Weihnachten 2013 in unserer Pfarrei
Prächtige Weihnachtsbäume schmückten in den drei Gemeinden das Kircheninnere. Alles war sorgfältig vorbereitet für die Weihnachtsgottesdienste. Den Auftakt bildete die Christvesper in Nack unter dem Dirigat von Susanne Kraft mit dem von ihr geschriebenen Krippenspiel-Musical "Himmel berührt Erde" unter Mit-Leitung von Lisa Werth. Nicht nur zahlreiche Kinder aus der ganzen Pfarrei wirkten dabei mit, sondern auch ein Jugendchor, der sich eigens dafür formiert hatte, sowie die schon legendäre zehnköpfige „Holy-Night-Band“ unter der Leitung von Volker Funk. Das klassische Weihnachtsgeschehen der Hl. Nacht brachten alle Mitwirkenden spielend und singend in der überfüllten Nacker Kirche (einige Besucher konnten nur noch im Eingangsbereich einen Stehplatz ergattern) zur Aufführung. Mit großer Begeisterung waren die Kinder bei der Sache und die Gottesdienstbesucher erlebten Musik- und Chordarbietungen, die ihnen das Herz für die Weihnachtsbotschaft öffneten.
In der Christvesper in Nieder-Wiesen sowie in der nächtlichen Christmette in Bechenheim erfüllte sanfter Kerzenschein den Kirchenraum. Pfarrer Tobias Kraft griff das stimmungsvolle Ambiente in seiner Predigt auf. Doch fragte er kritisch, ob der schöne Schein die eigentlich harte Wirklichkeit der Geburt Jesu in ärmsten Verhältnissen überdeckt und damit zum Verschwinden bringt. „Was geschieht, wenn wir den schönen Schein, vielleicht nur noch den Anschein von Weihnachten entfernen? Bleibt dann noch etwas übrig, eine Wirklichkeit, die hinter dem Schein liegt? Oder ist bei uns an Weihnachten alles letztlich nur noch äußerer Schein? Diese Frage ist unumgänglich, gerade am Hl. Abend, wenn wir uns nicht mit Vordergründigem oder oberflächlichem Weihnachtsgetümmel zufrieden geben wollen. Gerade in die tiefsten Dunkelheiten und traurigsten Gegebenheiten des Lebens kommt Gott, darauf weist die Weihnachtsgeschichte hin“, betonte der Pfarrer. Und so ist dieses Leuchten der Kerzen zu verstehen, dass es hier um mehr geht als der bloße Augenschein erkennen kann. Der Kerzenschein soll uns eine Ahnung vermitteln, dass Gott die Erde und unser Leben nicht den Dunkelheiten überlässt. „So möge es nicht nur den äußeren Anschein haben, dass es bei uns Weihnachten geworden ist“, akzentuierte Kraft. Nach dem Entzünden der Besucherkerzen endeten mit dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ die Vesper und die Mette.
Am 1. Weihnachtstag waren die Kirchen nicht mehr so gut gefüllt wie am Vorabend, doch mit festlichen Liedern und der Feier des Abendmahls hatten die Gottesdienste einen ganz eigenen andächtigen Charakter. Pfarrer Kraft legte in seinen Predigten den Schwerpunkt auf die weihnachtliche Zusage Gottes, dass wir uns alle als Gottes Kinder verstehen dürfen und zur Familie Gottes gehören. „Der Sohn Gottes ist als Kind zur Welt gekommen, und wir dürfen uns auch als Kinder Gottes verstehen. Unbefangen, unbekümmert und unverstellt dürfen wir uns angesprochen wissen. Wie Kinder das Weihnachtsfest in einer besonderen inneren Empfindung erleben, dürfen wir die weihnachtliche Zusage mitnehmen, dass bei Gott niemand von uns verloren geht, auch wenn wir vielleicht die kindliche Einstellung zu Weihnachten verloren haben sollten“. So verdeutlichte der Pfarrer zum Ende: „Der Vater im Himmel, der Freude uns macht ist derselbe zu dem wir beten: Vater unser…“
“Welt ging verloren, doch Christ ist geboren“ sang die Gemeinde zum Abschluss unter der Begleitung strahlenden Orgelklanges.
Am 2. Weihnachtstag predigte Gastpfarrer Eric Bohn aus Offenheim in den beiden Gottesdiensten in Nack und Nieder-Wiesen.
„Weihnachten nicht nur fürs Gemüt“ war das Thema des Familiengottesdienstes am 29. Dezember in Nieder-Wiesen. Dabei ging es in dem gut gefüllten Gotteshaus darum, dass Weihnachten nicht nur eine Parallelwelt fürs Gemüt an drei Tagen im Jahr ist. Vielmehr ist an Weihnachten der geboren, durch den wir liebevoll und mutig leben können. Das macht das Leben hell – eben nicht nur an Weihnachten. Vielmehr dürfen wir der Leuchtspur des weihnachtlichen Lichtes auch im grauen Alltag folgen und uns von dem Stern zu Bethlehem auf den richtigen Weg zu Jesus Christus leiten lassen. Dabei stellte Pfarrer Kraft das Lied „Stern über Bethlehem“ (EG 542) in den Mittelpunkt des Nachdenkens, feiert doch die Entstehung dieses Liedes ein kleines Jubiläum: Vor 50 Jahren wurde es von dem Kantor Alfred Hans Zoller komponiert. Aber auch Wunschweihnachtslieder seitens der Gemeindeglieder kamen unter Begleitung von Organist Helmfried Fröhlich an der historischen Stumm-Orgel zum Erklingen, darüberhinaus noch einmal der weihnachtliche Rap des Jugendchores unter Leitung und Gitarrenbegleitung von Lisa Werth „Bist du bereit? Für die Liebe und eine wundersame Zeit?“, der viel Beifall fand.
Krippenspiel-Musical 2013 "Himmel berührt Erde":
Leitung: Susanne Kraft und Lisa Werth
Die „Holy-Night-Band“ 2013 waren:
Gitarre: Renate Landfried, Monika Quester
Keyboard: Volker Funk (Leitung)
Klarinette: Timo Grützner, Bergit Kalusche
Querflöte: Constanze Funk, Lutz Quester
Saxophon: Roland Grein (leider bei der Aufführung erkrankt), Alfons Wagner, Lukas Wagner
Fotos: Harald Beck u. a.
Kindergottesdienst-Adventsfenster
Auch in diesem Jahr gestalteten die Kindergottesdienst-Kinder unter Leitung der Kindergottesdienst-Mitarbeiterinnen Christina Stock, Ulla Welter und Lisa Werth ein Adventsfenster. Dazu wurden Szenen und Figuren der Weihnachtsgeschichte mit Zuckerkreide auf Tonpapier gemalt. Dies gab einen farbkräftigen Effekt. Zu einer Collage mit der Szene der Hl. Nacht zusammengestellt, leuchtet das Fenster nun schön illuminiert am Gemeindesaal in Nieder-Wiesen bis in die zweite Januarwoche hinein jeden Abend ab 17 Uhr. Alle Gemeindeglieder waren herzlich zur Eröffnung eingeladen am Sonntag, 22.12.2013 (4. Advent). Dazu gab es adventliches Gebäck, heißen Orangensaft und für die Erwachsenen Glühwein.
Informationsmaterial der Aktion "Brot für die Welt" vervollständigte die Eröffnungsfeier.
Familiengottesdienst zum 4. Advent
Am Sonntag, 22.12.2013 (4.Advent) waren Groß und Klein, Alt und Jung zu einem adventlichen Familiengottesdienst in die Nieder-Wiesener Kirche eingeladen.
"Wir sagen euch an den lieben Advent, sehet, die vierte Kerze brennt" sangen die zahlreichen Besucher zum Auftakt. Pfarrer Tobias Kraft begrüßte vor allem die Kindergottesdienst-Kinder und die Kindergottesdienst-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. "Dieser Familiengottesdienst ist gleichsam der letzte Kindergottesdienst im Jahr 2013, den wir zusammen mit den Eltern und allen anderen zusammen feiern." Gespannt waren alle Teilnehmenden auf den erstmaligen Auftritt eines Jugend-Chores, ehemalige Kinderchor-Sängerinnen, die unter Leitung von Lisa Werth und Susanne Kraft eigens einen Liedbeitrag vorbereitet hatten.
"Bist du bereit? Für die Liebe und eine wunderschöne Zeit?", sangen die jungen Damen unter Gitarrenbegleitung von Lisa Werth und begeisterten alle Gottesdienstbesucher. Unterstrichen wurde die adventlich-weihnachtliche Botschaft des Liedes mit "Liebeszettelchen", die in die Bänke verteilt wurden.
Nach einer biblisch-weihnachtlichen Bilderzählung bedankte sich Pfarrer Kraft bei den Kindergottesdienst-Mitarbeitenden für ihr treues Engagement im Dienste der Verkündigung im zu Ende gehenden Jahr und die Kirchenvorstandsmitglieder überreichten als Zeichen des Dankes jeweils ein kleines Präsent. Ein kräftiger Applaus aller Gottesdienstteilnehmenden unterstrich diesen Dank. Aber auch die Kindergottesdienst-Kinder gingen nicht leer aus: Sie erhielten ein Tangram-Puzzle der Weihnachtsgeschichte. "Wir hoffen, dass Ihr auch nächstes Jahr wieder so zahlreich in den Kindergottesdienst oder zu den Kindernachmittagen kommt", ergänzte der Pfarrer, "doch zuvor freuen wir uns auf Euren großen Auftritt beim Krippenspiel-Musical!"
Unter Leitung von Kirchenvorsteher Fritz Stock endete der Gottesdienst mit dem modernen Adventslied "Seht, die gute Zeit ist nah, Gott kommt auf die Erde." Dazu bildete sich ein Männer-Spontanchor, der die Gemeinde mit einem kräftigen "Halleluja" in den Bass-Ostinato-Stimmen begleitete.
Fotos: Harald Beck
Adventliche und weihnachtliche Kindernachmittage
Zwei schön gestaltete Kindernachmittage bereicherten in unserer Pfarrei die Advents- und Weihnachtszeit. Am Nikolaustag, 6. Dezember 2013 waren alle Kinder in das Ev. Gemeindehaus Bechenheim eingeladen. Neben Liedern und einer Geschichte stand ein für diesen Tag passendes Nikolaus-Bastelprojekt auf dem Programm. Auch "größere" Kinder waren gekommen und hatten ihre Freude.
Vier Tage vor Weihnachten, am 20. Dezember 2013 erwartete das Bechenheimer Kindergottesdienst-Team mit Angela, Lukas und Viola Wagner die Kinder ein zweites mal in dieser Adventszeit. Diesmal war der Nachmittag schon ganz auf das nah bevorstehende Weihnachtsfest ausgerichetet und die Teilnehmer fertigten eine kleine Weihnachtskrippe aus Tonpapier an. Es hat allen mal wieder viel Spaß gemacht!
