolgung - oftmals auch aufgrund ihres christlichen Glaubens - in Sicherheit zu sein.
Viele Besucher bestaunten dieses doch etwas andere Adventsfenster. Einhergehend wurde über die Aktion "Brot für die Welt" informiert, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Lebensbedingungen der Menschen in den benachteiligten Ländern zu verbessern.
Das Fenster ist noch bis Sonntag, 10.01.2016 zu besichtigen.

Fotos Gottesdienst: Nils Grauer und Lukas Wagner


Adventlicher Kindernachmittag in Bechenheim

Alle Kinder der Pfarrei Nieder-Wiesen mit Bechenheim und Nack waren herzlich eingeladen zu einem vorweihnachtlichen Kindernachmittag. Am Freitag, 11.12.2015 erwartete das Bechenheimer Kindergottesdienst-Team Angela, Lukas und Viola Wager die Kinder ab 16.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus Bechenheim, Mühlweg 9. Neben Liedern und Geschichten wurde auch wieder ein kreatives Projekt passend zur Adventszeit mit den Kindern erarbeitet. Waren es am 9. Oktober diesen Jahres in Anlehnung an die Herbsteszeit kleine Vogelscheuchen, stand nun ein Fensterbild mit der Krippenszene auf dem Programm. Den Kindern hat es wieder mal richtig Spaß gemacht. Herzlichen Dank dem Leitungsteam für die liebevolle Planung und Durchführung.

 


Ein Chor – ein Kind“

WIESBACH VOICES sammelten bei besinnlichem Konzert-Abend Spenden für Patenschaften der „Kindernothilfe“

Nunmehr zum sechsten Mal luden die Wiesbach Voices zu einem besinnlichen Abend in die von Kerzen erleuchtete Kirche ein: Am Sonntag, 6. Dezember, um 18 Uhr hieß es einmal mehr „Ein Chor – ein Kind“ als die Gesangsformation zum Benefiz-Advents- und Weihnachtskonzert einlud

Neben klassischen Chorsätzen wie Bachs „ Gott ist mein Lied“, Palmers „Tröstet mein Volk“ oder Händels „Joy to the World“ gab es auch das im Mittelalter-Sound vorgetragene Stück „God rest you merry, gentlemen“ und das Spiritual „All day, all night“ sowie als Zugabe das afrikanische „Siyahamba“ zu hören. Auch Eigenkompositionen von Chorleiter Fritz Stock standen auf dem Programm: Wie jedes Jahr wurde auch diesmal eine Neukomposition uraufgeführt ("Noch in 100 Johr"), und natürlich durfte das Motto-Lied „Ein Chor – ein Kind“ sowie weihnachtliche Lieder nicht fehlen. Bereichert wurde der Abend durch Orgelmusik mit Organistin Luisa Becker an der kleinen Stumm-Orgel und Ramona Haselsteiner am E-Piano.

Grundgedanke der Aktion „Ein Chor – ein Kind“ war ursprünglich, in einem Benefizkonzert einen Spendenerlös von mindestens 360 Euro zu ersingen. Dieser Betrag gilt bei den meisten Hilfsorganisationen als Anhaltspunkt für eine Kinder-Patenschaft für ein Jahr.

Wie der Chor in einem Informationsgespräch im Vorfeld des Konzertes betonte, sei dieses Ziel bislang erreicht und übertroffen worden: In den vergangenen fünf Konzerten spendeten die Zuhörer, jeweils von der Kirchengemeinde aufgestockt, insgesamt 6120 Euro, den Unterstützungsbetrag für 17 Kinder. Auch an diesem Abend erbrachte das bisherige Ergebnis der Spenden die Hilfe von vier Kindern. Unterstützt wurden die Wiesbach Voices dabei u. a. von der Lottostiftung Rheinland-Pfalz, durch die Ev. Kirchengemeinde Nieder-Wiesen, die Sparkasse Worms-Alzey-Ried und die Fa. Uhlmann SHK Nieder-Wiesen.

Siehe auch Pressebericht der "Allgemeinen Zeitung Alzey":

Die "Wiesbach-Voices" 2015 waren:
Sopran: Erika Lanzrath, Bianca Reichert, Luzie Sasser, Christina Stock, Ulla Welter
Alt: Daniela Bösel, Renate Kemle, Sigrid Weil (Akkordeon)

Tenor: Marion Maertin, Hans Marzian, Marion Pfleger (Mundharmonika / Saxophon), Max-Kurt Spengler
Bass: Theo Kallenbach, Erwin Koch, Rainer Stock
Orgel: Luisa Becker

E-Piano: Ramona Haselsteiner
Leitung: Fritz Stock

 

Waldweihnacht

"Es gibt einen Riss in allem, doch so kommt das Licht herein"- unter diesem Motto aus einem Lied des Sängers und Poeten Leonard Cohen lud die Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen mit Bechenheim und Nack am Donnerstag, dem 03.12.2015 zur Waldweihnacht ein. Für die Sternwanderung durch den Winterwald waren wieder zwei Treffpunkte vorgesehen: Um 19 Uhr an der Ev. Kirche Nieder-Wiesen unter Leitung von Rolf Grauer und um 19 Uhr am Ev. Gemeindehaus Bechenheim unter Leitung von Pfr. Tobias Kraft. An der Vorholzhütte angekommen fand der Abend mit dem Entzünden des Hirtenfeuers und einer adventlichen Besinnung über o.g. Lied im Kerzenschein seine Fortsetzung. In der Hütte erwarteten die zahlreichen Teilnehmer dann am knisternden Kaminofen Glühwein, Lebkuchen und weihnachtliches Gebäck. Die Gitarrengruppe „Cantilena“ erfreute die Runde mit weihnachtlichen Liedern und animierte zum Mitsingen. Nach Dankesworten von Pfarrer Kraft an das Waldweihnachts-Team erfolgte die Rückwanderung bei sternenklarem Himmel durch die hereingebrochene Nacht – ein besonderes Erlebnis ging damit nach Ankunft in den Orten zu Ende.

Fotos: Kirchenvorsteher Harald Beck

 

Adventlicher Seniorennachmittag in Nieder-Wiesen

Schon seit Jahrzehnten findet in Nieder-Wiesen am 1. Adventssonntag ein großer Seniorinnen- und Seniorennachmittag statt. Dieses Jahr war die Ev. Kirchengemeinde Ausrichter der Veranstaltung. Mächtig ins Zeug legten sich die Mitglieder des Kirchenvorstandes bei den Vorbereitungen. So wurden für alle Besucher und Teilnehmende je ein Nikoläuschen gestaltet, bestehend aus einem roten Froteewaschlappen gefüllt mit adventlichem Inhalt. Auch das Buffet mit selbstgebackenen Kuchen und festlichen Torten ließ keine Wünsche offen. Der Saal selbst erschien in vorweihnachtlichem Ambiente, überragt von einem fünf Meter hohen geschmückten Weihnachtsbaum. Den Anfang des Programms gestalteten die Kinder des Kinderchores "Pusteblume" unter der Leitung von Susanne Kraft mit einer Kerzenbesinnung und Liedern mit Gitarrenbegleitung. Die Darbietungen setzten sich fort mit Chorgesang der "Wiesbach-Voices" unter Leitung von Kirchenvorsteher Fritz Stock. Dabei kam es zu einer Vermischung der Erwachsenen mit den Kindern. Alle zusammen sangen das Lied "Alle Jahre wieder", danach setzten die "Wiesbach-Voices" mit Kostproben aus ihrem geplanten Benefizkonzert am Dritten Advent das Programm fort. Nach dem Kaffeetrinken richtete Bürgermeister Gernot Heck Worte an die Anwesenden. Er freue sich aktuell über die in Nieder-Wiesen vorherrschende Willkommenskultur hinsichtlich der nun auch hier eingetroffenen Flüchtlinge. Pfarrer Kraft ergänzte: "Wir schaffen das!" Besinnliche Worte fand er mit der Deutung der Symbolik des Adventskranzes und seiner Entstehungsgeschichte. Nach dem Singen adventlicher Lieder trug Gemeindeglied Elke Grauer eine heitere Krippenspielgeschichte vor. Mit Dankesworten von Pfarrer Kraft endete ein besinnlicher Nachmittag.

