Bewahrung der Schöpfung

 

"Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte."   1. Mose 2, 15

Natur, Lebensraum, Pflanzen, Tiere u. Menschen erhalten als Geschöpfe Gottes u. von ihm geliebt ihre Würde u. ihren Wert. Wir bekennen allsonntäglich im Gottesdienst den Glauben an "Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erden." Der biblische Schöpfungsbericht möchte vermitteln, dass Gottes Schöpfung eine gut gestaltete und geordnete Schöpfung ist, die wir Menschen anvertraut bekommen haben, nicht nur, um sie zu nutzen, sondern auch zu bewahren.
Von daher leitet sich christl. Schöpfungsverantwortung ab, mit all ihren ethischen Konsequenzen. Die schleichende Zerstörung der Schöpfung Gottes darf uns nicht gleichgültig lassen. Unser Auftrag, Gottes Wort ernst zu nehmen, bedeutet Glauben in Handeln umzusetzen.
Achtlose Zerstörung der Umwelt und gedankenlose Verschwendung ihrer Ressourcen sind letztlich Ausdruck von Gottlosigkeit und ethischem Werteverlust. Die Verehrung Gottes schließt sorgsamen Umgang mit seiner Schöpfung als auch als Lebensgrundlage zukünftiger Generationen ein.

Die AG "Bewahrung der Schöpfung" in unserer Pfarrei hat es sich zur Aufgabe gemacht, glaubwürdige Zeichen und Aktionen zur Bewahrung der Schöpfung zu setzen, die Vorbildcharakter haben, gemäß unserem Motto: "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." Wir sehen es mit Freude, dass unsere Verbandsgemeinde Alzey-Land zu den wenigen Kommunen gehört, die ihren Energiebedarf zu weit über 130% mit erneuerbaren Energien deckt, also regenerativ mehr Strom in der VG erzeugt wird, als die 24.000 Einwohner verbrauchen.

"Im Geiste Jesu müssen nicht alle Umweltschützer Christen, aber alle Christen Umweltschützer sein." (Franz Alt, In: Der ökologische Jesus,1999)
Deshalb:

Wir beraten Sie gerne u. lassen Sie an unseren gemachten Erfahrungen partizipieren.

Kontakt:
- Pfr. Tobias Kraft (ehemaliges Mitglied im kirchensynodalen Bauausschuss u. Projektbeirat "Klimaschutz in der EKHN"), Tel. 230
- Lutz Quester (Lehrer i. R., Kirchlicher Umweltberater)
- Francesco Rizzo (Streuobstwiesenpflege)
- Dr. Manfred Sauer, (Volkswirt, ehemaliges Mitglied im Finanzausschuss der Landessynode), Tel. 748

- Betina Wengenroth-Dittewig (Religionslehrerin i. R.), Tel. 299

 

Sonne, Wind und Speicher statt Putins Kohle, Öl und Gas
Mit der Sonne Strom erzeugen - für den Frieden

von Pfr. i. R. Andreas Krone, Siefersheim

Vom Balkon, Terrasse u. Garten eigenen Strom von der Sonne gewinnen.

Friedensstifter und Klimaschützer werden.

  • Da kann (fast) jeder mitmachen. Selber Strom von der Sonne erzeugen.

  • Statt 700 Millionen € täglich für Putins Kohle, Öl und Gas –

    denn wer will schon Putins Krieg und Waffen finanzieren?

  • Die Sonne von Balkon, Dach, Terrasse oder Garten nutzen: Energiekosten sparen und zugleich Gutes tun.

  • Klima schützen und zum Frieden beitragen statt Katastrophen und Kriege mit zu finanzieren.

Es ist so einfach: Kleine Anlagen, so genannte Stecker- bzw. Balkonmodule kann man einfach an die Steckdose anschließen. Wer kein oder wenig Geld hat, kann auch mitmachen. Denn es gibt sogar für Balkonmodule einen Kredit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW, ab aktuell 1,74%. https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilie/Förderprodukte/Eneuerbare-Energien-Standard-(270)/ 
Bedingung ist, dass man eigenen Stromüberschuss ins öffentliche Stromnetz einfließen lässt. Es reicht schon, wenn z.B. während 14 Tagen Sommerurlaub Stromüberschuss ins Netz fließt. Strom von der Sonne, das lohnt sich für jeden wenn man bedenkt, dass Energie teuer ist und wir eine erhöhte Inflationsrate haben. Denn in wenigen Jahren hat sich das ausgezahlt und ein Kredit ist abgezahlt. Mit zwei Modulen a 300 Watt kann man ca. 600 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen, ein sonniges Plätzchen vorausgesetzt.