Spendenbereitschaft übertraf alle Erwartungen:
Advents- und Weihnachtskonzert
"Ein Chor - ein Kind"
mit der Gesangsformation
"Wiesbach-Voices"
Sonntag, 15. Dezember 2013
18 Uhr
Ev. Kirche Nieder-Wiesen
Wie in den vergangenen Jahren plante die Gesangsformation "Wiesbach-Voices" unter der Leitung von Fritz Stock ein Advents- und Weihnachtskonzert. Der Erlös auf Spendenbasis soll der Kindernothilfe zu Gute kommen, die mit 360,- € pro Jahr die Versorgung eines Kindes in den Notgebieten Afrikas, Asiens oder Südamerikas sichert.
In der überfüllten Kirche erlebten die Zuhörenden ein Konzert der Extraklasse mit gesungener Advents- und Weihnachtsbotschaft.
Die Spendenbereitschaft übertraf alle Erwartungen: Schon im Vorfeld hatte die Lottostiftung Rheinland-Pfalz einen Grundstein in Höhe von 250,- € gelegt. Die Kollekte erbrachte 940,- €. So hieß es am Ende nicht nur "ein Chor - ein Kind", sondern "ein Chor - drei Kinder". Der Betrag wurde durch eine Einzelgabe (50,- €) und die Ev. Kirchengemeinde (200,- €) aufgestockt, so dass sogar vier Kinder unterstützt werden können. Eine großherzige Spende des örtlichen Gesangvereins 1848/79 Nieder-Wiesen e.V. (360,- €) rundete den Betrag noch einmal nach oben auf, so dass es am Ende des Konzertabends hieß: "Ein Chor - fünf Kinder"!
Ausführlicher Zeitungsbericht hier:
www.allgemeine-zeitung.de/lokales/alzey/vg-alzey-land/nieder-wiesen/chor-wiesbach-voices-sammelt-mit-gelungener-veranstaltung-in-nieder-wiesen-geld-fuer-not-leidende-kinder_13716636.htm
(Siehe auch unter
www.ev-pfarrei-nieder-wiesen.de/konzerte/
und
www.allgemeine-zeitung.de/lokales/alzey/vg-alzey-land/nieder-wiesen/konzert-fuer-kindernothilfe_13706654.htm
Die "Wiesbach-Voices" 2013 waren:
Sopran: Annalena Bösel, Erika Lanzrath, Christina Stock, Ulla Welter
Alt: Daniela Bösel, Renate Kemle, Sigrid Weil (Akkordeon)
Tenor: Marion Maertin, Hans Marzian, Marion Pfleger (Saxophon), Max-Kurt Spengler
Bass: Theo Kallenbach, Erwin Koch, Rainer Stock
Keyboard: Peter Breitmann
Orgel: Luisa Becker, Thomas Rasch
Leitung: Fritz Stock (Gitarre)
Waldweihnacht
"Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit", unter diesem Motto aus einem Adventslied lud die Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen mit Bechenheim und Nack am Donnerstag, dem 05.12.13 zur Waldweihnacht ein. Diese wird wohl als "Sturm-Waldweihnacht" in die Geschichte eingehen, da an diesem Abend ein kräftiger Wind über unser Gebiet hinwegfegte. Bürgermeister Hans-Wilhem Kern und Pfarrer Tobias Kraft entschieden kurzfristig aus Sicherheitsgründen, den Fußmarsch durch den Wald abzusagen und die Teilnehmer per Auto zu Vorholzhütte zu bringen. Trotz kleinerer Teilnehmerzahl tat das der Gemütlichkeit in der Hütte keinen Abbruch. Während an den Fenstern pustend der Wind vorbeistrich, sorgte die Gitarrengruppe "Cantilena" mit dem Spielen und Singen von Advents- und Weihnachtsliedern für vorweihnachtliche Atmosphäre. Zuvor hatten Helmut Großöhme und Horst Offermann trotz aller Widrigkeiten auf der großen Lichtung vor der Hütte die Hirtenfeuer entzündet. Der brausende Sturm sorgte für spektakulären Funkenflug und lodernde Flammen. Mit ihrem Licht durchbrachen die Feuer die dunkle Nacht und verbreiteten angenehme Wärme.
Siehe auch unter
www.allgemeine-zeitung.de/lokales/alzey/vg-alzey-land/nieder-wiesen/wanderung-zur-waldweihnacht_13672903.htm
Besuch auf dem jüdischen Friedhof
Im Rahmen des Konfirmandenunterrichtes besuchten die Konfirmanden aus Nieder-Wiesen, Bechenheim, Nack und Erbes-Büdesheim am Dienstag, 12. November 2013 den jüdischen Friedhof in Erbes-Büdesheim.
Wie fast alle jüdischen Friedhöfe liegt auch dieser außerhalb des Ortes. Kirchenvorsteher Karl-Heinrich Sailler organisierte einen Traktoranhänger mit Sitzgelegenheiten, so dass alle Teilnehmenden trockenen Fußes das Ziel erreichen konnten. Vor Ort erklärte Herr Sailler, zusammen mit Mitgliedern der Erbes-Büdesheimer Geschichtswerkstatt, die Besonderheiten eines jüdischen Friedhofes und ging auf die Familiengeschichten der dort Bestatteten ein. Die hebräischen Inschriften auf den Grabsteinen und die Schmucklosigkeit der Anlage beeindruckten die Konfirmanden, ist doch der Friedhof für die Juden ein „ewiges Haus“, eine Ruhestätte für alle Zeiten. Nach 1933 finden sich keine Grabsteine mehr. Ein Familien-Grabstein aus dieser Zeit war nur zu einer Hälfte beschriftet, die andere leere Hälfte bringt zum Ausdruck, dass die Person, die eigentlich hier bestattet werden sollte, hier nicht mehr ihre letzte Ruhe fand, sondern verschleppt wurde und wahrscheinlich in einem KZ ums Leben kam. Dies weckte Betroffenheit bei den jungen Menschen, erinnert der jüdische Friedhof somit auch an die Verfolgung, Vertreibung und Ermordung einst jüdischer Mitbürger unserer Orte in der Zeit des „Dritten Reiches“. Pfarrer Kraft erinnerte in diesem Zusammenhang an die Reichspogromnacht am 9./ 10. November 1938, also genau vor 75 Jahren.
Zum Abschluss des Besuches übten die Konfirmanden einen alten Brauch aus, indem sie kleine Steine auf einige Grabsteine legten. Sie zeigen an, dass die Toten nicht vergessen sind. Das Schicksal ihrer Verwandten und Freunde ist für uns Lebende vielmehr eine bleibende Mahnung.
Martinsfeiern in Bechenheim und Nieder-Wiesen
Das Martinsfest in „Sonne, Mond und Sterne – Fest“ umzubenennen, wie in einer aktuellen Diskussion gefordert, stieß in der Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen allgemein auf Kopfschütteln und keinerlei Resonanz. Vielmehr lud die Ev. Kirchengemeinde Bechenheim am Samstag, 09.11.2013 bewusst wieder zur Martinsfeier ein. Der Tag begann um 10 Uhr mit einem gemeinsamen Martinsbrezelbacken für alle Kinder der Pfarrei im Ev. Gemeindehaus. Vor dort aus startete um 17 Uhr bei einbrechender Dunkelheit der Martinsumzug mit bunt glitzernden Laternen. Unter dem musikalischen Geleit einer Musikgruppe und der Sicherung durch die Freiwillige Feuerwehr führte der Weg mit St. Martin (Jennifer Lautz) hoch zu Ross durch die Straßen Bechenheims zur Alten Schule, wo zum Ende die eigens gebackenen Brezeln ausgeteilt wurden. Unterwegs erinnerte Pfr. Tobias Kraft an verschiedenen Haltepunkten mit Erzählungen, Liedern, Gedichten und Gebeten an das Leben und Wirken des Hl. Martins. Zum Abschluss wurde unter der Regie des SPD-Ortsvereins ein wärmendes Martinsfeuer entzündet, dazu gibt es Würstchen, Glühwein und andere Getränke.
In Nieder-Wiesen luden die Ev. Kirchengemeinde, die Freiwillige Feuerwehr, der Kindergarten und der Kinder- und Kulturverein zum großen Martinsfest am Sonntag, 10. November 2013 ein. Um 17.30 Uhr startete der Laternenumzug auf dem Kirchplatz, angeführt von St. Martin (Thomas Unger) zu Pferde. Der Weg durch die illuminierten Dorfstraßen führte am Kindergarten und der Ev. Kirche vorbei zum Gemeindezentrum am Marktplatz. Auch hier erinnerte Pfarrer Kraft an verschiedenen Haltepunkten mit Erzählungen, Liedern, Gedichten und Gebeten an das Leben und Wirken des beliebten Heiligen. Die Kindergartenkinder bereicherten unter Gitarrenbegleitung von Frau Kuschel den Ablauf mit einem eigens vorbereiteten Liedbeitrag. Im Hof des kommunalen Gemeindezentrums erwartete der Kinder- und Kulturverein alle Kinder mit einer leckeren Martinsbrezel. Für die anderenTeilnehmer wurden Glühwein, Punsch und Würstchen bereitgehalten und mit dem Abbrennen des flackernden Martinsfeuers endete die Veranstaltung.
Siehe auch unter:
Fotos in Bechenheim: Jürgen Michel (© by Yogi)
Besuch von Freiherr Udo von Hunoltstein aus München – ein Nachfahre der einstigen Ortsherren von Nieder-Wiesen
Am Sonntag, 10. November 2013 besuchte Freiherr Udo von Hunoltstein aus München mit einem Freund unsere Gemeinde. Im Zuge seiner historischen Forschungen entdeckte Herr von Hunoltstein die Verbindung seiner Vorfahren väterlicherseits mit den einstigen Nieder-Wiesener Ortsherren, die von 1700 bis 1789 in Nieder-Wiesen im damals eigens von ihnen errichteten Wasserschloss residierten. Durch E-Mail-Kontakt zu Pfr. Tobias Kraft kam nun der Besuch zustande. Nach Eintreffen im Pfarrhaus stand nach einer kleinen Stärkung ein gemeinsamer Rundgang durch den Ort an. Pfarrer Kraft zeigte den hohen Gästen das ehemalige Pfarrhaus als Geburtsstätte des Johann Philipp Fresenius, einst Nieder-Wiesener Pfarrer unter der Hunolsteiner Herrschaft und später bedeutender Seniorpfarrer in Frankfurt / M. Am Ort der ehemaligen Synagoge (ebenfalls errichtet durch Förderung der Hunolsteiner Ortsherren) erinnerte man sich an die Schrecken der Reichspogromnacht vor 75 Jahren, die auch leider an Nieder-Wiesen nicht vorbeiging und das unter Hunolsteiner Herrschaft aufblühende jüdische Gemeindeleben zum Erliegen brachte.