Fotos: Kirchenvorsteher Harald Beck


Den Blick unter den eigenen Teppich wagen

Zu einen „Hausputz für die Seele “ ermunterte die Ev. Kirche in Hessen und Nassau mit der Impulspost zum Buß- und Bettag. Den eigenen Schmutz anzusehen und zu beseitigen - das ist Buße... Menschen machen Fehler. Zeit, einen Blick unter den eigenen Teppich zu wagen. Es gehört zum Menschsein dazu, immer wieder zu versagen und schuldig zu werden. Aber wie wir damit umgehen, das macht den Unterschied – für uns selbst und für andere. Hier setzte die Impulspost "„Hausputz für die Seele“" an. Auch im Buß- und Bettags-Gottesdienst in unserer Pfarrei am Mittwoch, 18.11.2015 um 19.30 Uhr in der Kirche in Nieder-Wiesen griff Pfarrer Tobias Kraft diesen Impuls auf. In seiner Ansprache verdeutlichte er, dass trotz all dessen, was wir so unter dem Teppich liegen haben (also im Blick auf eigenes Versagen oder auch im Blick auf dass, was uns seelisch Schmerzen bereitet, und was man ja auch nicht so gerne jedermann gegenüber rauslässt), Gott uns liebens-würdig erachtet. Das kann die Beschwernisse der Seele entlasten, erleichtern und Neubeginne ermöglichen. Und es sollte deutlich werden, dass wir in der Hinwendung zu Gott im Gebet,  all das, was uns belastet, auch aussprechen können - eben weil er uns von Grund auf liebt und wir vollstes Vertrauen zu ihm haben dürfen. Einige Gemeindemitglieder beteiligten sich durch Verlesen von Bibelworten mittels Impulskärtchen, die zu Umkehr einladen.

Das 1. Kehrmaschinen-Ballett der Welt: Traktoren tanzen voller Leidenschaft - und die evangelische Kirche erzählte zum Buß- und Bettag eine verblüffend schöne Geschichte über den Umgang mit allem, was man gerne „unter den Teppich kehrt“.


 

Flüchtlinge in unserem Ort

zu einer Veranstaltung zum Thema „Flüchtlinge in unserem Ort“ luden die Ev. Kirchengemeinde und die Ortsgemeinde Nieder-Wiesen zu einer Veranstaltung ein am 17. November 2015 im Gemeindesaal am Pfarrhaus ein. So konnten Bürgermeister Gernot Heck und Pfarrer Tobias Kraft elf interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger begrüßen, zudem vom Diakonischen Werk als Expertin Frau Lisa Blumentrath, seit 35 Jahren ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit tätig. Um die Hilfsbereitschaft zu koordinieren und zu organisieren diente dieser Informationsabend. Unter der Leitfrage „Was brauchen die Flüchtlinge und wie können wir konkret helfen?“ erörterten die Teilnehmenden miteinander Unterstützungsmaßnahmen vor Ort, aber auch im Verbund mit den Angeboten der Diakonie in Alzey (Cafe´Asyl / Kleiderkammer / Mehrgenerationenhaus / Alzeyer Tafel). Alle waren sich einig, in Nieder-Wiesen eine Willkommens- und Integrationskultur aufzubauen. Zudem erinnerte Pfarrer Kraft  in seinem Eingangsstatement, dass es ein grundlegendes biblisches Gebot und Christenpflicht sei, Fremdlinge freundlich aufzunehmen und zu schützen. „Ihr sollt euch gegen den Fremdling, der sich bei euch aufhält, benehmen, als wäre er bei euch geboren, und du sollst ihn lieben wie dich selbst.“ (3.Mose 19,34). In einem Gleichnis sagt Jesus: „Ich war ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“ (Matthäus 25, 35). So wird die Aufnahme von Fremden sogar zum Zeichen der Gegenwart Christi. Darüber hinaus erinnerte Kraft an die Tatsache, dass das neugeborene Jesuskind schon bald nach seiner Geburt, die wir an Weihnachten feiern, mit Terror, Gewalt und Ungerechtigkeit in dieser Welt konfrontiert war und mit Maria und Josef nach Ägypten fliehen musste, um dem grausamen Diktator Herodes und seinen kindermordenden Soldaten zu entkommen.
Im Laufe des Abends konnten die Teilnehmenden schon konkrete Hilfsmaßnahmen benennen: So gibt es eine Patenschaft, bei der eine ansässige Familie in unserer Kirchengemeinde eine syrische Familie in ihrem Alltag begleitet. Eine weitere Teilnehmerin erteilt ehrenamtlich einen Sprachkurs. Weitere Integrationsmaßnahmen wurden beschlossen, z.B. die Möglichkeit der Freizeitgestaltung im Sportverein, aber auch die Mitwirkung der Flüchtlinge bei gemeinnütziger Arbeit in der Ortsgemeinde unter der Obhut der Gemeindearbeiter und des Bürgermeisters. Auch Sachspenden können helfen. Der aktuelle Bedarf kann bei der Kleiderkammer der Diakonie in Alzey erfragt werden (Tel. 06731 95 030). Weiter werden nun Menschen gesucht, die bereit sind, mit ihrer Zeit zu helfen und zwar zur Begleitung bei Einkäufen, Behördengängen und Arztbesuchen. Hier sind die Möglichkeiten berufstätiger Mitmenschen allerdings eingeschränkt. Um hierfür weitere Ehrenamtliche gewinnen zu können, erklärten sich Gemeindemitglied Andreas Lawall und Kirchenvorsteher Fritz Stock bereit, zu einer weiteren Veranstaltung einzuladen: Diese fand statt am Samstag, 12.12.2015 um 15 Uhr in Nieder-Wiesen im Gemeindezentrum am Marktplatz. Der stellv. Kirchenvorstandsvorsitzende Fritz Stock konnte hierbei viele Bürgerinnen und Bürger begrüßen, die für sich die Möglichkeiten sehen, den Flüchtlingen folgendermaßen zu helfen:

  • Mitfahrgelegenheiten nach Alzey

  • Mitfahrgelegenheiten bei Einkäufen

  • Begleitung bei Behördengängen

  • Begleitung bei Arztbesuchen

  • Hierfür soll ein Netzwerk aufgebaut werden.


Martinsfeier in Bechenheim

Die Ev. Kirchengemeinde Bechenheim lud am Samstag, 07.11.2015 zur Martinsfeier ein. Der Tag begann um 10 Uhr mit einem gemeinsamen Martinsbrezelbacken für alle Kinder der Pfarrei im Ev. Gemeindehaus, Mühlweg 9, unter Leitung von Kirchenvorsteherin Gabi Bechtluft und Team. Von dort aus startete dann um 17 Uhr bei einbrechender Dunkelheit der Martinsumzug mit bunt glitzernden Laternen durch die Straßen Bechenheims zum Bürgerhaus. Dort wurden die eigens gebackenen Brezeln überreicht und ausgeteilt. Unterwegs erinnerte Pfr. Tobias Kraft an verschiedenen Haltepunkten mit Erzählungen, Liedern, Gedichten und Gebeten an das Leben und Wirken des Hl. Martins. Die St. Martin-Musikgruppe unter der Leitung von Viola Wagner begleitete den Zug dabei musikalisch. Zum Abschluss wurde unter der Regie des SPD-Ortsvereins ein wärmendes Martinsfeuer entzündet (obwohl es an diesem Abend mit 15° nicht allzu kalt war), dazu gibt es Würstchen, Glühwein und andere Getränke.


Großes Martinsfest in Nieder-Wiesen

Die Ev. Kirchengemeinde, die Freiwillige Feuerwehr, der Kindergarten und der Kinder- und Kulturverein veranstalteten das große Martinsfest am Sonntag, 08. November 2015. Um 17.30 Uhr startete der Laternenumzug bei einbrechender Dunkelheit auf dem Kirchplatz (Anwesen Unger), angeführt von St. Martin (Thomas Unger) hoch zu Ross. Der Weg durch die illuminierten Dorfstraßen führte am Kindergarten und der Ev. Kirche vorbei zum Gemeindezentrum am Marktplatz. Unterwegs erinnerte Pfr. Tobias Kraft an verschiedenen Haltepunkten mit Erzählungen, Liedern, Gedichten und Gebeten an das Leben und Wirken des Hl. Martins. Die Kindergartenkinder bereicherten mit einem eigens vorbereiteten Liedbeitrag unter Gitarrenbegleitung von Frau Kuschel den Ablauf. Im Hof des kommunalen Gemeindezentrums erwartete der Kinder- und Kulturverein alle Kinder mit einer leckeren Martinsbrezel. Für die Teilnehmer wurden Glühwein, Punsch und Würstchen bereitgehalten. Mit dem Abbrennen des flackernden Martinsfeuers endete die Veranstaltung.

Fotos Bechenheim: Jürgen Michel  (c) by Yogi

 

Jubiläumsgottesdienst in Nieder-Wiesen

Am Sonntag, dem 8. November 2015 feierte die Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen einen Jubiläumsgottesdienst anlässlich des 25jährigen Dienstjubiläums von Pfarrer Tobias Kraft. Seit 01.11.1990 ist er in der Pfarrei tätig. Die Festpredigt hielt Frau Dekanin Susanne Schmuck-Schätzel aus Alzey. Für die Kirchenvorstände sprach der stellvertretende Vorsitzende Fritz Stock (Nieder-Wiesen) ehrende Worte an den Jubilar und seine Frau Susanne. Zudem dirigierte er den Chor "Wiesbach-Voices", der den Gottesdienst musikalisch zusammen mit Organistin Isolde Steitz (Nack) an der historischen Stumm-Orgel bereicherte. Neben den Kirchenvorständen gratulierten auch Bürgermeister Gernot Heck aus Nieder-Wiesen, Bürgermeister Gerhard Stadlinger aus Bechenheim und der 1. Beigeordnete Norbert Lahm aus Nack. Im selben Gottesdienst konnte Pfarrer Kraft auch Frau Ulla Kern für 25jährige Tätigkeit als Reinigungskraft im Gemeindebüro und Gemeindesaal in Nieder-Wiesen ehren. Sie hatte 15 Tage später als Pfarrrer Kraft ihren Dienst in der Kirchengemeinde angetreten. Eine Bildertafel erinnerte streiflichtartig das Wirken von Pfarrer Kraft in den vergangenen 25 Jahren. Bei einem Glas Sekt konnten alle Gottesdienstbesucher anschließend die Fotos und Dokumente betrachten und mit den Jubilaren sowie miteinander ins Gespräch kommen.