Leider sind die Steckermodule noch mit einiger Bürokratie verbunden. Man hat das E-Werk zu informieren, https://www.ewr-netz.de/fileadmin/data/downloads/Kunden/Dienstleistungen/Netzanschluss/Strom/NG_S_258_0819_Anmeldung_steckerfertige_Erzeugungsanlage.pdf Falls noch nicht vorhanden sorgt die EWR Netz GmbH für einen modernen Stromzähler (Zweirichtungszähler) damit die Anlage nicht rückwärts läuft. Zudem hat man die Anlage übers Internet ins Marktstammdatenregister einzutragen. Ist das jedoch einmal erledigt, kann man jahrelang Strom ernten. Wohnt man zur Miete, solle auch der Vermieter gefragt werden, um Ärger zu vermeiden.

Hilfreiche Informationen wie man seinen Strom selbst erzeugt, findet man z.B. auf den Seiten der Heidelberger Energiegenossenschaft: www.heidelberger-energiegenossenschaft.de/projekte/balkonmodule und der Seite der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie: www.pvplug.de   http://www.pvplug.de/

Auf den Seiten der Hersteller (www.solar-pac.dewww.priwatt.de und www.greenakku.de und www.s-i-z.de/produkte/steckdosenmodul) findet man weitere Informationen zu Installation und Einspeisung. Manche Firmen räumen bei Sammelbestellungen einen Nachlass ein und erlassen die Frachtkosten, dazu müssten ca. 17 Module bestellt werden, Lieferung an eine Adresse, jeder bekommt eine eigene Rechnung.

Ob Ihr Haus, ihr Balkon geeignet ist, finden Sie unter dem Solarkataster des Kreises Alzey-Worms, da sind alle Gebäude aufgeführt:

https://www.solare-stadt.de/lk-alzey-worms/Start

Für Nieder-Wiesen, Bechenheim und Nack: https://www.solare-stadt.de/lk-alzey-worms/Solarpotenzialkataster?s=4

Erstaunlich wie viele Gebäude geeignet sind! Egal ob Eigenheim oder Mietwohnung - mit einem Solarmodul kann jeder aktiv an der Energiewende teilhaben, zum Frieden beitragen und dabei gleichzeitig Stromkosten sparen.


Für alle, die eine Anlage aufs Dach setzen wollen, noch folgender Hinweis: Wir haben 2019 gebaut, auf dem Dach ist eine 9,9 kW Peak Photovoltaikanlage, im Haus ein Stromspeicher. Dafür haben wir knapp 20.000 € netto bezahlt.

Den eigenen Strom nutzen wir im Haushalt und betreiben damit unsere Wärmepumpe, mit der heizen wir und erzeugen warmes Wasser. Die ISG ready Funktion sorgt dafür, dass bei Stromüberschuss das Warmwasser und Heizungswasser zusätzlich aufgewärmt wird. Wir erzeugen im Jahr ca. 10.000 Kilowattstunden Strom, von denen speisen wir ca. 7.500 ins Netz ein und bekommen dafür im Jahr ca. 750 €. Zusätzlich beziehen wir nur knapp 600 Kilowattstunden im Jahr aus dem öffentlichen Stromnetz, dafür zahlen wir samt Zählergebühr knapp 300 Euro. D.h. wir machen pro Monat ein Plus von ca. 40 €. Da der von uns eingespeiste Strom 20 Jahre lang vergütet wird, bekommen wir ca. 15.000 € für den von uns verkauften Strom. Die ca. 2.500 Kilowattstunden, die wir aus eigener Produktion verbrauchen, müssten wir ohne Solaranlage teuer kaufen, pro Jahr mehr als 800 Euro ausgeben, in 20 Jahren 16.000 (!) € und das ist noch ohne Strompreiserhöhung gerechnet.

15.000 € erhalten wir also für den verkauften Strom, 16.000 € sparen wir, ergibt zusammen 31.000 €! Ausgegeben haben wir wie gesagt knapp 20.000 €. Während andere Leute über steigende Energiekosten stöhnen, können wir uns zurücklehnen und wundern uns, dass sich nicht mehr Menschen für eine Solaranlage auf dem Dach entscheiden und mit der Sonne Geld verdienen, zumindest Geld sparen!