Über die Furt führte der Weg zum Hunolsteiner Wasserschloss. Freudig nahm Herr von Hunoltstein den guten baulichen Zustand des großen Anwesens in Augenschein. Vorbei am ehemaligen Gasthaus Fresenius gelangte man zur Kirche, dereinst lutherische Residenzkirche des Adelshauses. Angetan von dem Hunolsteiner Wappen über dem Eingangsportal betraten die Gäste das Gotteshaus. Die große Hunolsteiner Grablege stand dabei im Mittelpunkt der Besichtigung. Aber auch die lutherische Abendmahlsschranke aus der Hunolsteiner Zeit, sowie Reste des Adelsstuhles und der Grabstein von Johann Wilhelm Fresenius, vor seiner Zeit als erster Pfarrer in Nieder-Wiesen einst Hauslehrer im Schloss Hunolstein in Merxheim bei Kirn, darüber hinaus die barocke Bauernmalerei stießen auf das Interesse der Gäste.
Die Erkundung führte weiter zum Schniftenberger Hof, auch ehemaliger Hunolsteiner Besitz. Die historische Schniftenberger Mühle konnte durch Anwesenheit des heutigen Eigentümers Karl-Friedrich Braun sogar innen besichtigt werden. Die Pläne von der schon begonnenen Sanierung der Mühle nötigten den Besuchern Respekt ab. Der Abschluss des Besuches fand in der Neumühle statt – auch sie einst von den Hunolsteinern begründet, wie es eine historische Sandsteininschrift mit Wappen belegt. Mühlenbesitzer Helmut Steuerwald führte den staunenden Gästen das noch funktionierende oberschlächtige Wasserrad vor. Zur Hunolsteiner Zeit wurde damit zwar noch kein Strom gewonnen wie heute, aber das damals vor über 300 Jahren begründete Wasserrecht macht dies heute noch möglich.
Seine Forschungen über seine Vorfahren stellte Herr von Hunoltstein in Kopie dem Archiv unserer Kirchengemeinde gerne zur Verfügung und gab seiner Hoffnung Ausdruck, nicht das letzte Mal in Nieder-Wiesen gewesen zu sein.
Besonderer Kindergottesdienst
Auch in diesem Herbst gab es wieder den von Ulla Welter in Leben gerufene besonderen Kindergottesdienst.
Zahlreiche Kinder aus Nieder-Wiesen waren am Sonntag nach Allerseelen auf den Nieder-Wieser Friedhof gekommen, um das Grab von Herrn Scheidemandel winterfest zu machen.
Zusammen mit den Helferinnen Emma Heidecke, Laura und Lea Peil, Esther Weil und Lisa Werth wurden verblühte Pflanzen und Laub beseitigt, neue Erde aufgetragen und unzählige Blumenzwiebeln gesetzt. Zu guter Letzt deckten die fleißigen kleinen und großen Helfer das Grab mit frischer Eibe zu.
Ein von der Firma Emmel (Kirchheimbolanden) gestifteter kleiner Engel fand gerade noch seinen Platz vor dem Holzkreuz, bevor ein Regen- und Hagelschauer den etwas anderen Gottesdienst vorzeitig beendete.
Trotzdem hatten alle ihren Spaß und freuen sich schon auf den nächsten Friedhofsbesuch im Frühjahr!
Christina Stock
Deutliche Kritik seitens der Kirchenvorstände an der von der Kirchenleitung geplanten Veränderung des Zuweisungssystems für Kirchengemeinden
In ihren letzten Sitzungen haben sich die Kirchenvorstände Bechenheim, Nieder-Wiesen und Nack mit den geplanten Veränderungen des Zuweisungssystems befasst. In den Beratungen wurde deutlich, dass massive Kürzungen in den Grundzuweisungen für unsere Kirchengemeinden geplant sind und dass die gemeindlichen Aktivitäten damit grundlegend in Frage gestellt werden. In Briefen an die Kirchenleitung in Darmstadt haben die Kirchenvorstände ihr Befremden und ihre Kritik deutlich zum Ausdruck gebracht:
Bitte lesen Sie weiter:
Hier das Antwortschreiben der Kirchenleitung durch Leitenden Oberkirchenrat H.-T. Striegler:
Erntedankfeste 2013
Die Feier der Erntedankfeste begann am Sonntag, 20. Oktober 2013 in Bechenheim. Für den Familiengottesdienst und das anschließende gemeinsame Mittagessen hatten die Kinder unter Leitung von Kirchenvorsteherin Gabi Bechtluft schon Freitags zuvor eine Gemüse-Sammelaktion durchgeführt. Freigiebig spendeten die Bechenheimer Gemeindeglieder Erntedankgaben für das Bereiten der Gemüsesuppe, das mit den Kindern am Samstag im Ev. Gemeindehaus stattfand, bzw. für die "Tafel" in Alzey. Schön geschmückt zeigte sich so der Altar der Bechenheimer Kirche. In seiner Ansprache stellte Pfarrer Tobias Kraft die Frage "Brauchen wir eigentlich noch ein Erntedankfest angesichts der Tatsache, dass wir jederzeit alles im Supermarkt kaufen können?" - "Ernte-Dank ist die notwendige Erinnerung daran, dass das, was wir zum Leben und zum Essen haben, nicht einfach selbstverständlich da ist", betonte der Pfarrer. "Das Leben ist Gottes Geschenk, deshalb warnt Jesus in seiner Bergpredigt (Mt. 6, 19 -23) davor, gottvergessen zu leben. Das Erntedankfest soll uns Augen schenken, die anhand der Gaben Ausschau halten nach Gott, dem Schöpfer und Geber aller guten Gaben!"
Nach dem Familiengottesdienst kam man zum Mittagessen im Gemeindehaus zusammen, wo die vorzügliche Gemüsesuppe serviert wurde. Anschließend pflanzten die Eltern, deren Kinder im zu Ende gehenden Jahr getauft wurden, zur Erinnerung einen kleinen Buchsbaum im Garten des Gemeindehauses unter Anteilnahme der anwesenden Gemeindeglieder. Bei einem köstlichen Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee klang der Nachmittag aus.
Dienstags fand im Rahmen der Erntedankfeiern die Apfelernte der Konfirmanden auf der gemeindeeigenen Streuobstwiese statt, so dass am darauffolgenden Sonntag beim Gemeindenachmittag in Nack schon frisch gepresster Apfelsaft serviert werden konnte.
Festlich geschmückt zeigte sich morgens die Nieder-Wiesener Kirche. Vor dem Portal kündigte die Erntedankfahne einen besonderen Gottesdienst an. Mitgestaltet wurde er von den Grundschulkindern der ersten Klasse mit einem Liedbeitrag. Auch in Nack war der Erntedankgottesdienst gut besucht. Die Gesangsformation "Nacktett" präsentierte zwei Liedbeiträge, u. a. "Look at the world" von John Rutter (siehe unter http://www.youtube.com/watch?v=j0R_qScv0Yc ) und bereicherte damit den Gottesdienst.
Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken im Gemeindehaus hielt Pfarrer Kraft in seiner Eigenschaft als Hobby-Imker einen zum Erntedankfest passenden Vortrag unter dem Titel "Ein Gang durch das Bienenjahr". Bei einer kleinen Honigprobe konnten die Zuhörer echten Honig aus dem Alzeyer Land verkosten.
Am Montag, 28.10.13 kamen morgens in der noch geschmückten Kirche in Nieder-Wiesen die Kindergartenkinder zu einer kleinen Erntedankfeier zusammen. Mit Liedern und einer Vorlesegeschichte waren die Kinder ganz bei der Sache.
Zum Abschluss wurden die Lebensmittelgaben zur Alzeyer Tafel gebracht; dort nahm man diese mit großer Freude entgegen.
Ein Engel für Dich -
Familiengottesdienst in Nieder-Wiesen zum Michaelistag
„…lass deine lieben Engelein unsre Hüter und Wächter sein“, sangen die knapp über einhundert Gottesdienstbesucher zum Auftakt des Familiengottesdienstes aus Lied 437. In seiner Begrüßung gab Pfarrer Tobias Kraft seiner Freude Ausdruck, dass so viele Kinder und Erwachsene der Einladung der Pfarrei gefolgt sind, um einen Engels-Gottesdienst zu feiern. „Der 29. September erinnert an den Erzengel Michael und an alle Engel, so wollen wir über das Wesen und Wirken der Engel nachdenken“, führte Kraft in den Gottesdienst ein. In besonderer Weise hieß er alle Besucherinnen und Besucher mit einem Engelsnamen willkommen. So kamen Michael, Michaela, Michelle, Raphael, Raphaela und Gaby nach vorne und stellten sich der Gemeinde vor.
“Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“ Diese Worte fanden sich in dem im Wechsel gesprochenen Psalm 91 wieder und auch im gemeinsam gebeteten Morgensegen von Martin Luther wurde die Bitte zum Ausdruck gebracht: „Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde“. Nach der Schriftlesung aus Davids Psalm 103 „Preist den Herrn, ihr starken Engel. Auch du, mein Herz, preise den Herrn“ wurde diese Aufforderung von Catharina Beck musikalisch umgesetzt: Als Sologesang mit Gitarre brachte sie eindrucksvoll das „Hallelujah“ von Leonard Cohen (siehe: www.youtube.com/watch?v=VtigYzf-TvQ) zu Gehör. „Halleluja – gepriesen sei Gott, eine Aufgabe der Engel ist es, Gott zu loben und zu preisen. Jedoch sind Engel gleichwohl auch Gottes Boten“, gab Pfarrer Kraft zu verstehen. „Das griechische Wort „Angelos“ bedeutet nicht anderes als „Bote“. Durch seine Boten wirkt Gott in der Welt und tritt mit den Menschen in Verbindung. Engel handeln im göttlichen Auftrag, sie helfen, trösten, retten, stärken, geleiten, weisen den Weg, sie behüten und schützen“, erklärte er weiter. „Viele Menschen meinen, Engel müssten goldene Locken, Flügel und weiße Kleider anhaben. Dabei erzählt die Bibel auch von solchen, die aussehen wie einfache Leute.“ Sodann erzählte der Pfarrer eine „Engelsgeschichte“ von einer Frau, die ein verloren gegangenes Mädchen wieder nach Hause brachte.
“Jedes Kind braucht einen Engel, der’s bewacht“, sangen anschließend die Kinder des Kinderchores „Pusteblume“ das Lied „Hand in Hand“ unter Leitung von Susanne Kraft und Gitarrenbegleitung von Lisa Werth. (www.youtube.com/watch?v=9tYquvXe2DM) Dabei traten die Mädchen in sehr augenfälligen Engelskostümen auf, was auch äußerlich den Inhalt des Liedes unterstrich.
Pfarrer Kraft wandte sich dem Erzengel Michael zu. Die Bibel erzählt, dass er gegen einen Drachen als dem Sinnbild des Bösen kämpft und mit Jesu Hilfe siegt und damit die bedrohlichen Mächte überwindet. Schon die Übersetzung seines Namens „Wer ist wie Gott?“ deutet daraufhin, dass es nur Gott selbst ist, der die Macht hat, das Böse in der Welt zu bezwingen. Auch auf die anderen drei Erzengel Gabriel („Gott ist meine Stärke“), Raphael („Gott heilt“) und Uriel („Gott ist mein Licht“) ging Kraft kurz ein. „Gottes Engel richten uns auf“, betonte er und auch hier folgte eine musikalische Vertiefung dieser Aussage durch einen Solo-Gesangs- und Gitarrenvortrag durch Catharina Beck mit dem Lied „You raise me up“. (www.youtube.com/watch?v=q1xNAZEkGj4)
„So möge uns die Geschichte vom Erzengel Michael und der heutige Michaelistag daran erinnern, dass Gottes Engel uns durch die Tage unseres Lebens, auch und gerade durch die dunklen begleiten und beschützen“, schloss Pfarrer Kraft seine Ausführungen.