Fotos: Kirchenvorsteher Harald Beck

Siehe auch Zeitungsartikel der "Allgemeinen Zeitung Alzey":

 
Spielmobil in Bechenheim
 
Das Spielmobil "Kleine Pause" der Ev. Jugend im Dekanat Alzey machte in den Herbstferien von Montag, 19.10. - Freitag, 23.10.2015 Station am Ev. Gemeindehaus Bechenheim, Mühlweg 9. Alle Kinder in der Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen und darüber hinaus von 5 - 12 Jahren waren eingeladen. Die Mitarbeitenden der Ev. Jugend boten jeweils von 10 - 16 Uhr Aktivitäten an zu Spielen, Basteln, Lesen und anderen Erlebnissen für drinnen und draußen. Die teilnehmenden Kinder hatten große Freude und viel Spaß miteinander. Herzlichen Dank den ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Dekanatsjugend für ihren Einsatz!


Besuch aus Brasilien

Am Freitag, 16. Oktober 2015 konnte Pfarrer Tobias Kraft Besuch aus Brasilien in Empfang nehmen. Im Pfarrhaus weilte als Gast Frau Maria Schmitt-Sant Anna aus Porto Alegre, Provinz Rio Grande do Sul. Begleitet wurde sie von einer Freundin. Beide Damen stammen von deutschen Vorfahren ab. Frau Schmitts Ahnen wanderten am 8. August 1825 von Bechenheim nach Brasilien aus. Dort begründeten sie die Stadt "Novo-Hamburgo" mit heute 260.000 Einwohnern. Zusammen mit Pfarrer Tobias Kraft nahmen die Besucherinnen Einblick in die Kirchenbücher und in die chronikalen Aufzeichnungen des Pfarrarchivs. Hocherfreut zeigte sich Frau Schmitt, dass die Geschichte der Auswanderung ihrer Familie dort umfassend dokumentiert ist. Neben „Schmitt“ tauchen die verwandtschaftlichen Familiennamen „Marckard“ und „Kautzmann“ im Stammbaum auf, den Pfarrer Kraft aufbereitet hatte. So heißt das heute älteste Gebäude in Novo-Hamburgo aus dem Jahr 1831 "Casa Schmitt". Auch die Industrie der Stadt in Form von Schuhfabrikation lässt sich zurückführen auf die Bechenheimer Auswandererfamilie: Als gelernte Leineweber stellten sie zunächst Stoffschuhe her.
Ein kleiner Rundgang durch Bechenheim, dem Heimatort ihrer Vorfahren, schloss sich an. So konnte Pfarrer Kraft Frau Schmitt das Haus in der Weedegasse zeigen, das einst ihre Familie vor der Auswanderung bewohnte und den Ziehbrunnen von 1815, aus dem aller Wahrscheinlichkeit nach auch ihre Angehörigen sich mit Wasser versorgten. Danach folgte ein Besuch in der Simultankirche. Dort übte ihr Großvater vor sechs Generationen das Amt des Kirchenvorstehers aus. Vom Dachboden der Kirche genossen die beiden Damen einen Rundblick über Bechenheim und zeigten sich emotional sehr beeindruckt von der Tatsache, dass der Klang der kleinen Glocke von 1789 schon zu damaligen Zeiten der Vorfahren von Frau Schmitt erschallte. Am frühen Abend verabschiedeten sich die Besucherinnen voller Eindrücke von Bechenheim.


Erntedankfeste in unserer Pfarrei

Den Auftakt zu den Erntedankfesten machte in diesem Jahr am Sonntag, dem 11. Oktober Bechenheim. Voraus ging wieder ein gemeinsames Gemüsesuppenkochen der Kinder im Ev. Gemeindehaus unter Leitung von Kirchenvorsteherin Gabi Bechtluft und ihrem Team Andrea Offermanns und Mira Adam. Zahlreich anwesende Kinder schnibbelten unterschiedliche Gemüsesorten, die von den Gemeindemitgliedern gespendet wurden, und ließen einen schmackhaften Eintopf entstehen. Das übrig gebliebene Gemüse schmückte den Altarbereich der Kirche beim festlichen Familiengottesdienst und kam danach – wie die Geldspenden – der Alzeyer Tafel zugute.
In seiner Ansprache erinnerte Pfarrer Tobias Kraft an Matthias Claudius, den Liederdichter des bekannten Erntedankliedes „Wir pflügen und wir streuen…“ Vor 275 Jahren wurde er geboren und vor 200 Jahren ist er verstorben. „Das, was Matthias Claudius vor 250 Jahren zum Ausdruck gebracht hat, ist nach wie vor gültig: Es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott“, erinnerte Kraft an die Kernaussage dieses Liedes. „Wir sollten nicht vergessen, dass eine gute Ernte oder genug zu Essen haben, nicht selbstverständlich sind und nicht nur auf unserer Leistung beruhen. Die ungleiche Verteilung der Lebensmittel in der Welt ist mit eine der Ursachen für Gewalt. Ungerechtigkeit erzeugt Frustration, Frustration erzeugt Aggression, Aggression erzeugt Gewalt, Gewalt erzeugt Krieg und Krieg erzeugt Flüchtlinge“, akzentuierte der Pfarrer. „Vor 70 Jahren war Deutschland vom Krieg zerschunden und die Deutschen litten Hunger und waren auf Hilfe angewiesen – nun sieht es so aus, dass wir Christen veranlasst sind, anderen Menschen zu helfen, die vor Krieg und Gewalt und Angst um ihr Leben und das ihrer Familie nach Deutschland fliehen und Schutz suchen. Zu essen und zu trinken ohne an andere zu denken ist eine Haltung des Undanks. Dankbarkeit zeigt sich auch in der Hilfe anderen gegenüber und nicht zuletzt Gott gegenüber, wie es der Beter des Psalmes 103 zum Ausdruck bringt: Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“
Nach dem Gottesdienst fand das Zusammensein seine Fortsetzung im Ev. Gemeindehaus, wo nicht nur die köstliche Gemüsesuppe genossen wurde, sondern auch zwei neue Taufbäume im Garten gepflanzt wurden und als Gast Pfarrer Dr. Michael Finzer aus seinem Büchlein „Vum Lob des Schepfers“ passend zum Erntedankfest Kostproben biblischer Texte in rheinhessischer Mundart vortrug.
Am darauf folgenden Sonntag, 18. Oktober, feierte zuerst in Nieder-Wiesen die Gemeinde einen Familiengottesdienst mit Taufe und Abendmahl unter Mitwirkung der Gitarrengruppe „Cantilena“, nachmittags dann die Gemeinde in Nack. Wegen der Kirchenrenovierung traf man sich im Ev. Gemeindehaus, das festlich dekoriert war. Nach dem Gottesdienst war die Gemeinde zum Ausklang zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Dabei konnte auch der neue Apfelsaft von der pfarreieigenen Streuobstwiese genossen werden.
Fotos Nieder-Wiesen: Kirchenvorsteher Harald Beck

 

 