Wir haben unser Haus wie viele andere teilweise mit Kredit finanziert, bei der KfW Bank zahlen wir einen weit niedrigeren Zinssatz als die Inflationsrate beträgt. Bei jährlich 5% Inflation ist der Kaufkraftverlust beträchtlich, für einen Kredit von z.B. 10.000 € beträgt die Kaufkraft nach 10 Jahren nur noch 6.139,13 €, d.h. man braucht real nur noch gut 60% zurückzahlen – und spart zudem viel Geld durch den selbsterzeugten Strom.

Die meisten Haushalte verbrauchen weit mehr Strom als wir. Für die ist die Sache noch interessanter, dann lohnt sich eigener Strom um so mehr. Wer nicht wie wir 2500 kWh selber verbraucht, sondern alle 10.000 erzeugten kWh, z. B. durch Betrieb eines Elektroautos, der spart bei einem Strompreis von 30 Cent sage und schreibe in 20 Jahren 60.000 €! Und mit jedem Cent, um den der Strom teurer wird, spart man nochmals zusätzlich! Eine Photovoltaikanlage läuft übrigens länger als 20 Jahre…

Warum noch warten, um auf Photovoltaik umsteigen?

Andreas Krone, Pfr.i.R., Siefersheim
Kontakt: andreas.lucy@t-online.de

 

 
Initiierte u. betreute Projekte der "AG Bewahrung der Schöpfung":

- 1990: Anschaffung eines Schredders zum Ausleihen in der Pfarrei

- 1991: Durchführung u. wissenschaftl. Auswertung von Windmessungen zur Errichtung u. wirtschaftl. Betreibung von Windkraftanlagen im südl. Rheinhessen (gewürdigt mit dem Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz 1991).

- 1991: Einbau von Wärmedämmfenstern im Pfarrhaus u. Gemeindesaal Nieder-Wiesen

- 1991/92: Errichtung einer ca. 1 ha großen Streuobstwiese am Ortsausgang Nieder-Wiesen u. Übernahme der Bewirtschaftung

- 1992: Umstellung auf Gebrauch von Recycling-Papier im Gemeindebüro (wo technisch möglich)

- 1995: Verlegung der Gottesdienste in Bechenheim während der Passionszeiten ins Gemeindehaus zur Einsparung von Heizenergie

- 1995: Schleiereulenprojekt mit Nistkästen in allen drei Kirchen unserer Pfarrei und Übernahme der Betreuung.

- 1995: Einrichtung einer ständigen Kork-Sammelstelle auf der Terrasse des Ev. Gemeindehauses Bechenheim

- 1998: Bereitstellung eines Sammelgefäßes für Altbatterien auf der Terrasse des Ev. Gemeindehauses Bechenheim

- 2000: Fledermausprojekt mit Veränderung der Einfluglukenbreite in den drei Kirchen unserer Pfarrei.

- 2000: Entfernung der Nachtstromspeicherheizung im Ev. Gemeindehaus Nack, Ersatz durch energiesparende Flüssiggastherme

- 2000: Umstellung auf Öko-Strombezug in allen Gebäuden der Pfarrei

- 2001: Errichtung einer Photovoltaikanlage (4,8 kWp) auf dem Gemeindehausdach in Nack

- 2001: Austausch aller Glühlampen gegen Energiesparleuchten in allen Gebäuden der Pfarrei.

- 2002: Kleinere Wärmedämmmaßnahmen am Pfarrhaus u. Gemeindesaal Nieder-Wiesen

- 2004: Entfernung der Ölheizung im Pfarrhaus Nieder-Wiesen, Einbau einer Holz-Pelletsheizung

- 2005: Einbau neuer Wärmedämmfenster aus heimischem Holz im Ev. Gemeindehaus Nack 

- 2006: Obstbaum-Schneidekurs auf der Streuobstwiese

- 2006: Zertifizierung der Pfarrei durch "Brot für die Welt" anl. der Aktion "Gerecht genießen - 1000 Gemeinden trinken fair" (d.h. auschließlich Ausschank von Transfair-Kaffee bei Gemeindeveranstaltungen). Widmungsschild am Ev. Gemeindehaus Nack