Beim Fürbittengebet formulierten neun Teilnehmende, dass Gott seine Engel in verschiedene Lebenssituationen schicken möge.
Zum Abschluss stand die Auswertung des Preisrätsels zum Michaelistag auf dem Gottesdienstprogramm. Alle Besucher hatten dabei auf einem Teilnahmeblatt vier Fragen zum Thema Engel richtig zu beantworten. Die Konfirmanden sammelten die Zettel in einem Gefäß ein, aus dem dann die „Engel“ des Kinderchores jeweils die Gewinner zogen. Zu gewinnen gab es Engelshandtücher, Zettelboxen mit Engelsworten und ein Bildband mit den schönsten Engelsgedichten. Als Trostpreise kamen kleine Leuchtreflexengel zur Auslosung. Danach stand dem Schutzengellied des Kinderchores zum Abschluss des Gottesdienstes nichts mehr im Weg: „Geh mit Gottes Segen! Gottes Engel wird dich leiten, wird dich schützen und begleiten, stets auf allen Wegen!“, brachten die Kinder die Botschaft dieses heiter-besinnlichen Familiengottesdienstes noch einmal auf den Punkt. Dabei wurden sie von Lisa Werth mit der Gitarre rhythmisch ausdrucksstark begleitet.
Fotos: Harald Beck
Waldgottesdienst open air an der Vorholzhütte
Den Auftakt des Waldfestes des Forstamtes Rheinhessen am Sonntag, 15. September 2013 bildete ein Waldgottesdienst auf der Lichtung an der Vorholzhütte. Doch nicht nur die Location war außergewöhnlich für einen Gottesdienst, hinzu kam noch die Feier der Taufe von Anika Dietz mitten im Wald.
Trotz des eher feuchten Wetters fanden sich doch etliche Besucher ein, die diesem Ereignis beiwohnen wollten.
In seiner Begrüßung nahm Pfarrer Tobias Kraft das Motto des Festes „Nachhaltigkeit ist modern“ auf und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieser Gottesdienst ein greifbares Verständnis für unsere nachhaltige Verantwortung gegenüber der Schöpfung und damit der Ehrfurcht vor dem Leben von Mensch und Kreatur weckt.
„Sanft fallen Tropfen, sonnendurchleuchtet…“ griff die Gitarrengruppe Cantilena die Stimmung dieses Morgens auf und intonierte das Eingangslied. Nachhaltige Bedeutung hatte dieser Gottesdienst auch für das Leben von Anika durch ihre Taufe. „Der Name Anika bedeutet ‚die Begnadete’“, erläuterte Pfarrer Kraft, „und Gottes Gnade soll nicht von ihr weichen, dieses Versprechen Gottes wird ihr in ihrem Taufspruch aus Jesaja 54,10 persönlich durch die Taufe zugesagt – ein Leben lang!“ Nach dem feierlichen Vollzug der Taufe vor dem eigens errichteten Birkenkreuz sang die Gemeinde mit dem „Laudato si – sei gepriesen, du hast die Welt erschaffen…“ ein Schöpfungslob unter schmissiger Begleitung der Gitarren.
In seiner Ansprache über Psalm 104 (vorgetragen von Lektorin Trudi Müller, Großmutter von Täufling Anika) rief Pfarrer Kraft dazu auf, die Schöpfung und Kreatur als Werk Gottes zu sehen und zu hören, zu verstehen und zu achten. „Wer die Schöpfung und damit auch den Menschen als Geschöpf Gottes zu puren biologischen Objekten degradiert, über die man wissenschaftlich neutral verfügen könne, dieses Denken führt die Welt an den Rande des Abgrunds“, kritisierte Kraft eine „Wissenschaft ohne Ethik“. „Die Weisheit der Bibel sagt: Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist (Psalm 24)“, betonte der Pfarrer und ergänzte seine Gedanken durch die Worte des Liedes…geliehen ist der Stern auf dem wir leben“. „Darin steckt auch die Verantwortung zur Nachhaltigkeit. Nachhaltige Verantwortung gegenüber Wald und Wild und der Natur ist nicht nur Sache der Förster und Jäger, sondern von uns allen. Denn die Tiere, die Bäume sind ein Teil von uns und unserer Welt. So möge uns ein sehendes Auge, ein hörendes Ohr, ein verstehendes Herz und eine Gott lobende Seele bewahrt bleiben!“
Diese Bitte griffen nach dem Kanon „Jeder Teil dieser Erde ist unserm Gott heilig“ Forstdirektor Dr. Gerhard Hanke, Förster Herr Koch, Lektorin Müller und Pfarrer Kraft in ihrem Fürbittegebet auf.
Nach dem Schlusslied „Gott gab uns Atem, damit wir leben“, gratulierte Dr. Hanke der Tauffamilie und hob noch einmal die Verantwortung zur Nachhaltigkeit auch im Blick auf die nachfolgenden Generationen hervor, „damit auch Anika einmal mit ihrer Familie in diesem Wald spazieren gehen kann.“
Die schmetternden Klänge der Jagdhornbläser zogen zum feierlichen Abschluss des Gottesdienstes alle Besucher noch einmal in ihren Bann.
Siehe auch unter:
www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-alzey-land/offenheim/print_13431922.htm
Fotos: Stefan Hanf
1000 und eine Nacht
Beim Gemeindeprojekt der Evangelischen Jugend Alzey werden Mädchen zu Schmuckdesignerinnen
„Keine Sorge, den Verschleiß von Sägeblättern habe ich schon eingeplant“, lachte Nicola Milch-Espenschied als schon nach wenigen Minuten der dritte Versuch scheiterte, aus einem Silberplättchen einen Anhänger auszusägen. Während des Projekts „Schmuckwerkstatt“ durften Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren in der Alzeyer Altstadt-Goldschmiede eine eigene Kette kreieren. Die Goldschmiedemeisterin führte den Workshop in Kooperation mit der Evangelischen Jugend im Dekanat Alzey und den evangelischen Kirchengemeinden Bechenheim, Erbes-Büdesheim, Nack, Nieder-Wiesen, Offenheim und Weinheim durch.
„Schön, dass ihr wieder mit dabei seid, heute widmen wir uns einem anderen Material“, begrüßte Gemeindepädagogin Kerstin Schuh die Mädchen, die sich als angehende Schmuckdesignerinnen in der Alzeyer Altstadt-Goldschmiede eingefunden hatten. Denn die „Schmuck-Werkstatt“ ist nur eines von vielen Projekten, die unter dem Motto „Girls on Fire“ extra für Mädchen angeboten werden. „Ich hab mich gleich für zwei Workshops angemeldet, als ich das Plakat gesehen habe“, berichtet die 17-jährige Viola, die der Evangelischen Jugend schon lange über das Schülercafé GROSSE PAUSE und diverse Chorprojekte verbunden ist. Neben Schmuckdesign und Schminken stand auch schon das Projekt „Holzwerkstatt“ auf dem Programm, denn: „Entgegen aller Vorurteile wollen Mädchen auch mal mit Hammer und Säge hantieren“, weiß Initiatorin Kerstin Schuh.
Phantomquarz, Mondstein, Goldfluss – die Auswahl der Steine stellte die Mädchen vor die Qual der Wahl. „Die meisten unserer Edelsteine kommen aus Brasilien und Afrika“, erklärte Anne Spies, die bei Nicola Milch-Espenschied eine Ausbildung zur Goldschmiedemeisterin absolviert, den faszinierten Mädchen. „Die kooperierenden Gemeinden haben mit Flyern und Plakaten, im Schul- und Konfi-Unterricht so viel Werbung gemacht, dass alle Workshops richtig gut besucht waren“, so die Gemeindepädagogin. Im nächsten Jahr werden weitere Projekte angeboten; nach diesem Erfolg finden sich bestimmt wieder Gemeinden, die der Evangelischen Jugend als Kooperationspartner zur Seite stehen.
Siehe auch:
www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/alzey/print_13446515.htm
Seltenes Jubiläum: Anna Welter 40 Jahre im Kirchenvorstand Nieder-Wiesen
Innerhalb weniger Wochen konnte in der Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen ein weiteres Jubiläum gefeiert werden: Seit 40 Jahren gehört Anna Welter ununterbrochen dem Kirchenvorstand der Ev. Kirchengemeinde Nieder-Wiesen an. Eigentlich sollte die Ehrung schon am 1. September 2013 im Gemeindegottesdienst vorgenommen werden, doch wegen eines familiären Termins war die Jubilarin verhindert. Mit den schon bereitgestellten Blumen überraschte Pfarrer Tobias Kraft daraufhin Frau Welter zu Hause, doch die offizielle Ehrung wurde nun eine Woche später nachgeholt. Streiflichtartig ließ Pfarrer Kraft vor den Gottesdienstbesuchern die 40 Jahre, die Frau Welter nun dem Leitungsgremium angehört, Revue passieren. Im Jahre 1973 unter Pfarrer Heinrich Kern wurde sie das erste mal in den Kirchenvorstand gewählt. Schon bald übernahm sie die Verwaltung der Kollektenkasse und übt diese verantwortungsvolle Tätigkeit bis zum heutigen Tag aus. Auch als Schreibkraft im Gemeindebüro und als Gemeindebriefausträgerin weitete Frau Welter ihre Tätigkeiten aus. Am Herzen lag ihr darüberhinaus stets die Diakonie. So vertritt sie seit vielen Jahren die Kirchengemeinde in der Verbandsvertreterversammlung der Ev. Sozialstation. Hier wirkte sie zudem mehrere Jahre im Vorstand mit. Dafür wurde sie mit dem Kronenkreuz in Silber ausgezeichnet. Die Gemeindemitglieder würdigten Frau Welters Einsatz, indem sie bei nun sechs weiteren Kirchenvorstandswahlen stets wiedergewählt wurde.
So konnte nun Pfarrer Kraft der Jubilarin für ihr außergewöhnliches Engagement eine Dankesurkunde des Kirchenpräsidenten Dr. Volker Jung überreichen. Mit einem Wort aus Psalm 46 ist diese Urkunde überschrieben: "Gott ist unsre Zuversicht und Stärke". In ihren Dankesworten betonte Frau Welter, dass sie stets Kraft und Zuversicht aus dem Glauben gewonnen habe und vor allem das Singen der Choräle ihr Freude und Erfüllung im Leben geschenkt hat.