Konzertabend mit Clemens Bittlinger in Bechenheim: „Unerhört“

Zu einem besonderen Konzertereignis konnte die Ev. Kirchengemeinde Bechenheim einladen: Am Donnerstag, 01. Oktober 2015 gastierte um 19.30 Uhr in der Simultankirche der bekannte Liedermacher Clemens Bittlinger und begeisterte seine Zuhörer. Mit seinem aktuellen Konzertprogramm „Unerhört“ hatte Bittlinger das Ohr ganz nah am Puls der Zeit. Mal humorvoll, mal nachdenklich entlarvte der Sänger und Texter die Selbsttäuschungen einer sich immer rasanter entwickelnden digitalisierten Welt. Scheinbar mühelos wurden Themen wie „facebook- Freundschaften“ (https://www.youtube.com/watch?v=JQ0Gv5Hq4fs&list=PLWGqQk08irqGiDqYvBjbekI98dj3AkPPg&index=31 ), die Verödung unserer Innenstädte und ein gewisser „Tätowier-Wahn“ (https://www.youtube.com/watch?v=HXuoPoYKFRE&list=PLWGqQk08irqGiDqYvBjbekI98dj3AkPPg&index=7 ) miteinander verknüpft und zu einem unerhört brisanten, aber äußerst unterhaltsamen Päckchen verschnürt. Das kam bei seinen gut 80 Konzertbesuchern besonders gut rüber. Besonders gut sind auch die Musiker, von denen Clemens Bittlinger seit vielen Jahren begleitet wird, so auch in Bechenheim von David Kandert an den Percussions und dem kongenialen Gitarrist Adax Dörsam. Beide bezeichnete Bitllinger als "Menschen, die einfach gut tun" (https://www.youtube.com/watch?v=aXPfHkqw0fs&list=PLWGqQk08irqGiDqYvBjbekI98dj3AkPPg&index=1 ). Einladende Songs wie das irish-folkige „Öffnet den Kreis“ oder „Wunder, Wunder“ wechselten sich ab mit eher nachdenklichen Tönen bei „Unerhört“ und „Manche Not“ oder romantisch-melancholischen Nuancen wie bei „Dieses Kleid“. Dabei klammerte Bittlinger auch die aktuellen Zeitprobleme hinsichtlich der Flüchtlingsfrage nicht aus. Im Gegenteil: Er erinnerte an die biblischen Aussagen Jesu "damit ihr Hoffnung habt" (https://www.youtube.com/watch?v=TgVmXg-zAw0&index=30&list=PLWGqQk08irqGiDqYvBjbekI98dj3AkPPg ) und erwünschte sich mittels seiner Lieder auch eine Bereitschaft zur Gastfreundschaft zu wecken. Und natürlich gab es zum krönenden Abschluss zwei Lieder zum Thema des Kirchentages in Stuttgart „Klug werden“ (https://www.youtube.com/watch?v=s49MpUO_aCQ&index=51&list=PLWGqQk08irqGiDqYvBjbekI98dj3AkPPg ) und „Trüber Gast“, sowie der Klassiker „Aufstehn, aufeinander zugehn“ (https://www.youtube.com/watch?v=QMY4kwf4tVY&list=PLWGqQk08irqGiDqYvBjbekI98dj3AkPPg&index=6 ), der die Konzertgemeinde von den Bänken riss. Mit dem Segenslied „Sei behütet“ (https://www.youtube.com/watch?v=jY1cWLdc5UY&list=PLWGqQk08irqGiDqYvBjbekI98dj3AkPPg&index=2 ) endete der gelungene Konzertabend.

Clemens Bittlinger (m.) live mit Adax Dörsam (l.) und David Kandert (r.) in der Simultankirche in Bechenheim

Bitte lesen Sie auch den Zeitungsbericht aus der Allgemeinen Zeitung Alzey:
http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/alzey/vg-alzey-land/bechenheim/ein-pfarrer-kritisiert-musikalisch_16231668.htm

Ausführlicher Konzertrückblick mit Bildergalerie und Video unter
www.ev-pfarrei-nieder-wiesen.de/konzerte/

 

 

Rekordapfelernte

Am 29. September 2015 war es wieder soweit: Die Apfelaktion war angesagt! So trafen sich nachmittags auf der Streuobstwiese nicht nur die Konfirmanden, sondern weitere Helferinnen und Helfer samt Kindern, um tatkräftig mitanzupacken. Bei schönstem Erntewetter und  sagenhaft vollhängenden Bäumen brauchte man beim „Raffen“ nur hinzulangen. Nach eineinhalb Stunden waren zwei Anhänger voll beladen und konnten noch am gleichen Abend in die Bio-Mosterei „Bannmühle“ nach Odernheim/Glan transportiert werden. Nach zwei weiteren Ernteaktionen konnten nun sagenhafte 318 Kästen (= 1908 Flaschen!) Öko-Apfelsaft abgeholt werden – Rekord!
Dabei ist allen Beteiligten ein ganz herzlicher Dank auszusprechen!
Der wunderbare, geschmackvolle Saft von den eigenen Äpfeln kann nun von den Gemeindegliedern käuflich erworben werden. Bitte melden Sie sich im Pfarramt oder in Bechenheim bei Familie Quester, Tel 532.


Einführung der neuen Kirchenvorstände und
Verabschiedung der ausscheidenden Mitglieder

Am Sonntag, dem 06. September wurde der neue Kirchenvorstand in der Simultankirche in Bechenheim in sein Amt eingeführt. Gleichzeitig verabschiedete Pfarrer Tobias Kraft das ausscheidende Mitglied Christina Schmadel nach 6jähriger Tätigkeit in dem Leitungsgremium.
In Nack erfolgte die Einführung eine Woche später am Sonntag, dem 13. September 2015 im Ev. Gemeindehaus. Hier schieden aus dem Gremium Frau Karin Kühner nach 6jähriger und Frau Ortrud Maaß nach 18jähriger Mitgliedschaft aus.
Am selben Sonntag geschah auch die Einführung des Kirchenvorstandes in Nieder-Wiesen. Hier wurden vier ehemalige Kirchenvorstandsmitglieder aus ihrem Amt verabschiedet: Frau Karin Müller nach 6jähriger, Frau Edith Steuerwald nach 24jähriger, Frau Anna Welter nach 42jähriger und Herr Helmfried Fröhlich nach 51jähriger Mitgliedschaft.
Bei allen ausscheidenden Mitgliedern bedankte sich Pfarrer Kraft namens der jeweiligen Gemeinde sehr herzlich für das treue und engagierte Wirken zum Wohle des Wortes Gottes und überreichte jeweils eine Dankesurkunde des Kirchenpräsidenten Dr. Volker Jung und als symbolisches Geschenk eine kleine Auswahl an Edelsteinen. Vor allem bei den Mitgliedern Anna Welter und Helmfried Fröhlich galt es Rückblick zu halten auf einige Jahrzehnte Kirchenvorstandstätigkeit; so lange wie diese beiden war bisher noch niemand in den Leitungsgremien in der Pfarrei tätig. Zudem beendete Herr Fröhlich offiziell sein Amt als Organist, das er 48 Jahre lang inne hatte, aber schon vor einigen Monaten aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben konnte. Für seine kirchlichen Tätigkeiten bedankte sich nicht nur Pfarrer Kraft und die Gemeinde mit einem Bildband über Kirchen- und Orgelbauten, sondern auch die Kirchenleitung durch eine Urkunde des Herrn Kirchenpräsidenten und zudem jeweils mit einem Gratulations- und Dankschreiben die beiden Bundestagsabgeordneten Marcus Held (SPD) und Jan Metzler (CDU), die Pfarrer Kraft im Gottesdienst verlas.
Nach Beendigung der Gottesdienste gratulierten auch die Gottesdienstbesucher den neuen Kirchenvorständen und wünschten Gottes Segen.

Aus dem Kirchenvorstand Nieder-Wiesen wurden von Pfarrer Tobias Kraft verabschiedet (v.l.): Karin Müller, Edith Steuerwald, Anna Welter, Helmfried Fröhlich
Weitere Fotos von den neuen Kirchenvorständen unter

http://www.ev-pfarrei-nieder-wiesen.de/kirchenvorst__nde/
Foto: Daniela Steuerwald

 

Schulanfangsgottesdienst

Auch in diesem Jahr wurde der Schulanfangsgottesdienst am 8. September 2015 in ökumenischer Verbundenheit in der Kath. Kirche in Erbes-Büdesheim gefeiert. Anlass war der erste Schultag für die Kinder aus Nieder-Wiesen, Nack und Erbes-Büdesheim. Gemeindereferentin Julia Göttelmann und Pfarrer Tobias Kraft hatten als Thema die Worte Jesu ausgesucht: „Habt keine Angst – Gott sorgt für euch!“
Nach der liturgischen Eröffnung durch Frau Göttelmann begann Pfarrer Kraft am Keyboard mit dem Lied „Wir feiern heut` ein Fest“ und seiner schwungvollen Melodie den Verlauf. Nach einem Gebet bewunderte er die tollen Schultüten und erfragte bei den Schulanfängern, mit welchen Gefühlen sie heute Morgen wohl aufgestanden sind. Neben Aufregung und Vorfreude mischten sich auch Sorge und ein wenig Angst – nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Eltern, das wurde in den Aussagen deutlich. „Bei all dem was Euch in der Schule erwartet, dürft Ihr sicher sein, dass einer immer dabei ist, der Euch kennt und lieb hat“, resümierte Pfarrer Kraft. Um wen es sich handelt wussten die meisten Kinder gleich; in einem Psalmgebet nach Psalm 139 wurde es allen deutlich: „Gott, du kennst mich und hast mich lieb.“ Nach dem Lied „Ja, Gott hat alle Kinder lieb“ erzählte Frau Göttelmann von Jesus, der gesagt hat, dass Gott für alle Menschen sorgt. Wie er die Blumen auf dem Felde in so schönen Farben und Blüten wachsen lässt, so sorgt er noch viel mehr für die Menschen. „In seinen Augen seid ihr alle sehr, sehr kostbar!“ betonte sie im Blick auf die Schulanfänger. Beim Fürbittengebet wirkten eine Erzieherin des Kindergartens mit, sowie ein Vater, eine Lehrerin und zwei Schulkinder. „Halte zu mir guter Gott“, sang die Gemeinde zum Schluss, bevor Pfarrer Kraft und Frau Göttelmann den Schulanfängern vor dem Altar ein Segenswort zusprachen. Zur Erinnerung bekamen alle Kinder eine Sonnenblume und ein Kinderkreuz für ihr Zimmer mit auf den Weg in den ersten Schultag.