- 2006: Anschaffung eines privateigenen Erdgasfahrzeuges (CNG) durch den Pfarrer auch zur Benutzung bei Dienstfahrten

- 2006: Aufstellung einer großen Informationstafel auf der Streuobstwiese über den Bestand der Obstbaumsorten

- 2007: Mitausrichtung des Dekanats-Jahresprojekts "natürlich - echt":
("Wasser-Wachsen-Neues Leben": Osterpilgerweg / "Gesegnet ist alles, was lebt u. webt - Gott, der Schöpfer der Welt": Kindergottesdienst-Projekt / Waldspaziergang für Familien (in Kooperation mit dem Forstamt Rheinhessen) / "Fleißige Bienen": Honigernte für Kinder, Eltern u. Interessierte (in Kooperation mit dem Kreisimkerverein Alzey) / "Honig u. Bienen in der Bibel": Vortrag mit Honigprobe / "natürlich-echt": Erntedank-Abschlussfest / "Schmeckt nicht - gibts nicht": Vortrag über Transfairkaffe mit Kaffeeparcour u. Kaffeeprobe

- 2007: Jahreskurs "Streuobstwiesen pflegen" mit dem Landschaftspflegeverband Rheinhessen-Nahe

- 2007: Start des "Apfelsaftprojekts" mit den Konfirmaden u. seitdem Verkauf eigenen Öko-Apfel-Direktsafts

- 2008: Errichtung eines "Insektenhotels" auf der Streuobstwiese

- 2008: Informationsveranstaltung "Macht Mobilfunk krank?"

- 2009: Bereitstellung eines Sammelgefäßes (BlueBoxx) für CDs u. DVDs im Ev. Gemeindehaus Bechenheim

- 2011: Energetische Vollsanierung von Pfarrhaus und Gemeindesaal Nieder-Wiesen

- 2011: Initiierung eines Beschlusses auf der Frühjahrssynode angesichts der Reaktorkatastrophe in Fukushima von Ökostrom-Bezug des Dekanats Alzey

- 2011: Neuanschaffung eines privateigenen Erdgasfahrzeuges (CNG) durch den Pfarrer auch zur Benutzung bei Dienstfahrten

- 2013: Anschaffung eines modernen Pelletofen für den Gemeinderaum des Ev. Gemeindehauses Bechenheim

- 2014: Projektierung und Errichtung einer Photovoltaikanlage (8,745 kWp) auf dem Dach des Ev. Gemeindehauses Bechenheim

- 2014: Teilumstellung der Beleuchtungskörper im Ev. Gemeindehaus Bechenheim auf stromsparende LED-Technik

- 2015: Projektierung und Errichtung einer Photovoltaikanlage (6,12 kWp) auf dem Dach des Pfarrhauses/Gemeindesaals Nieder-Wiesen

- 2016: Obstbaum-Schneidekurs auf der Streuobstwiese

- 2017: Auszeichnung der Kirche Nieder-Wiesen mit der Plakette des NABU Rheinland-Pfalz "Fledermäuse willkommen"

- 2017: Feier des Jubiläums "25 Jahre Streuobstwiese" mit Pflanzung eines Jubiläums-Apfelbaums

- 2018: Inbetriebnahme der 4. Photovoltaik-Anlage (9 kWp) in unserer Pfarrei auf dem Dach des Carports am Ev. Gemeindehaus Bechenheim. Damit haben unsere vier PV-Anlagen eine Gesamtleistung von 28,7 kWp !!

- 2019: Informationsveranstaltung: "Mit Geldanlagen die Welt FAIR-ändern? Die Bedeuting ethischer Geldanlagen am Beispiel Oikocredit

- 2020: Obstbaum-Schneidekurs auf der Streuobstwiese

- 2020: Anschaffung eines Hochentasters (Akku)

- 2021: Mitwirkung am Filmprojekt des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung in der EKHN "Nachhaltig – so geht’s. Einblicke in Kirchengemeinden"
https://www.youtube.com/watch?v=sVL2FATKYQc

- 2022: Obstbaum-Schneideaktion auf der Streuobstwiese

- 2023: Fernsehaufnahmen für SWR 3-Fernsehen:
https://www.ardmediathek.de/video/swr-aktuell-rheinland-pfalz/kommen-solaranlagen-auf-kirchen-in-rheinland-pfalz/swr-rp/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE5MDE1ODQ