Im Namen der Gemeinde überreichte Kirchenvorsteherin Alice Guth der Jubilarin als Zeichen des Dankes einen Gutschein für ein Alzeyer Kleidergeschäft. "Damit kann Frau Welter sich einmal etwas gönnen, an dem sie sonst vorbeigegangen wäre", kommentierte Pfarrer Kraft den Sinn des Präsents.
Auch Frau Welters langjährige Weggefährtin im Leitungsgremium, Altkirchenvorsteherin Helga Müller, ließ es sich nicht nehmen, der Ehrung beizuwohnen und persönlich zu gratulieren.
40 Jahre Mitglied im Kirchenvorstand: Anna Welter (r.) wurde mit einer Dankesurkunde des Kirchenpräsidenten und einem Präsent geehrt. Es gratulieren (v.l.) Altkirchenvorsteherin Helga Müller, Kirchenvorsteherin Alice Guth und Pfarrer Tobias Kraft
Foto: Hans Guth
Gottesdienst mit drei Taufen in Nieder-Wiesen
Das kommt in Nieder-Wiesen nicht so oft vor: Drei Taufen in einem Gottesdienst! Am Sonntag, 1. September 2013 war es soweit. Neben der Gemeinde war die Kirche gefüllt mit drei Tauffamilien, alle feierten die Taufen von Dana, Ayleen und Johannes. Dabei wurden nicht nur die Taufkerzen der Täuflinge entzündet, auch die Geschwister oder angehörige Kinder hatten zur Feier des Tages ihre Taufkerzen mitgebracht, die vor dem Altar aufgestellt wurden. So passte das Tauflied unter Gitarrenbegleitung "Du bist das Licht der Welt" in besonderer Weise. In seiner Ansprache erzählte Pfarrer Tobias Kraft die Geschichte von Jakob und der Himmelsleiter. "Die Zusage Gottes an Jakob 'Ich behüte und begleite dich, wohin du auch gehst', gilt als Gottes Versprechen auch für die heute neugetauften Kinder", betonte Kraft.
Ökumenischer Gottesdienst zum Schuljahresbeginn in Erbes-Büdesheim
„Lasst uns miteinander singen, loben, danken dem Herrn“ schallte es am 20. August 2013 fröhlich durch die vollbesetzte Kath. Kirche in Erbes-Büdesheim. Nach Begrüßungsworten durch Pfarrer Matthias Becker, bei denen er vor allem die Schulanfänger mit Ihren Eltern, Großeltern und Paten willkommen hieß, aber auch die Schulkinder der Klassen 2-4 mit ihren Lehrerinnen und Lehrern, animierte Pfarrer Tobias Kraft alle Besucher dieses Eingangslied im Kanon zu singen, was vorzüglich klappte.
Nach einem Gebet stand das Lied „Du hast uns, Herr, gerufen“ auf dem Programm. Einige Kinder kannten dies aus dem Kindergottesdienst und bildeten zusammen mit „mutigen“ Erwachsenen einen Spontanchor. Immer abwechselnd mit der Gemeinde wurde nun das Lied vorgetragen und gesungen.
Pfarrer Becker hatte ein Plakat mitgebracht, darauf war eine Person abgebildet. Doch die Kinder erkannten sofort die stark überdimensioniert dargestellten Körperteile Kopf – Hand – Herz - Fuß.
Im Gespräch entwickelten die Kinder Ideen, für was diese Körperteile in der Schule gebraucht werden:
Ein kluger Kopf zum Lernen, kräftige Füße zu sicheren Stehen oder zum Sporttreiben, geschickte Hände zum Schreiben, Basteln und Malen, aber auch geöffnete Hände, um neue Freundschaften zu schließen. Und dazu ein großes Herz, das mitfühlt und Liebe schenkt. „Jedem von Euch und uns allen hat Gott mit besonderen Gaben beschenkt und jedem hilft er, seine Talente zu entwickeln. Das möge auch in der Schule geschehen, wobei Gott Euch stets in seinem großen Herz erhalte“, resümierte Pfarrer Becker.
Unter Keyboardbegleitung von Pfarrer Kraft bekräftigten die Gottesdienstbesucher diese Gedanken durch das alte Kirchenlied „Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen.“ „Der ewigreiche Gott woll uns in unserm Leben ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden geben…“, brachte man es singend zum Ausdruck.
Im Wechsel betete die Gemeinde den Psalm 121 mit der Bitte um Gottes Hilfe und sein Geleit für die Zukunft und Pfarrer Kraft leitete über zum Fürbittengebet, bei dem die Eltern für ihre Kinder, die neue Schulrektorin Frau Degenhard für die neuen Erstklässler, die Schülerin Jana für die Lehrerinnen und Lehrer und Pfarrer Kraft für die Eltern beteten.
Alle Erstklässler kamen im Anschluss nach vorne und gruppierten sich im Halbkreis vor dem Altar, wo ihnen die beiden Pfarrer den Segen für ihre Schulzeit zusprachen und einen Anhänger in Fußform überreichten mit der Aufschrift: „Gott segne und behüte dich, wohin du auch gehst“.
Den Abschluss bildete das gemeinsam gesungene Lied “Herr, wir bitten, komm und segne uns“, wobei bei der Textpassage „..segnend halte Hände über uns“, sich die Kinder und Erwachsenen gegenseitig segnend die Hände über den Kopf hielten.
Mit persönlich zugesprochenen guten Wünschen verabschiedeten Pfarrer Becker und Pfarrer Kraft alle Gottesdienstteilnehmer an der Kirchentür zum Auftakt dieses neuen Schuljahres.
Fotos: Sonja Lawall
Silbernes Dienstjubiläum: Ottmar Hühner 25 Jahre Küster in Nack
„Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth!“ Unter diesem Satz aus Psalm 84 stand die Ehrung am Sonntag, 18. August 2013 für Herrn Ottmar Hühner anlässlich seines 25jährigen Dienstjubiläums als Küster durch den Kirchenvorstand. Der Jubilar zeigte sich überrascht, hatte er selbst doch gar nicht an dieses Jubiläum gedacht. In seiner Ansprache vor der Gemeinde würdigte Pfarrer Tobias Kraft das eigenständige Arbeiten und die Verlässlichkeit von Herrn Hühner. „Auch wenn der Küsterdienst immer ein wenig im Hintergrund bleibt, so trägt er doch ganz entscheidend dazu bei, was für eine Atmosphäre in einer Kirche entsteht. Menschen kehren dort gerne ein, wo sie spüren, dass dieser Raum und seine Außenanlagen mit Achtsamkeit und Liebe betreut werden, dort kann sich das Wirken des Hl. Geistes entfalten. Somit ist die Arbeit eines Küsters immer auch ein geistliches Amt. Dieses Amt hat 25 Jahre lang das Leben von Ottmar Hühner geprägt und das der Gemeinde bereichert, und wir spüren das als Segen!“, betonte Pfarrer Kraft.
Küster stammt vom lateinischen Wort „custos“ = Wächter oder Hüter – er bewacht den Raum und „hütet“ die Menschen, die dort Kraft und Segen durch Gottes Wort „tanken“. Aber der Küsterdienst besteht nicht nur aus „Kirche aufschließen“ und „Kerzen anzünden“. Wenn der Gottesdienst beginnt, hat Herr Hühner schon im Vorfeld die „Wege gebahnt“: Den Bürgersteig freigekehrt – auch bei Schnee und Eis, die Kirche beheizt und hergerichtet, den Altar geschmückt mit Blumen und den kirchenjahreszeitlichen Paramenten. Zudem gehört dazu das Bereitstellen der Abendmahlsgeräte oder des sogar angewärmten Taufwassers – eine Spezialität von Herrn Hühner! Auch einige kleine Anekdoten gab Pfarrer Kraft zur Erheiterung der Anwesenden preis.
Vor 25 Jahren übernahm Ottmar Hühner das Küsteramt als junger Kirchenvorsteher. Damals war die Stelle lange vakant – der Kirchenvorstand musste ehrenamtlich diese Phase überbrücken. Dabei fand Herr Hühner Freude an dieser Tätigkeit und entschloss sich dazu, diesen Beruf nebenamtlich auszuüben.
Für seine Treue und sein Engagement im kirchlichen Dienst überreichte Pfarrer Kraft dem Jubilar eine Dankesurkunde des Kirchenpräsidenten Dr. Volker Jung und im Namen der Gemeinde ein künstlerisch gestaltetes Glaskreuz. Da Herr Hühner sich im Urlaub gerne sportlich fit hält, z. B. durch Skifahren, überreichten ihm die Mitglieder des Kirchenvorstands einen Gutschein für ein sportliches Accessoire, dazu durfte natürlich ein „rheinhessischer Blumenstrauß“ nicht fehlen.
„Ohne Küster wird es düster - wir hoffen, dass Sie, lieber Herr Hühner, auch zukünftig noch lange Freude an diesem Amt haben, damit in unserer Kirche die Kerzen und die Lichter nicht ausgehen“, schloss Pfarrer Kraft seine Dankesworte und auch die Gemeinde bestätigte dies durch einen kräftigen Applaus.
Fotos: Andreas Hoffmann
Überraschung gelungen! Die Damen des Kirchenvorstands freuen sich mit Ottmar Hühner über sein 25jähriges Dienstjubiläum als Küster.
Sommerlicher Familiengottesdienst in Nieder-Wiesen
Am Sonntag, dem 30.06.13 feierte die ganze Pfarrei einen zentralen, sommerlichen Familiengottesdienst in die Kirche zu Nieder-Wiesen. An diesem letzten Sonntag vor Beginn der Sommerferienzeit bekamen alle Kinder, die vor drei Jahren getauft wurden, vom Kirchenvorstand eine Tauferinnerungsbibel überreicht. Außerdem wurden die neuen Nieder-Wiesener Konfirmanden in das Konfirmandenjahr eingeführt.
“Morgenlicht leuchtet…“ erklang es in dem gut gefüllten Gotteshaus zur Einstimmung unter der Gitarrenbegleitung von Kirchenvorsteher Fritz Stock. Pfarrer Tobias Kraft stellte den Gottesdienst unter das Motto „Aufschwingen und frei sein“. Dabei stellte er ein Tier der Bibel in den Mittelpunkt: den Adler.
Schon beim wechselseitigen Sprechen des Psalmes 103 begegnete man dem „König der Lüfte“: „Lobe den Herrn meine Seele, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler…“
In seiner Ansprache erläuterte Pfarrer Kraft die biblische Feststellung aus 5. Mose 32, 11-12: „Gott ist wie ein Adler. Er scheucht seine Jungen aus dem Nest, dass sie fliegen lernen. Doch wachsam schwebt er über ihnen, und wenn eins müde wird und zu fallen droht, dann breitet er die Flügel unter ihm aus und fängt es auf und trägt es fort. Genauso beschützt Gott seine Menschen.“ Zur Anschauung hatte Kraft ein Adler-Mobile´ mitgebracht. „So wie ein Vogel im Nest geborgen ist, so sind wir bei Gott geborgen, er wacht auch über unser Leben, das ist eine schöne Zusage“, betonte der Pfarrer.