Fotos: Björn Butter


Spätsommerlicher Serenadenabend mit „Highlights der Filmklassiker“ in Nieder-Wiesen

Unter diesem Motto  musizierte auf Initiative des Alzeyer Kantors Hartmut Müller in der Nieder-Wiesener Kirche am Sonntag, 06. September 2015 im Rahmen der Konzertreihe „Panem – vinum – musicam“ des Ev. Dekanats Alzey die Gruppe „QuintEssenz – Das Kleine Kammerkonzert-Ensemble“. Geleitet von Musikdirektor Heinz-Gunther Ackva am Klavier wurden nach Begrüßung durch Pfarrer Tobias Kraft die Zuhörer mit Highlights der Filmklassiker auf eine musikalische Zeitreise durch die Filmgeschichte mitgenommen. Die knapp 50 Besucher waren angetan von den Klängen wie „Somewhere over the rainbow“ über „My heart will go on“  bis „I’m singing in the rain“ und „All I ask of you“ aus „Das Phantom der Oper“. Zwischen den Stücken, die in verschiedener Besetzung durch Sopran Daniela Herber oder Tenor Markus Engert in Zusammenspiel mit der Flötistin Norma Lukoschek präsentiert wurden, moderierte Dorothee Gutermilch den Konzertabend mit Hintergrundinformationen und historischen Erläuterungen.
Im Anschluss lud die Kirchengemeinde zu einem guten Tropfen Nacker Wein und einem „Brot-Häppchen“ ein. In gemütlicher Atmosphäre auf dem Kirchenvorplatz gab so noch einmal Gelegenheit, die verklungene Musik Revue passieren zu lassen und miteinander ins Gespräch zu kommen.


Sommerlicher Familiengottesdienst im Barockgarten des Wasserschlosses Hunolstein in Nieder-Wiesen

"Wasser zum Leben - Wasser des Lebens"

An einem ungewöhnlichen, aber zur Sommerzeit durchaus passenden Ort feierte die Pfarrei Nieder-Wiesen ihren diesjährigen sommerlichen Familiengottesdienst. Gemeindemitglied Stefanie Franke hatte in das barocke Ambiente ihres Gartens im Wasserschloss Hunolstein eingeladen. So fanden sich am Sonntag, 19. Juli 2015 ca. 120 Menschen dort ein, um diesen Open-Air-Gottesdienst mitzufeiern. Was lag näher, als sich im Wasserschloss dem Symbol „Wasser“ zu nähern. Auch die sommerliche Hitze dieser Tage machte den Durst und die Sehnsucht nach Wasser zu einem aktuellen Thema.
Ausgerechnet an diesem Sonntag-Morgen zeigt sich der Himmel allerdings bedeckt und es war unklar, ob sich Wasser von oben über das geplante Vorhaben ergießen würde. Auch die Wetterprognosen beantworteten diese Frage unterschiedlich. Allerdings ließen sich Pfarrer Tobias Kraft und sein Vorbereitungsteam mit Uwe Müller und Kai Schröder nicht irre machen und errichteten im Garten die Sitzbänke. Ein kleiner Schauer verzog sich dann auch rechtzeitig, so dass anschließend der Altartisch errichtet wurde, den Hausherrin Stefanie Franke mit einem wunderschönen Sommergesteck schmückte.

Nachdem auch der Kinderchor „Pusteblume“ sowie die Gitarrengruppe „Cantilena“ ihre Plätze eingenommen hatten, stimmte das Keyboard die Besucher mit dem Lied „Morgenlicht leuchtet“ (EG 455) ( https://www.youtube.com/watch?v=daL-G3teUVU ) in des Gottesdienstes ein.

„Bei dir ist die Quelle des Lebens“ betete zum Eingang die Gemeinde den Psalm 36. Darauf antwortete der Kinderchor „Pusteblume“ unter Leitung von Susanne Kraft mit dem Lied „Gestern Abend stand ich noch mitten im Regen, heute scheint die Sonne und ich steh mitten im Leben…“ ( https://www.youtube.com/watch?v=awaLJei5p78 )

Natürlich durfte im Verlauf des Gottesdienstes auch nicht das Lieblingslied der Konfirmanden fehlen: „Laudato si“! (EG 515)  ( https://www.youtube.com/watch?v=KXdTt1lfbbY )

Mit einem rheinhessischen Zitat eröffnete Pfarrer Kraft seine Ansprache: „Durst ist schlimmer als Heimweh!“ In diesen heißen Tagen kennen wir das Gefühl, dass es nichts Köstlicheres gibt als einen erfrischenden Schluck Wasser. Schon das Volk Israel erlebte bei seinem Weg durch die Wüste in das gelobte Land die Abhängigkeit von dem Lebensmittel Wasser, das Gott für sie schließlich durch Mose und seinem Klopfen an einen Felsen bereithielt. Ein Schluck Wasser im rechten Moment kann mehr Glück bedeuten, als viele Güter: Wasser zum Leben! Doch es gibt noch einen tieferen Sinn, erklärte der Pfarrer. Nicht umsonst spricht Jesus vom Wasser, wenn er von sich spricht. Denn es gibt auch einen Durst nach Leben, nach Freude, nach Glück, der unsere Seele vertrocknen lassen kann, wenn er nicht gestillt wird. Jesus stillt diesen Durst. „Wen dürstet, der komme zu mir und trinke – ich will euch erquicken“. Jesus wird somit zum Wasser des Lebens.

Zum Zeichen für das Wasser des Lebens, für die Liebe die Jesus uns anbietet, brachten Helfer während des nachfolgenden Liedes „Ins Wasser fällt ein Stein“ ( https://www.youtube.com/watch?v=M7kZUBdhLPk ) in die Bankreihen den Gottesdienstbesuchern je einen mit Wasser gefüllten Becher.

Wasser des Lebens ist das sichtbare Zeichen bei der Taufe, erinnerte Pfarrer Kraft im Blick auf die anwesenden Kinder, die vor drei Jahren getauft wurden. Mit der Geschichte von den beiden Fischen, die im Wasser lebten, aber behaupteten, noch niemals Wasser gesehen zu haben, verdeutlichte er, dass wir durch die Taufe mit der Liebe Gottes verbunden sind, gleichsam im Meer seiner Liebe leben, von der aber auch manche behaupten, sie noch niemals gesehen zu haben. „Hat mein Leben seine Klarheit in Gottes Liebe gefunden?“
Die Gitarrengruppe „Cantilena“ beantwortete diese Frage mit dem doppeldeutig zu verstehenden Liedvortrag „I can see clearly now.“ ( https://www.youtube.com/watch?v=iXeL4MCfwYc )

Sodann erhielten die Kinder, die vor drei Jahren getauft wurden, vom Kirchenvorstand je eine Tauferinnerungsbibel überreicht und der Kinderchor begeisterte alle Gottesdienstteilnehmenden mit dem dazu passenden Lied „Stell dich in die Sonne, wärme dein Gesicht. Vertrau auf Gottes Segen und fürchte dich nicht.“ ( https://www.youtube.com/watch?v=kkXlwdcFLTQ )

Pfarrer Kraft stellte der Gemeinde die neuen Konfirmanden vor. „Konfirmation ist die Bestätigung der Taufe“, stellte er fest, „getauft sein heißt, immer mit Gott in Verbindung zu stehen.“ So unterstrich die Gitarrengruppe „Cantilena“ diese Aussage mit dem schwungvoll vorgetragenen Lied „You never walk alone“. ( https://www.youtube.com/watch?v=mJbr3V5UYGc )
Nach dem Fürbittengebet und dem „Vater Unser“ endete der Gottesdienst mit dem Sommerlied-Klassiker „Geh aus mein Herz und suche Freud“. ( https://www.youtube.com/watch?v=_9-VLAkMxUw )

Nach dem Segen war noch einmal „Cantilena“ live zu hören mit „Mercy is falling“ (Gottes Gnade fällt auf mein Leben) ( https://www.youtube.com/watch?v=XVhRY61-1Ic ) und das Keyboard untermalte den anschließenden Umtrunk, zu dem Frau Franke mit ihrer Familie einlud, mit beschwingten Klavierweisen, die den barocken Garten und die Seelen der Besucher neben dem Klingen der Gläser mit sommerlich-heiteren Melodien erfüllte. ( https://www.youtube.com/watch?v=5tYXeOmys6I )

Herzlichen Dank, Frau Franke und Ihrer Familie, dass wir im Wasserschloss zu Gast sein durften. Besten Dank auch allen Mitwirkenden!