 

 

Impressionen unserer Streuobstwiese

Photovoltaikanlage auf dem Dach des Carportes am Ev. Gemeindehauses Bechenheim

Anfang Januar 2018 konnte auf dem Dach des Carportes am Ev. Gemeindehauses in Bechenheim erneut eine weitere Photovoltaik-Anlage (9 kWp) in Betrieb genommen werden. Konzipiert von Kirchenvorsteher Dr. Manfred Sauer (Bechenheim) als PV-Experte der AG Bewahrung der Schöpfung wurde das Projekt nach diversen Vorarbeiten auf den Weg gebracht. Zunächst musste (leider) eine zu hoch gewachsene Fichte im Gemeindehausgarten entfernt werden. Ihr Wurzelwerk drohte das Fundament des Carports zu beeinträchtigen, außerdem ragten die Äste über das Carportdach und schädigten dieses durch Verschmutzung und Verschattung. Nach erfolgter fachmännischer Fällung durch Manfred und Martin Bechtluft nahm sich Kirchenvorsteher Architekt Wilhelm Weitz der Dachsanierung an und brachte die Ausschreibung und Vergabe der Reparaturarbeiten auf den Weg. Auch die Überwachung der Durchführung und die Abnahme nahm er vor, sodass anschließend die Module durch die Fa. Bauer-Energiekonzepte aus Selzen installiert werden konnten. Zur Finanzierung beantragte der Kirchenvorstand Darlehnsmittel der KfW, sodass die Finanzen der Ev. Kirchengemeinde in keinster Weise herangezogen wurden. In zehn Jahren wird durch Eigenstromnutzung im Ev. Gemeindehaus und Erlöse durch Einspeisung ins Netz die Anlage die Mittel zur Darlehenstilgung selbst generiert haben. Mit dieser nun vierten Photovoltaik-Anlage auf den Gebäuden unserer Pfarrei möchten wir zeigen, dass es sich nach wie vor lohnt, sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch für die Bewahrung der Schöpfung zu engagieren. Jedenfalls sind wir ein wenig stolz, dass wir mit unseren Anlagen weit mehr Strom erzeugen als wir in unseren Gebäuden (inlusive Heizstrom in den Kirchen Nieder-Wiesen und Nack) verbrauchen. Das Projekt sei zur Nachahmung empfohlen!

 

Photovoltaikanlage auf dem Pfarrhaus Nieder-Wiesen

Wenige Monate nach Errichtung einer Photovoltaikanlage in Bechenheim wurde im März 2015 eine weitere Anlage auf dem Pfarrhausdach installiert. Ermöglicht durch einen erneuten Zuschuss des "Grüner-Strom-Label e.V." (www.gruenerstromlabel.de) wurde das Projekt unter dem Namen "Der Nieder-Wiesener Sonnenaufgang" konzipiert. Federführend war wieder Kirchenvorsteher und PV-Experte Dr. Manfred Sauer. Die Anlage hat eine Leistung von 6,12 kWp und erzeugt somit schöpfungsbewahrend den Strom, der in der Pfarrwohnung, im Gemeindebüro und im Gemeindesaal verbraucht wird.


Photovoltaikanlage auf dem Dach des Ev. Gemeindehauses Bechenheim

Im Sommer 2014 konnte auf dem Dach des Ev. Gemeindehauses in Bechenheim eine Photovoltaik-Anlage (8,75 kWp) in Betrieb genommen werden. Konzipiert von Kirchenvorsteher Dr. Manfred Sauer (Bechenheim) von der AG Bewahrung der Schöpfung wurde das Projekt unter dem Namen "Das Bechenheimer Sonnenfenster" auf den Weg gebracht . Zur Finanzierung beantragte der Kirchenvorstand einen Zuschuss aus dem Programm "SolidarSolar", dem bisher größten Förderprojekt des Grüner Strom Label e.V. (siehe unter www.gruenerstromlabel.de), sowie Darlehnsmittel der KfW, sodass die Finanzen der Ev. Kirchengemeinde in keinster Weise herangezogen wurden. In zehn Jahren wird durch Eigenstromnutzung und Erlöse durch Einspeisung ins Netz die Anlage die Mittel zur Darlehenstilgung selbst generiert haben. Doch gewichtig ist vor allem die ethische Komponente: So wird der Strom für das Gemeindehaus nun schöpfungsbewahrend erzeugt: CO²-neutral und atommüllfrei!