Ein Spontanchor stimmte unter Leitung von Fritz Stock das Lied „Gottes Hand hält uns fest wie ein Vogel im Nest“ an und animierte die Gemeinde zum Mitsingen.
“Wer wünscht sich das nicht, einmal sich aufzuschwingen und von den Lüften getragen zu werden, sich frei und leicht zu fühlen wie ein Adler?“, fragte Pfarrer Kraft. „Zwar können wir nicht fliegen, aber Gott hat uns dazu bestimmt, uns frei zu entfalten. In den Ferien können wir die freie Zeit dazu nutzen. Als Christen sind wir zur inneren und zur äußeren Freiheit bestimmt. Wer auf Gott vertraut, kann etwas von dieser Freiheit spüren. So dürfen wir dankbar sein, weil wir wissen, wer und was uns Halt gibt. Denn wer auf Gott vertraut der bekommt neue Kraft und fährt auf mit Flügeln wie ein Adler, heißt es beim Propheten Jesaja (40, 31). Und ist doch auch geborgen wie ein Vogel im Nest!“
“…lass mein Herz überwärts wie ein Adler schweben und in dir nur leben“, sang die Gemeinde aus dem bekannten Lied "Gott ist gegenwärtig“ (EG 165).
“Sich von Gott behütet und geborgen wissen, das wünsche ich Euch, dass Ihr das für Euer Leben entdeckt“, formulierte Pfarrer Kraft gegenüber den neuen Konfirmanden bei der offiziellen Begrüßung und Einführung in das Konfirmandenjahr.
Zum Abschluss stand das beliebte Lied „Laudato si“ (EG 515) auf dem Programm. Kirchenvorsteher Fritz Stock akzentuierte beim Anstimmen mit seiner Gitarre im Blick auf die Frage, wie viele der neun Strophen gesungen werden: „Heute geben wir alles!“ Dabei zeigten nicht nur die Konfirmanden Durchhaltevermögen bei diesem fetzigen Ausklang.
Fotos: Holger Grauer
Gottesdienste über Johannes, dem Täufer
Am Vortag der Geburt Johannes des Täufers standen die Gottesdienste am 23. Juni 2013 ganz im Zeichen des Vorläufers Jesu. In seinem Wort "Er (Christus) muss wachsen, ich aber muss abnehmen" (Joh. 3, 30) steckt folgende Symbolik: Ab der Sommersonnenwende werden die Tage kürzer, sie nehmen ab, wie die Zeit und die Bedeutung des Täufers. Die Geburt Jesu - sechs Monate später - liegt an der Wintersonnenwende; am dunkelsten Tag des Jahres bricht die Heilszeit an. Genauso wie die Tage wieder länger werden, wächst auch das hereinbrechende Reich Gottes mit der Geburt Jesu. Johannes der Täufer ist also derjenige, der auf Jesus vorausweist.
Pfingstlicher Familiengottesdienst in Nieder-Wiesen
Am Pfingstsonntag, 19. Mai 2013 waren Jung und Alt, Groß und Klein in der Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen zu einem pfingstlichen Familiengottesdienst eingeladen. Unter dem Motto "Pfingsten ist rot" hatte Pfarrer Tobias Kraft drei rote pfingstliche Symbole mitgebracht, die das Thema, anknüpfend an den Familiengottesdienst vor einem Jahr an Pfingsten, in zusätzlicher Weise entfalteten.
Zunächst ging es um "Blutstropfen". "Rot ist die Farbe des Blutes. Wenn wir die Welt betrachten, müssen wir erkennen, dass todbringende Geister die Erde blutrot färben. Dort, wo Blut vergossen wird, ist dies ein Affront gegen den Hl. Geist. Wir Christen sind aufgerufen, dafür einzutreten, dass dem Blutvergießen ein Ende bereitet wird und wir dem Geist des Friedens und der Versöhnung Raum geben", erklärte Pfarrer Kraft dieses Symbol, bevor die Blutstropfen aus Papier von Luka unter Mithilfe der anwesenden Kirchenvorstandsmitgleider auf das rote Plakat mit der Abbildung der Nieder-Wiesener Kirche geklebt wurde.
Danach oblag es Nils, dem Plakat noch eine rote Sonne hinzuzufügen. "Die aufgehende bzw. die untergehende Sonne ist oft rot gefärbt, für viele Menschen ein bewegender Anblick. Die aufgehende Sonne eröffnet durch den Beginn eines neuen Tages neue Hoffnungen, neue Möglichken, neue Tatkraft. Die rote untergehende Sonne vollendet einen Tag, dem das Dunkel der Nacht folgt. Rot ist also eine morgendliche und eine abendliche Farbe, die daran erinnert, dass da, wo der Geist Gottes weht, tägliche Neues entstehen kann und da sind die Christen auch nicht hoffnungslos, wenn man durch dunkle Phasen des Lebens hindurch muss", erläuterte Kraft.
Drittes Symbol war ein rotes Tuch. "Macht der Hl. Geist die Kirche zu einem roten Tuch? Manchmal deckt der Hl. Geist auch unbequeme Wahrheiten auf, weil er falsche Geister entlarvt oder Ungeister anprangert", deutete der Pfarrer, bevor er mit Lea das rote Tuch am roten Plakat befestigte.
Unter der Leitung von Kirchenvorsteher Fritz Stock sang die Gemeinde zum Abschluss das Lied "Heilger Geist, unser Tröster, die gehört unser Leben, wir loben dich" (EG 558, 3) als dreistimmigen Kanon.
Da neben dem Pfingstfest in der Gemeinde auch der Kirchweih gedacht wurde, schloss sich dem Gottesdienst ein Kerbefrühschoppen an, ausgerichtet vom TuS Nieder-Wiesen.
Fotos: Daniela Bösel
Fotos: Manuela Baltz, Studio für Fotografie, Alzey
Familiengottesdienst zum Himmelfahrtsfest
„Einfach himmlisch…“- unter diesem Motto feierte die Ev. Pfarrei an Christi Himmelfahrt, 09.05.13 einen Familiengottesdienst in Nieder-Wiesen. Die ursprüngliche Planung eines "open air"-Gottesdienstes auf der Streuobstwiese musste leider verändert werden, da die Wettervorhersage nachts zuvor Regen und am Morgen des Himmelfahrtstages einen bedeckten Himmel gemeldet hatte. Überraschenderweise zeigte sich dann doch die Sonne, allerdings zogen auch dunkle Wolken über den Himmel Nieder-Wiesens, sodass man dem Risiko eines Schauers auswich, zumal auch die Feier einer Taufe anstand.
So begrüßte Pfarrer Tobias Kraft die Gemeindeglieder und Gäste in der Kirche. "Für die kleine Anuschka öffnet sich heute der Himmel", betonte er. "Himmel meint aber nicht einen Ort weit weg, sondern Himmel ist da, wo wir Gott begegnen, z. B. auch im Sakrament der Taufe", führte der Pfarrer aus. "Jesus entschwand zwar vor den Augen der Seinen, doch in seiner Liebe bleiben wir als Getaufte ewig mit ihm verbunden. Auch Anuschkas Leben steht im Licht der Liebe Gottes, wie es in ihrem Taufspruch Psalm 27, 1 heißt: Der Herr ist mein Licht". Neben Anuschkas Taufkerze wurden sodann die Taufkerzen der mitgekommenen Kinder der Tauffamilie entzündet.
Nach der Taufe erzählte Pfarrer Kraft die biblische Himmelfahrtsgeschichte. "Einfach himmlisch...! sagen wir, wenn wir zum Ausdruck bringen wollen, dass sich etwas außergewöhnlich Positives in unserem Leben ereignet, obwohl wir uns natürlich noch auf der Erde befinden. Nicht wo der Himmel ist, ist Gott, sondern wo Gott ist, ist der Himmel." Die Gemeinde betonte mit dem Kanon "Du bist da, wo Menschen leben" (EG 623) die Botschaft des Himmelfahrtsfestes und mit dem Lied "Weißt du wo der Himmel ist?" (EG 622), begleitet von der Gitarrengruppe "Cantilena", klang der Gottesdienst musikalisch aus.
Kirchenvorsteher Lutz Quester berichtete über die Arbeit der "AG Bewahrung der Schöpfung" und lud alle Besucher im Anschluss auf dem Kirchenvorplatz zu einem Umtrunk mit streuobstwieseneigenen Apfelsaft und leckeren Quarkbrothäppchen ein. Einfach himmlisch, obwohl sich der Wolkenhimmel vor der Kirche bedeckt zeigte.
Fotos: Harald Beck
Kindernachmittag in Bechenheim
Am Freitag, dem 3. Mai 2013 waren alle Kinder unserer Pfarrei zu einem Kindernachmittag in das Ev. Gemeindehaus Bechenheim eingeladen. Unter der Leitung von Angela, Lukas und Viola Wagner stand neben Singen, Spielen und dem Hören einer Geschichte auch wieder ein kreatives Projekt auf dem Programm. Zum bevorstehenden Muttertag fertigten die anwesenden Kinder ein Überraschungspäckchen für Ihre Mütter an. Diese hatten bestimmt große Freude an diesem Geschenk! Den Kindern und ihren Betreuern hat es jedenfalls riesig Spaß gemacht, wie die nachstehenden Bilder dokumentieren.
Die Kriegsfelder Straße in Nieder-Wiesen
im Film von Bernd Schwab
aus der Sendung "Hierzuland" von Freitag, 19.4. 2013 | 18.45 Uhr | SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz
Die Kriegsfelder Straße führt von der Ortsmitte in Richtung Nachbardorf Kriegsfeld. Die anstehende Taufe eines kleinen Mädchens wirft in der ganzen Straße ihre Schatten voraus.
Doch sehen Sie selbst:
Frühblüher im Pfarrgarten Nieder-Wiesen: Himmelsschlüsselchen - eine Zauberblume unter Naturschutz, welche die Auferstehungsfreude widerspiegelt.
Nach den dunklen Wintermonaten sollen die Himmelsschlüsselchen den Himmel öffnen. Von den ersten warmen Strahlen der Sonne im Frühling hervorgelockt, blitzen die Heilpflanzen nun wieder in verschiedenen Farben im Pfarrgarten Nieder-Wiesen empor. Wie ein zartgelber Teppich blühen sie auf der Wiese. Dass es sich bei Himmelsschlüsselchen um „Zauberpflanzen“ handelt, wussten schon die alten Märchenerzähler. Die zarten Blumen tauchen immer wieder in Mythen und Legenden auf, sie sollen von Elfen besonders geliebt werden und dienen als geheimnisvolle Wegweiser zu verborgenen Schätzen. Der Name kommt daher, dass die Blüten der Frühlingspflanze an einen Schlüsselbund erinnern. Tatsächlich verbirgt sich hinter der blumigen Bezeichnung „Himmelsschlüsselchen“ die Schlüsselblume - so ist der botanisch korrekte Name. Die Himmelsschlüsselchen lieben die freie Natur, sie werden immer seltener und wertvoller. So dürfen sie nicht mehr gesammelt werden, Himmelsschlüssel stehen unter Naturschutz.