Fotos: Harald Beck

 

Pfingsten in unserer Pfarrei

In den drei Gemeinden feierten wir das Pfingstfest mit jeweils einem Fest-Gottesdienst mit Abendmahl, in Nieder-Wiesen zudem mit einem Familiengottesdienst. Dort feierte die Gemeinde traditionell ihre Kirchweih, sprich Kerb.

Pfarrer Tobias Kraft erzählte die Pfingstgeschichte nach Apg. 2 und ergänzte, dass die Jünger es wie eine Erleuchtung empfanden, dass Gottes Geist ihnen neue Perspektiven schenkte. Sie fassten Mut, ihre von Gott geschenkten Gaben und Talente einzubringen in ihre Mitwelt. Die Jünger hatten eine besondere Ausstrahlung auf die Menschen. „Worin sind wir „Leuchten“?, fragte Kraft. Vorbereitete Papierflammen sollten die Gottesdienstteilnehmer beschriften mit dem, was sie gut können. Auf einem Plakat wurden sie zu einer großen Flamme zusammengeklebt. Die vielen Einzelflammen mit den Gaben bildeten ein großes Feuer mit entsprechender Ausstrahlung.
„O Heiliger Geist, o heiliger Gott, zünd’ an in uns der Liebe Flamm, danach zu lieben allesamt…“ sang die Gemeinde zur Unterstreichung der bildlichen Aussage.
Mit der Geschichte einer kleinen Glühbirne, die ihre Lampe verließ, um noch besser leuchten zu können, vertiefte Pfarrer Kraft die Botschaft des Pfingstfestes. „Doch ohne eine sie durchströmende Energie konnte die Glühbirne nicht leuchten, so sehr sie sich auch anstrengte“, erläuterte Kraft. „Außerdem braucht sie Halt in ihrer Fassung und am besten noch einen Lampenschirm, um voll zur Geltung zu kommen! So ist es auch in unserem Leben: Gott will uns durch die Energie des Hl. Geistes mit Lebenskraft versorgen. Die Lampenfassung ist vergleichbar mit dem Halt, den uns Gott gibt und wir unter seinem Schutz und Schirm mit unserem Glaubenslicht Mut, Hoffnung und Liebe ausstrahlen können“, erklärte der Pfarrer. „Im Wochenpsalm 118 heißt es: „Der Herr ist Gott, der uns erleuchtet“ und in vielen Pfingstliedern wird der Hl. Geist mit einem Licht verglichen: Du wertes Licht, gib uns deinen Schein… (EG 124, 2), …des Glaubenslicht vermehret…(EG 129, 1), …du Himmelslicht, lass deinen Schein bei uns und in uns kräftig sein…(EG 130, 1), …so wird Geist und Licht und Schein in den dunklen Herzen sein“.
Die Gemeinde vertiefte diese Gedanken mit dem modernen Pfingstlied „Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit … Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht.“ (EG 557).
Das Fürbittengebet gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Hl. Geist auch Kraftquelle unseres Lebens sei.
Nach dem Gottesdienst nutzten viele Besucher die Möglichkeit zum Kerbe-Mittagessen, musikalisch begleitet von den Bläsern der Kath. Kirchenmusik aus Heimersheim, die mit beschwingten Melodien zur Freude der Gäste aufspielten.

Fotos: Ute Grauer


Freiluftgottesdienst an Himmelfahrt

"Dem Vater so nah…“- unter diesem Motto feierte die Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen an Christi Himmelfahrt, 14.05.15 um 10 Uhr einen zentralen Familiengottesdienst "open air" auf der kirchengemeindeeigenen Streuobstwiese am Ortsausgang Richtung Wendelsheim. Ca. 80 Teilnehmende konnte Pfarrer Tobias Kraft freudig willkommen heißen. Die äußeren Bedingungen waren ideal: Ein strahlend blauer Himmel und saftig-frisches Wiesengrün, eingebettet in eine wunderbare Landschaft, ließen Feiertagsstimmung aufkommen; dazu die Taufe der kleinen Lisa, die neben einer Betrachtung zum Himmelfahrtstag im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand. Mitglieder der AG "Bewahrung der Schöpfung" hatten das Teilstück der Wiese zuvor gemäht und den eigenen Apfelsaft von den Bäumen der Streuobstwiese zur Erfrischung nebst selbstgebackenen Quarkbrotschnittchen bereitgestellt. Eine Kamera begleitete den Gottesdienst mit Aufnahmen für eine Sendung auf SWR-Fernsehen. (Siehe SWR-Mediathek "Abenteuer Landleben" unter  http://swrmediathek.de/player.htm?show=3e334870-3cdf-11e5-8476-0026b975f2e6 )
"Taufe bedeutet Gottes Kind zu werden", erklärte Pfarrer Kraft, "Gott kommt uns nah mit seinem Versprechen, bei uns zu sein alle Tage unseres Lebens. Dem Vater so nah..., das gilt persönlich der kleinen Lisa. Durch ihre heutige Taufe wird sie ein Kind des Himmels." "Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar", diese Worte aus dem Psalm 23 hatten die Eltern als Taufspruch ausgesucht. Dazu passend sang die Gemeinde das Tauflied "Komm, bau ein Haus, das uns beschützt, pflanz' einen Baum, der Schatten wirft und beschreibe den Himmel der uns blüht..." (EG 589).  "Dass der Himmel stets über dir aufgeht!", wünschte Pfarrer Kraft dem Täufling Lisa nach dem Entzünden der Taufkerze und der Taufhandlung.
In seiner Ansprache erinnerte er an die Jünger, die in den Wolkenhimmel schauten, aber Jesus dort nicht (mehr) sehen konnten. Nicht der Wolkenhimmel sei gemeint, wenn wir von Christi Himmefahrt sprechen, sondern der Gotteshimmel, englisch "Heaven".
"Wenn der Himmel unser Herz erreicht, wird das Dunkel hell, das Schwere leicht", trug die Gitarrengruppe "Cantilena" als weiterführenden Liedbeitrag vor. "Wir können Gott und Jesus nicht sehen, aber durch den Hl. Geist können wir ihn spüren - in unserem Herz, in unseren Gedanken", erläuterte Pfarrer Kraft in seinen Ausführungen, "So sind wir ihm nahe und er ist uns nahe. Gott, dem Vater so nahe - in diesem Sinne ist Himmelfahrt in der Tat ein Vatertag!"
Im Kanon unter der Leitung von Kirchenvorsteher Fritz Stock sang die Gottesdienstgemeinde das Lied "Der Himmel geht über allen auf" (EG 594), welches weithin über die Streuobstwiese schallte.
Kirchenvorsteher Lutz Quester berichtete über die Arbeit der "AG Bewahrung der Schöpfung": "Seit dem letzten Himmelfahrtstag konnten wir auf zwei Gebäuden unserer Pfarrei neue Photovoltaikanlagen errichten", ließ er die Anwesenden wissen. "Nun suchen wir private Nachahmer in unseren Gemeinden und beraten alle, die sich für das Thema interessieren".
In der Tat meldeten sich nach dem Gottesdienst zwei Gemeindemitglieder, welche auf ihrem Hausdach ebenfalls eine Photovoltaikanlage errichten möchten. Pfarrer Kraft freute sich: "Weitere Landeflächen für den Hl. Geist, wie der Fernsehjournalist Franz Alt einmal Photovoltaikanlagen als Beitag zur Bewahrung von Gottes Schöpfung bezeichnete". 
Anschließend ließen es sich viele Gottesdienstteilnehmer nicht nehmen, das Grillfest der Chorgemeinschaft Nieder-Wiesen / Becheneim am Marktplatz in Nieder-Wiesen mit dem längsten Grillspieß Rheinhessens zu besuchen.

Fotos: Alfons Wagner


Ergebnisse der Kirchenvorstandswahlen am 26. April 2015

Die Kirchenvorstandwahlen liegen hinter uns. Zunächst sei allen herzlich gedankt, die zum guten Gelingen der Wahlen beigetragen haben, sei es im Benennungsausschuss, als Kandidierende, im Wahlvorstand und nicht zuletzt als Wählerin oder Wähler.

Nachstehend die Ergebnisse aus unserer Pfarrrei:

Zu wählen waren jeweils 6 Kirchenvorstandsmitglieder.

Form der Wahl: Jeweils Einheitswahl

Gesamtergebnis Pfarrei: Wahlbeteiligung 45,5%  (2009: 47,1%)
Gesamtergebnis Landeskirche: Wahlbeteiligung 18,5%  (2009: 20,5%)

Abweichung: + 146%  (2009: + 130%)


NIEDER-WIESEN:

Wahlberechtigte Gemeindeglieder: 357
Abgegebene Stimmen: 179 = 50,1% (2009: 51,9%)
Davon ungültige Stimmzettel: 2

Gewählt sind in alphabetischer Reihenfolge

Beck, Harald

Guth, Alice

Steuerwald, Stefan

Stock, Fritz

Waldschmidt, Tina

Welter, Ulla

 

BECHENHEIM:

Wahlberechtigte Gemeindeglieder: 217
Abgegebene Stimmen: 102 = 47% (2009: 48%)
Davon ungültige Stimmzettel: 1

Gewählt sind in alphabetischer Reihenfolge

Bechtluft, Gabi

Grützner, Gerlinde

Quester, Lutz

Sauer, Hans Walter

Sauer, Manfred

Weitz, Wilhelm

 

NACK:

Wahlberechtigte Gemeindeglieder: 239
Abgegebene Stimmen: 89 = 37,2% (2009: 38,2%)
Davon ungültige Stimmzettel: 2

Gewählt sind in alphabetischer Reihenfolge

Funk, Constanze

Lahm, Melissa

Niederauer, Lili

Steitz, Isolde

Werth, Gaby

Wilczek-Sander, Sabine


Den neuen Kirchenvorstandsmitgliedern gilt unsere herzliche Gratulation und Gottes Segen für ihr Amt!