 

Moderner Pelletofen im Ev. Gemeindehaus Bechenheim

Im Zuge einer nötigen Heizungserneuerung beschloss der Kirchenvorstand Bechenheim für die künftige Beheizung des Gemeinderaumes einen modernen Pelletofen anzuschaffen, der am Palmsonntag, 24. März 2013 in Betrieb genommen werden konnte. Damit wird bei relativ geringen Invstitionskosten für die Zukunft eine drastische Einsparung des Heizölverbrauchs und damit der Heizkosten erreicht. Die CO² - neutrale Verbrennung ist ein Zeichen zur Bewahrung der Schöpfung und sorgt mit dem sichtbaren Flammenbild auch für eine optisch gefällige Form modernen Heizkomforts für alle Besucher des Ev. Gemeindehauses.

Freudige Gesichter bei der Inbetriebnahme eines Pelletofens für das Ev. Gemeindehaus  in Bechenheim: Küsterin Gisela Frey und die Kirchenvorsteher Dr. Manfred Sauer, Wilhelm Weitz und Hans-Walter Sauer (v.l.)

 

Die Sonne schickt uns keine Rechnung

Sie haben gut lachen: Pfr. Tobias Kraft (l.) erläuterte MdB Klaus Hagemann (2.v.l.) im Rahmen einer Besichtigung am 02. Juni 2009 an der Messtafel der Fotovoltaikanlage (4,8 kWp) im Ev. Gemeindehaus Nack die momentan gelieferten Energiewerte. Der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Alzey-Worms begleitet das Projekt gleichsam als Pate seit Errichtung im Jahre 2001 und ließ sich anlässlich seines Besuches in der Kirchengemeinde über die Arbeit der "AG Bewahrung der Schöpfung" informieren. Aktuell hatten sich die Kosten der Anlage amortisiert; ca. 37.000 kwh wurden bisher produziert. Mit dabei: Lutz Quester (r.) u. Dr. Manfred Sauer aus dem Kirchenvorstand als Experten und Wegbereiter des Projekts.

Foto: Marco Sussmann

 

Errichtung eines Insektenhotels im April 2008 

Die Streuobstwiese der Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen ist um eine Attraktion reicher geworden. Zu Christi Himmelfahrt am 1. Mai 2008 wurde im Rahmen eines Familiengottesdienstes ein großes Insektenhotel eingeweiht, das durch Gemeindeglied Erwin Edling eigenhändig angefertigt wurde. In liebevoller Detailarbeit fein gegliedert finden sich zahlreiche Unterschlupfmöglichkeiten für die verschiedensten Insekten und Kleinstlebewesen.
„Seit fünf Jahren reifte das Vorhaben in meinen Gedanken. Ich wollte einen Beitrag leisten für die Natur und die Bewahrung der Schöpfung Gottes“, so der rüstige Rentner. Bei Ortsimker und Gemeindeglied Armin Grohs fand Edling Unterstützung beim Aufstellen seines Werkes am Rande der Streuobstwiese.
„Jeden Tag verschwinden durch unseren Lebenswandel 150 Tier- und Pflanzenarten von der Erde. Das ist erschreckend!“, so Pfarrer Tobias Kraft während der Einweihung. „Wir spielen Evolution rückwärts! Der Einsatz von Erwin Edling zeigt, dass es auch anders geht.“
Gerade das Fest Christi Himmelfahrt erinnere daran, dass die Jünger damals nach Jesu Abschied selber Verantwortung übernehmen mussten. So sind die Christen heute ebenfalls in die Verantwortung gerufen, zum Beispiel zur Bewahrung der Schöpfung. Aus Gottes Geist heraus sollen die Erde und ihre Schönheit erhalten werden. „Hier ist das Engagement von Erwin Edling beispielhaft“, lobte Kraft, handele es sich zudem um ein Fünf-Sterne-Hotel für Insekten.
Nach dem Gottesdienst feierten alle Teilnehmer mit einem Schluck Öko-Apfelsaft von der eigenen Streuobstwiese die Einweihung. Imker Armin Grohs erläuterte den Zweck der zahlreichen Bohrlöcher und der verschiedenen Kammern und zeigte sich überzeugt, dass die ersten Gäste des Insektenhotels schon bald einziehen werden.

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