Ihre zarten glockigen Blütenkelche verbreiten einen intensiven Duft.
Samen, Blüten und Wurzeln der Himmelsschlüssel sollen heilende Kräfte haben und bei Erkältungskrankheiten helfen.
Nach einer alten Geschichte besaßen die Menschen einmal den Schlüssel zum Himmel, aber er ging verloren. So sehr man suchte, niemand fand ihn wieder, aber wo er verschwunden war, erstreckte sich statt des Schlüssels ein Meer von goldenen Himmelsschlüsseln. Seitdem packt die Menschen in der Osterzeit die Sehnsucht nach dem verlorenen Schatz, sie ziehen in die freie Natur hinaus und erfreuen sich an dem Zauber der wunderschönen Himmelsschlüsselchen, die den Winter vertreiben. Doch so schnell sie aufblühen, die Freude an ihrem Zauber ist nur von kurzer Dauer. An Pfingsten haben sich die zarten Blüten längst wieder in die Erde zurückgezogen.
Die gelbe Blütenfarbe wurde früher zum Färben der Ostereier verwendet und gibt damit einen Widerschein der Auferstehungsfreude, des neuen Lebens, das stärker ist als aller Tod und kündet eben damit davon, dass die Tür des Himmels offen steht!
Wir alle haben die Aufgabe Himmelsschlüssel zu sein. Jede und jeder an ihrem/seinem Platz. Jede und jeder von uns hat solch einen Schlüssel zum Himmel anvertraut bekommen. Durch die Taufe sind wir berufen, alle Menschen auf den bereits geöffneten Himmel hinzuweisen bzw. ihn auch neu aufzuschließen. Das ist eine schöne Vorstellung:
Durch mein Leben schließe ich Menschen für Gott auf!
Und wahrlich jede und jeder einzelne hat einen passenden Schlüssel erhalten, den Himmel zu öffnen. So öffnet sich täglich, auch durch mich, das Geheimnis des Himmels.
Mögen uns die Himmelsschlüsselchen daran erinnern, dass uns der Himmel offen steht.
Gelungener Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden
Am Sonntag, dem 14.04.2013 stellten sich die Konfirmanden den Gemeinden vor. In der vollen Nacker Kirche zeigten die 13 Jugendlichen in eindrucksvoller Weise, was sie im zu Ende gehenden Konfirmandenjahr gelernt und sich erarbeitet hatten. Neben den sog. "Fünf Hauptstücken" präsentierten sie der Gemeinde jeweils in Kleingruppen ihre frei gewählten Themen. Nicht nur die Kirchenvorstände und Pfarrer Kraft attestierten den Konfirmanden eine prima Darbietung, auch die Gottesdienstbesucher waren angetan und hatten ihre Freude.
Fotos: Volker Rittereiser
Ostern in unserer Pfarrei
Trotz frostiger Temperaturen und eine Stunde weniger Schlaf wegen der Zeitumstellung fanden doch über 30 Gemeindeglieder am Ostersonntag den Weg zur Ostermorgenfeier in Nieder-Wiesen. Der Friedhof lag um 6.30 Uhr noch im Dunkeln als Pfarrer Tobias Kraft dort die Teilnehmer begrüßte. „So dunkel, wie es um uns herum noch scheint, waren auch die Gedanken der Frauen, die sich in aller Frühe aufmachten und auf den Friedhof gingen, um das Grab Jesu aufzusuchen. Oft sind auch unsere Gedanken düster und von Traurigkeit durchzogen“, betonte Kraft. Singend brachte die Gemeinde die Bitte aus Psalm 43 zum Ausdruck: „Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Wohnung und ich dir danke, dass du mir hilfst.“ (EG 172) „Gott lässt unser Leben nicht in der Dunkelheit des Todes untergehen, sondern lässt es im Licht des ewigen Lebens bei ihm aufblühen“, führte der Pfarrer die Gedanken in eine österliche Richtung.
Auf dem Weg zum Kirchenvorplatz würde es dämmrig und so konnte im anbrechenden Tageslicht die Osterkerze am Osterfeuer, das Alt-Küster Friedrich Eisen entfacht hatte, entzündet werden. Nach Weitergabe des Osterlichtes zog die Gemeinde unter dem Ruf „Christus, Licht der Welt“ in die noch dunkle Kirche. Im Kerzenschein sangen die Gottesdienstbesucher das alte Osterlied „Christ ist erstanden“ (EG 99) während die Glocken vom Kirchturm das Osterfest einläuteten.
Im Rahmen der Tauferinnerung wurden die Menschen einem alten Osterbrauch folgend eingeladen, zum Taufstein zu kommen und sich symbolisch die Augen auszuwaschen, um das Wesentliche sehen zu lernen, was unserem Leben Lebendigkeit verleiht.
In seiner Predigt erläuterte Pfarrer Kraft, dass Ostern nur dann einen Sinn hat, wenn wir uns klarmachen, dass es nicht um ein Geschehen von vor 2000 Jahren geht, sondern dass Christus auch in mir lebt. Neue Hoffnung, Freude und Zuversicht möchte sich in unseren Gedanken und Gefühlen ausbreiten. Es ist Gottes Liebe, in der der Auferstandene erscheint. Ich bin geliebt bei Gott! Dieser Gedanke lässt das Herz brennen und dringt in die Seele ein wie ein Licht in die Dunkelheit. Christus ist auferstanden und seine Liebe verbindet uns mit Gott, der Quelle des Lebens. Und der Auferstandene spricht auch zu uns „Ich lebe, und ihr sollt auch leben.“
“Jesus lebt, mit ihm auch ich“ (EG 115), sang die Gemeinde, bevor sich das Hl. Abendmahl anschloss.
In Bechenheim fand um 10 Uhr ein Festgottesdienst statt. Auch hier wurde zu Beginn mit dem Hereintragen der Osterkerze 2013 als Symbol für den auferstandenen Christus zum Ausdruck gebracht, dass auch dieses Jahr im Licht seiner Liebe steht.
Der Ostermontag begann mit einem Festgottesdienst mit Abendmahl in Nack; anschließend waren Jung und Alt, Groß und Klein zu einem österlichen Familiengottesdienst in Nieder-Wiesen eingeladen. Ein Spontanchor übernahm in singender Weise die "Schriftlesung" des Osterevangeliums mitttels des Liedes "Er ist erstanden, Halleluja..." (EG 116). Dabei übernahmen die Frauen den Verkündigungsteil, die Männer übernahmen die Worte der Engel und die Gemeinde brachte jeweils den Refrain "Lasst uns lobsingen vor unserem Gott..." zum Ausdruck.
Als Überraschung hatte Pfarrer Tobias Kraft ein sog. "Thaumatrop", einen Wunderdreher mitgebracht. Auf der einen Seite der Scheibe war das Felsengrab zu sehen, in das man Jesus nach seiner Kreuzigung hineingelegt hatte. Dunkle Gewitterwolken verbreiteten eine gruselige Atmosphäre. Eine Fläche des Bildes blieb leer, ein Hinweis auf das Fehlen Jesu im Kreise der Seinen. Die Jünger waren tieftraurig über seinen Tod. Seine Botschaft und sein Tod, das passte einfach nicht zusammen. Doch beim schnellen Drehen des Bildes wurde plötzlich eine neue Sichtweise erkennbar: Jesus stand neben seinem Grab und wendet sich Maria Magdalena zu. Erst beim zweiten Hinsehen erkennt diese ihn als Auferstandenen. "Zu Ostern gehören beide Seiten der Medaille", verdeutlichte Pfarrer Kraft, "Jesu Tod gehört zur Geschichte von Ostern mit dazu. Auch unser Leben wird manchmal beherrscht von Angst oder Trauer, aber wir dürfen uns auch von der Osterfreude anstecken lassen, wie Maria Magdalena und an den Auferstandenen glauben, der auch uns in unserem Leben begleiten möchte."
Fotos: Harald Beck und Daniela Bösel
Gründonnerstag und Karfreitag in unserer Pfarrei
Am Gründonnerstag-Abend 28.03.13 fanden sich Menschen aus unserer Pfarrei zur Tischabendmahlsfeier im Ev. Gemeindehaus Bechenheim ein. Im liturgischen ersten Teil erinnerte Pfarrer Tobias Kraft daran, dass das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern ein Abschiedsmahl war. "Jesus gestaltete diesen Abschied sehr würdevoll", verdeutlichte Kraft das Geschehen des Gründonnerstages. "Wir alle sind ständig von Abschieden betroffen, viele Menschen leben heutzutage in ständigen Veränderungsprozessen. Oft kommt die Seele bei dieser Rasanz nicht mehr mit. Viele Menschen leiden somit an diesen Abschieden, deshalb ist es umso wichtiger, das Wertvolle, das einen trägt, in die neuen Lebenszusammenhänge mitzunehmen", betonte der Pfarrer. "Für die Jünger waren es die Worte Jesu, die für sie von Bedeutung wurden. Sie spürten, wann immer Jesus gelehrt, geheilt, getröstet, geholfen hat, brach sich Gottes Liebe Bahn. So wurde auch das Abendmahl ein Vorgeschmack auf die Zeit, wenn Gottes Liebe alles erfüllen wird. So dürfen wir das Abendmahl verstehen als Zeichen des Abschiedes, aber auch des Wiedersehens."
Unter dieser Verheißung und gemäß des Auftrages Jesu "Tut dies zu meinem Gedächtnis" feierten die Anwesenden das Abendmahl. Dabei brach jeder seinem Nachbarn ein Stück Mazzen-Brot ab mit dem Hinweis "Christi Leib, für dich gegeben." Auch die Weingläser wurden jeweils aus einer weitergereichten Kanne gefüllt mit der Zusage "Christi Blut, für dich vergossen."
Dem liturgischen Teil folgte das gemeinsame Abendessen mit Mazzen (ungsäuertes Brot), Fladenbrot und einfachen Zutaten aus der orientalischen Tradition zur Zeit Jesu.
Am Karfreitag versammelten sich die Gottesdienstbesucher in Nieder-Wiesen und Nack. Pfarrer Tobias Kraft stellte seine Karfreitagsbotschaft unter die Überschrift "Leiden hat viele Gesichter". "Wir wollen und können dieser Tatsache nicht ohne weiteres ausweichen", sagte Kraft, "Jesu Leiden und Sterben am Kreuz erinnert an alle Menschen, deren Gesicht vom Leid gezeichnet ist. Es gibt Tage, die geprägt sind von Angst, Schmerz, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Die schlimme Diagnose einer Krankheit beispielsweise, oder die Konfrontation mit dem Tod, wie in den letzen Wochen gerade in Nack in überdurchschnittlicher Weise, zeigt, dass diese Gefühle Macht über uns ausüben können. Der Blick auf das Kreuz kann dabei Trost schenken, weil Golgatha erkennen lässt, wie sehr Gott gerade auch in diesen dunklen Situationen nahe ist. Die alttestamentlichen Worte "Er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen" bekommen dabei eine tiefere Bedeutung. Welche Kraft das Kreuz Jesu in unserem Leben noch entfaltet, kann man nicht ahnen, allerdings hat im Kreuz die Hoffnung einen Namen: Jesus Christus", akzentuierte der Pfarrer. Dem Lied "O Haupt voll Blut und Wunden" schloss sich die Feier der Hl. Abendmahles an.