 

Zeig, was du kannst...

Sing mit!

Unter diesem Motto luden am 26. April 2015 die Kinderchöre der VG Alzey-Land ab 14 Uhr zu einem Konzert in die Gemeindehalle nach Flomborn ein. Auch der Kinderchor "Pusteblume" unserer Pfarrei wirkte dabei mit, zudem der Superkinderchor aus Flomborn, die Selztal-Lerchen aus Mauchenheim, die Albiger Frühlingslerchen, der Kinderchor St. Hildegard aus Erbes-Büdesheim und der Kinder- und Jugendchor Kühler Grund.

Lesen Sie dazu hier den Artikel aus der Allgemeinen Zeitung Alzey vom 29.04.2015:

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/alzey/vg-alzey-land/flomborn/kinderchoere-aus-dem-alzeyer-land-bringen-bewegung-auf-die-buehne_15278217.htm

Hier das Veranstaltungsplakat:

 

Beeindruckender Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden

Im zentralen Gottesdienst am 19. April 2015 in Erbes-Büdesheim stellten sich die Konfirmanden den Kirchenvorständen und den Gemeinden vor. Alle waren beeindruckt von den Darbietungen der Jugendlichen. Schlussendlich war es klar, dass diese "Prüfung" bestanden wurde. (Siehe Bildergalerie)

Fotos: Frank Dauscher

 

Osterfeiertage in unserer Pfarrei

Zum Auftakt der Osterfeiertage lud die Ev. Kirchengemeinde Bechenheim am Gründonnerstagabend, 02. April 2015 wieder zu einer Tischabendmahlsfeier in das Ev. Gemeindehaus ein. Im liturgischen Teil erinnerte Pfarrer Tobias Kraft an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Im Johannesevangelium wird zudem von der Fußwaschung berichtet. Während des Abendessens wusch Jesus seinen Jüngern die Füße. Er vertauschte dabei bewusst die Rollen und wollte damit den Jüngern ein Beispiel geben: Begegnet den Menschen nicht von oben herab, sondern begegnet einander als Menschen, die einander dienen, die einander helfen zu leben.
"Wo die Liebe wohnt, da wohnt auch Gott" (EG 627) sang die Gemeinde passend, sowie im Schlusslied "Lass uns Gutes tun und nicht eher ruhn, bis wir dich im Lichte sehn." (EG 590, 3). Organistin Luisa Becker begleitete den Gesang am Klavier. Zuvor teilten die Teilnehmer miteinander Original-Mazzenbrot und schenkten sich gegenseitig jeweils einen Schluck Wein in die Gläser ein unter den Worten "Christi Leib - für dich gegeben, Christi Blut - für Dich vergossen. Nach dem gottesdienstlichen Teil folgte ein gemeinsames Abendessen mit Fladenbrot, verschiedenen Käse- und Olivensorten, das Küsterin Gisela Frey und Pfarrer Kraft vorbereitet hatten.
In den Karfreitagsgottesdiensten entfaltete Pfarrer Kraft das Geschehen der Kreuzigung Jesu mittels des berühmten Bildes von Matthias Grünewald. Im sog. Isenheimer Altar brachte er in drastischer und realistischer Weise das Leiden und Sterben Christi zum Ausdruck. "Wo bist du Gott?", schreibt der Maler am unteren Rande des Bildes. Aber auch eine Antwort findet man bei genauem Hinsehen: Christus verweist uns  aneinader. Im Johannesevangelium verweist der sterbende Jesus noch seine Mutte Maria an seinen Lieblingsjünger Johannes und umgekehrt. "Den Blick auf das Kreuz kann man nur aushalten, wenn ich auch den Trost darin entdecke", erklärte Pfarrer Kraft, "nämlich dass wir einen mitleidenden Gott haben, der sich aus Krankheit, Leid und Tod nicht heraushält."
In den Ostergottesdiensten, beginnend mit der gut besuchten Ostermorgenfeier in Nieder-Wiesen, griff Pfarrer Kraft in seiner Predigt die Gefühle der Frauen auf, die zum Grab Jesu gingen, um den Leichnam Jesu zu salben. Die Osterbotschaft, dass Gott das Leben neu ordnet, bewirkte bei den Fauen zunächst Entsetzen und Furcht. Sie waren irritiert, dass tot nicht mehr tot bedeutet. Erst nach und nach ist ihnen aufgegangen, dass ihr Leben ein anderes geworden ist. Es endet nicht nicht mehr mit dem Tod, sondern im österlichen Licht der göttlichen Liebe.
Der Familiengottesdienst am Ostermontag stand ganz im Zeichen des Osterbrotes. "Brot ist ein österliches Symbol", erläuterte Kraft, "beim Brotbrechen erkannten die Emmausjünger den Auferstandenen. Und Jesus selbst sagte: Ich bin das Brot des Lebens." Mit einer Geschichte von einem Osterbrot, das nicht nur den Hunger stillt, sondern Gemeinschaft schenkt und Hoffnung gibt, vertiefte der Pfarrer diese Aussage Jesu. "Einer teilte schon einmal das Brot und es reichte für alle..." sangen die zahlreich erschienen Gottesdienstbesucher aus dem Osterlied EG 552 "Einer ist unser Leben".
Am Ende erhielten alle Besucher vom Kirchenvorstand als Überraschung ein kleines Osterbrot, verteilt von den anwesenden Kindern.


Goldene Konfirmation in Nieder-Wiesen

Fünf Goldene Konfirmanden des Konfirmationsjahrganges 1965 hatten sich am Palmsonntag, 29. März 2015 zum 50. Jahrestag ihrer Konfirmation eingefunden. Mit der Gemeinde feierten sie einen festlichen Gottesdienst. Temperamentvoll stimmte Organist Thomas Rasch durch sein Präludium schon beim Einzug die Jubilare und die Gottesdienstteilnehmer auf eine erhebende und feierliche Atmosphäre ein. "Stärk in mir den schwachen Glauben...", baten die Besucher singend mit den Worten des Liedes EG 166 (Tut mir auf die schöne Pforte). Das Stichwort "Glaube" griff Pfarrer Tobias Kraft in seiner Ansprache über die neutestamentliche Geschichte von der Stillung des Sturmes (Lk. 8, 22 -25) auf. "Unser Glaube ist immer den Auf und Abs des Lebens ausgesetzt. Jedoch gerade in schwierigen Lebensabschnitten bietet der Glaube Halt, auch aktuell im Blick auf das fassungslos machende Flugzeugunglück. Nur der Glaube, dass Gott größer ist als der Tod und nicht der Tod das letzte Wort hat, kann vor Verzweiflung bewahren", predigte Kraft. "Jesus wird in dieser Geschichte zu einem Urbild des Vertrauens in Gott, das sagen will: Verliert euren Glauben nicht, auch nicht in Zeiten der Angst! Jesus fragt seine Jünger: Wo ist euer Glaube? Es ist eine Frage des Glaubens, eine Frage, wie sehr uns die Angst ängstigt und Macht über uns gewinnt. Depression, an der der junge Co-Pilot litt, ist eine Form der Angst. Warum er sein Urvertrauen in das Leben, das Gott im schenkte, verloren hat, wissen wir nicht. Es ist unser Glaube, unser Vertrauen in die Gegenwart Gottes, das uns Besonnenheit, Ruhe und seelische Stärke zu schenken vermag", formulierte der Pfarrer.
Nach Aushändigung der Gedenkurkunden sprach er während der Feier des Hl. Abendmahls den Jubilaren erneut den Konfirmationssegen zu: ."..Stärke und Hilfe zu allem Guten durch die Kraft des Hl. Geistes." Unter virtuosen Orgelklängen zogen die Jubiläumskonfirmanden nach dem Segen aus dem Gotteshaus aus, um auf dem Kirchenvorplatz die Gratulationen der Gemeindeglieder entgegenzunehmen.
Es folgte ein Gang auf den Friedhof, wo an den Gräbern zweier schon verstorbener Mitkonfirmanden mit einem Gebet gedacht wurde.
Das gemeinsame Mittagessen fand im Gasthaus "Zum Alten Rathaus" gegenüber der Kirche statt. Bei leckeren Speisen und Betrachten von Fotos tauschte man noch lange Erinnerungen aus und ließ den Nachmittag in geselliger Runde ausklingen.



Neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Pfarrhauses Nieder-Wiesen

Nachdem im Sommer 2014 auf dem Dach des Ev. Gemeindehauses in Bechenheim eine Photovoltaik-Anlage eingeweiht werden konnte, wurde im März 2015 auch auf dem Dach des Pfarrhauses in Nieder-Wiesen eine Anlage mit 6,12 kWp Leistung installiert. Unter der Federführung von Kirchenvorsteher Dr. Manfred Sauer (Bechenheim) von der AG Bewahrung der Schöpfung wurde das Projekt mit dem schönen Namen "Der Nieder-Wiesener Sonnenaufgang" konzipiert. Die Investition finanzierte der Kirchenvorstand durch einen Zuschuss aus dem Programm "SolidarSolar", dem bisher größten Förderprojekt des Grüner Strom Label e.V. (siehe unter www.gruenerstromlabel.de), sowie aus Darlehnsmitteln der KfW, sodass die Finanzen der Ev. Kirchengemeinde in keinster Weise herangezogen wurden. In zehn Jahren wird vor allem durch Eigenstromnutzung und zum kleineren Teil durch Einspeisungserlöse ins Netz die Anlage die Mittel zur Darlehenstilgung selbst generiert haben. Doch gewichtig ist vor allem die ethische Komponente: So wird der Strom für den Verbrauch im Pfarrhaus, im Gemeindebüro und im Gemeindesaal nun schöpfungsbewahrend erzeugt: CO²-neutral und atommüllfrei!
Am 12. März 2015 konnte Pfarrer Tobias Kraft die Anlage eigenhändig am Wechselrichter in Betrieb nehmen; es war ein sonniger Frühlingstag - als hätte die Sonne darauf gewartet! So wird nach jedem Sonnenaufgang in Nieder-Wiesen nun auf dem Dach des Pfarrhauses regenerativ Strom erzeugt. Darauf sind die Verantwortlichen in der Pfarrei schon ein wenig stolz, denn zusammen mit den Anlagen auf den Gemeindehäusern in Bechenheim (8,75 kWp) und Nack (4,8 kWp, seit 2001) summiert sich die Leistung in der Pfarrei nun auf knapp 20 kWp. Dies ermöglicht eine Stromerzeugung in Höhe von durchschnittlich 17.000 kWh. Das ist weit mehr als der gesamte Stromverbrauch in allen drei Kirchengemeinden (inkl. Elektrobankheizungen in den Kirchen in Nieder-Wiesen und Nack).
Hinzu kommt die Beheizung des Pfarrhauses mit Gemeindebüro und Gemeindesaal, sowie des Gemeindehauses in Bechenheim mit Holzpellets (Biomasse), also einer weiteren klimaneutralen Energieerzeugung.
Zeitgleich investierte auch die Nachbargemeinde Erbes-Büdesheim in eine PV-Anlage auf dem Dach ihres Gemeindehauses mit einer Größe von 18,4 kWp ("Der Erbes-Büdesheimer Sonnenfänger"), die ebenfalls am 12. März ans Netz ging.
Alles in allem Aktionen, die das christliche Ansinnen von "Bewahrung der Schöpfung" nicht nur mit guten Worten, sondern auch durch glaubwürdiges Handeln zum Ausdruck bringt und vorbildlich umsetzt. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass es mittlerweile in den Gemeinden Nachahmeprojekte gibt, die durch die Aktivitäten der Kirchengemeinden angestoßen wurden.

 

Eiserne Konfirmation in Nack

In Nack konnte am Sonntag, 8. März 2015 das seltene Fest der Eisernen Konfirmation gefeiert werden. Die Jubilare trafen sich, um gemeinsam ihrer Konfirmation vor 65 Jahren zu gedenken. In einem festlichen Gottesdienst erinnerte Pfarrer Tobias Kraft vor allem an die Segenszusage Gottes, die jedem persönlich bei der Konfirmation zugesprochen wurde. "Gott spricht: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Auch nach 65 Jahren gilt diese Zusage unverbrüchlich sowie auch weiterhin", betonte Kraft und ermutigte die Jubilare auch Möglichkeiten auszuloten den Segen weiterzugeben, um selbst ein Segen zu sein. Verbunden mit guten Wünschen und einer Urkunde sprach Pfarrer Kraft während der Feier des Abendmahls den Jubilaren diesen Segen Gottes erneut zu.
Nach dem Gottesdienst schloss sich ein gemeinsamer Gang zum Friedhof an, wo man der verstorbenen Mitkonfirmanden gedachte und je einen Blumengruß niederlegte.
Beim gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Falter in Nack erwog man bei anregenden Gesprächen auch schon die Feier der Gnadenkonfirmation in fünf Jahren. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Hause der Jubilarin und Kirchenvorsteherin Lili Niederauer klang der Ehrentag würdevoll aus.

 

Weltgebetstag 2015 von den Bahamas: Paradies mit Problemen

Traumstrände, Korallenriffe, Lebensfreude sowie eine ethnische und konfessionelle Vielfalt: das bieten die 700 Inseln der Bahamas. Der Inselstaat zwischen den USA, Kuba und Haiti ist ein wirtschaftlich erfolgreiches, touristisches Sehnsuchtsziel. Aber das vermeintliche Paradies hat mit Problemen zu kämpfen: extreme Abhängigkeit vom Ausland, Arbeitslosigkeit und eine erschreckend hohe Gewalt gegen Frauen und Kinder. Diese Sonnen- und Schattenseiten beleuchteten Christinnen aus unserer Pfarrei mittels der Liturgie von Frauen der Bahamas in ihrem Gottesdienst zum Weltgebetstag 2015 am 6. März 2015 in der Simultankirche in Bechenheim. Der Gottesdienst „Begreift ihr meine Liebe?“ machte Hoffnung auf Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft und ermutigte zum Einsatz gegen geschlechterspezifische Gewalt. Im Zentrum des Gottesdienstes stand die Bibelstelle aus dem Johannesevangelium (13,1-17), in der Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht. Hier wird für die bahamaischen Weltgebetstags-Frauen Gottes Liebe erfahrbar. Gerade in einem von Armut und Gewalt geprägten Alltag braucht es tatkräftige Nächstenliebe auf den Spuren Jesu Christi. Ein wichtiges Zeichen dafür setzte die Gottesdienstkollekte, die Frauen und Mädchen weltweit unterstützt. Weltgebetstag – das ist gelebte Ökumene und weltweite Solidarität!

Die anwesenden Besucher waren angetan von den vielfältigen Gebetstexten, den Informationen über die Bahamas und von den weitgehend mitreißenden karibischen Melodien der Lieder, die das Vorbereitungsteam ausgesucht hatte. Pianist Volker Funk am Keyboard verstand es durch seine pittoreske Virtuosität den Spirit zum Klingen zu bringen.

Im Anschluss gab es leckere Kulinarien, welche von den Teamerinnen gebacken und gefertigt wurden nach Original-Rezepten von den Bahamas. So standen nach diesem Gottesdienst noch viele Besucher kostend und bei guten Gesprächen beieinander.

Dem Weltgebetstagsteam 2015 gehörten an:
Constanze Funk, Alice Guth, Elke Heydecke, Susanne Kraft (am 6.3. verreist), Helga Müller, Andrea Offermanns, Christina Schmadel, Isolde Steitz, Anna Welter, Gaby Werth.
Keyboard: Volker Funk

 

 

Gottesdienste zum Jahreswechsel

Auf große Resonanz stießen die Gottesdienste zum Jahreswechsel. Am Silvesterabend predigte Pfarrer Tobias Kraft in Bechenheim und Nack über die Jahreslosung 2015 aus Römer 15,7: "Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat."
Die Bildgrafik der Künstlerin Stefanie Bahlinger unterstrich die Aussage des Apostels Paulus visuell. "So bunt wie die unterschiedlichen Stoffstücke auf dem Patchwork, so kann die Gemeinschaft von Christen aussehen. Ber Blick reicht über die eigene Gemeinde in die weltweite Ökumene. Christus selbst bildet die Nahtstelle, er hält den Flickenteppich zusammen und jedes einzelne Stück ist Teil von Gottes Herrlichkeit", deutete Kraft das Bild.
In Nack bereicherte die Gesangsformation "Nacktett" mit drei Darbietungen den Jahresschlussgottesdienst musikalisch.
Auch am Neujahrstag stand die Jahreslosung im ökumenischen Gottesdienst in Nieder-Wiesen im Mittelpunkt der Predigt von Pfarrer Kraft. Sein katholischer Kollege Pfarrer Matthias Becker gestaltete die liturgischen Texte und Lesungen.

Sie gestalteten den Neujahrsgottesdienst 2015 in Nieder-Wiesen:
(v.l.) Pfarrer Tobias Kraft, Organistin Luisa Becker, Küsterin Melanie Eisen, Pfarrer Matthias Becker
(Foto: Anna Welter)

 

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