Goldene Konfirmation in Nieder-Wiesen
Foto: Manuela Baltz, Studio für Fotografie, Alzey
Am Palmsonntag, 24. März 2013 feierten acht Mitglieder des Konfirmationsjahrganges 1963 aus Nieder-Wiesen und Bechenheim das Jubiläum der Goldenen Konfirmation. Zunächst formulierte Pfarrer Tobias Kraft im Eingangsgebet den Dank für Bewahrung auf einem langen Weg durch 50 Jahre, verbunden mit der Bitte auch weiterhin in Gott verwurzelt zu bleiben.
„Bis hierher hat mich Gott gebracht, bis hierher mir geholfen…“ brachten die Jubilare mit der Gemeinde singend ihren Dank zum Ausdruck.
In seiner Predigt griff Pfarrer Kraft aus dem Johannesevangelium das Angebot Jesu nach Wasser des Lebens auf (Joh. 7, 37-39). „Dieses Wort richtet sich an Menschen, die eine Art von seelischen Durst verspüren“, erklärte Kraft, „wahrscheinlich waren auf Ihrem Lebensweg der letzten 50 Jahre auch Durstrecken dabei. Beim Rückblick auf die Durststrecken unseres Lebens können wir uns fragen, was uns geholfen hat, gestärkt weiterzugehen. Vielleicht waren da auch Erfahrungen mit dem Glauben?“ fragte der Pfarrer. „Christus bietet uns Wasser des Lebens an, in drei Geschmacksrichtungen: Glaube, Hoffnung und Liebe“, führte er weiter aus. „Wir dürfen zugreifen und das, was wir von Gott bekommen, weiterfließen lassen an andere Menschen. Mit dem vor 50 Jahren zugesprochenen Konfirmationssegen können auch wir Glaube, Hoffnung und Liebe weitergeben. Jesus Christus will auch in Zukunft für uns Quelle des Lebens sein!“ resümierte Kraft.
“O Lebensbrünnlein, Jesu Christ, dein Güte unermesslich ist…“, sangen die Goldenen Konfirmanden, bevor Ihnen im Namen des Kirchenvorstands die namentlichen Erinnerungsurkunden ausgehändigt wurden. Beim gemeinsamen Abendmahl sprach ihnen Pfarrer Kraft den Konfirmationssegen erneut zu. Im Anschluss versammelten sich die Jubilare auf dem Bechenheimer Friedhof, um drei verstorbener Mitkonfirmanden zu gedenken. Bei einem festlichen Mittagessen im traditionsreichen Gasthof „Zur Alten Post“ in Nieder-Wiesen klang die Feier bei Austausch und guten Gesprächen aus.
Foto: Hans Marzian
Neuer Pelletofen im Ev. Gemeindehaus Bechenheim
Ein eisiger Nordostwind wehte bei Minus-Temperaturen am Palmsonntag, 24.03.2013 um das Ev. Gemeindehaus in Bechenheim. Doch innen sorgte für die Gottesdienstbesucher ein neuer Pelletofen für Wärme und Geborgenheit. Per Knopfdruck oblag es Küsterin Gisela Frey den Ofen mit seiner automatisch anlaufenden Technik erstmals in Betrieb zu nehmen. Die Anwesenden zeigten sich angetan über den Wirkungsgrad und die Heizkraft des relativ kompakten Produktes aus Österreich. Die auf Pelletöfen spezialisierte Heizungsbaufirma Uhlmann aus dem Nachbarort Nieder-Wiesen hatte den Ofen noch rechtzeitig vor der Karwoche installiert, so dass er auch bei der Tischabendmahlsfeier am Gründonnerstag zu seinem nächsten Einsatz kam. Im Zuge einer anstehenden Heizungserneuerung im Ev. Gemeindehaus regte Kirchenvorsteher und kirchlicher Umweltberater Lutz Quester an, den Gemeinderaum künftig mit regenerativer Energie, sprich Holzpellets zu beheizen. Der Kirchenvorstand machte sich diesen Vorschlag gerne zu eigen und praktizierte mit der Entscheidung zu Anschaffung eines modernen Pelletofens Schöpfungsverantwortung, wird doch damit der Heizölverbrauch und somit die fossilen CO² - Emissionen drastisch reduziert. Mit seinem Design und seiner Optik veredelt der Ofen den Gemeinderaum und schafft mit seinem Flammenbild eine neue Art des Heizkomforts - eine ideale Kombination aus Tradition und Innovation, die begeistert.
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Familiengottesdienst am Sonntag Laetare zum Thema „Brezel“
Die Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen lud am Sonntag, 10.03.2013 zu zwei Familiengottesdiensten ein: Um 8.45 Uhr in die Ev. Kirche Nieder-Wiesen und um 10 Uhr in das Ev. Gemeindehaus Bechenheim. Im Mittelpunkt stand die Brezel als die klassische Fastenspeise in der Passionszeit. Pfarrer Tobias Kraft deutete die Entstehungsgeschichte und die Symbolik des Gebäcks und das damit verbundene Brauchtum in Rheinhessen am Sonntag Lätare mit dem Stabaus-Stecken.
Zur Herkunft der Form der Brezel sowie des Namens gibt es zahlreiche Theorien und Anekdoten. Auf Grund des klösterlichen Ursprungs ist, nach gängigen Erkenntnissen, der römische Begriff bracellus oder braciccum (= kleiner Arm / Ärmchen) namensgebend gewesen. Denn einer Überlieferung zufolge soll im Jahre 610 ein Mönch in einem südfranzösischen Kloster die ersten Brezeln gebacken haben. Er legte - inspiriert durch die Gebetshaltung seiner Mitbrüder - übrig gebliebene Teigstreifen in eine Form, die an zum Gebet gekreuzte Arme erinnern. Damals beteten die Menschen nämlich anders: Sie kreuzten ihre Arme über der Brust und legten die Hände auf die Schulter.
"Die Brezel ist in der Tat geformt wie zum Beten verschränkte Arme. Gerade in der Passionszeit denken wir daran, dass wir vor dem Leid der Welt oft machtlos dastehen. Aber als Christen können wir zu Gott beten", erläuterte der Pfarrer. "Die Brezeln erinnern daran, dass wir als Christen jemand haben, mit dem wir reden können, dem wir auch das Leid klagen können. Daraus entstehen Trost und Hoffnung."
Brezeln bestehen aus Weizenmehl, Wasser und Salz. Das sind Zutaten, die in der biblischen Symbolik eine große Rolle spielen: Jesus hat gesagt: „Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen“ (Joh. 7, 38). Dann: „Ihr seid das Salz der Erde“ (Mt. 5,13) und schließlich spricht er über das Weizenkorn, das in die Erde fällt und dort vergehen muss, um neue Frucht zu bringen. Davon handelte das Evangelium des Sonntags Laetare aus Joh. 12, 24-26.
Mit dem Lied "Korn das in die Erde, in den Tod versinkt" (EG 98) vertiefte die Gemeinde die Aussage der biblischen Lesung.
Bevor Pfarrer Kraft auf die Symbolik des Stabaussteckens zu sprechen kam, überraschte er die Gottesdienstbesucher mit einer kleinen Brezelprobe mit Salz-, Sesam- und Minibrezeln, die allen ausgeteilt wurden.
"Die sechs Bänder am Stabaus-Stecken stehen für die sechs Sonntage der Passionszeit", erklärte Kraft. "Das rosa Band steht für den heutigen Sonntag Laetare. Hier vermischt sich das Violett als liturgische Farbe der Passionszeit schon mit dem Weiß von Ostern." Die Passionszeit erinnert an das Leiden Jesu. Sie erinnert aber auch daran, dass wir mit unserem Leid mit Jesus verbunden sind. In einem alten Passionslied im Gesangbuch heißt es: „Herr Jesu, dir sei Dank für deine Band und Not“. Jesus wurde gebunden, d.h. gefesselt und von den röm. Soldaten verhöhnt und verspottet.
"Und so heißt es in dem Lied weiter", zitierte Pfarrer Kraft: „In deinen Banden ist die Freiheit uns gegeben“. Denn Jesus hat den Tod überwunden und uns befreit. Darüber dürfen wir uns freuen und froh sein! Daran erinnern uns die Bänder am Stabaus-Stecken und das möchte uns der heutige Sonntag Laetare „Freuet euch“ in Erinnerung rufen und so mit seinem Brauchtum vorösterliche Freude wecken."
Am Ende des Gottesdienstes gab es durch eine Verlosung eine leckere Laugenbrezel zu gewinnen. Aber auch die anderen Besucher konnten eine knusprige Prinzess-Brezel mit Zutaten aus biologischem Anbau mit auf den Nachhauseweg nehmen.
Fotos Nieder-Wiesen: Mike Broß
Fotos Bechenheim: Alfons Wagner
Weltgebetstag in Nack
Wie immer am ersten Freitag im März feierten Menschen weltweit den Weltgebetstag, so auch am 01.03.2013 in Nack. Dabei steht jeweils ein Land und besonders die Situation der Frauen dort im Mittelpunkt, diesmal unser Nachbarland Frankreich, seit Jahrhunderten Ziel von EinwanderInnen. „Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen“ war das Motto, ein Zitat aus dem Matthäusevangelium. Der Gottesdienst, zu dem das Frauen-Vorbereitungsteam der Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen eingeladen hatte, sollte Mut machen, das europäische Miteinander zu stärken und dort, wo rigide Asylgesetze Menschen ausgrenzen, Veränderungen herbeizuführen.
Mit einem „internationalen“ Tanz eröffneten die „Nachwuchsfrauen“ des Kinderchores „Pusteblume“ den Gottesdienst in der in den Landesfarben Frankreichs blau – weiß – rot dekorierten Kirche. Unter den Klängen von Xavier Naidoos „Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen“ präsentierten die Mädchen eine Choreographie mit Fahnen aus aller Welt, einstudiert von Lisa Werth.
Sodann stellten sich die mitwirkenden Frauen in ihren Rollen vor und demonstrierten damit die Vielfalt ihrer Herkunft. „Ein freundlicher Blick für alle, die suchen“ lautete das erste Lied, zu dem die Gemeinde eingeladen wurde mitzusingen. In bewährter Weise begleitete Volker Funk den Gesang am E-Piano und Constanze Funk mit der Querflöte.
Mittels Lichtbildern wurde über das Land Frankreich und seine Besonderheiten informiert. Es folgten die Worte aus dem 3. Buch Mose: „Unterdrückt nicht die Fremden, die bei euch im Land leben, sondern behandelt sie genau wie euresgleichen. Jeder soll seinen fremden Mitbürger lieben wie sich selbst.“ Das Lied „Schlag mir die Tür nicht vor der Nase zu, denn ich könnt ein Engel für dich sein“ vertiefte in seiner Aussage die biblischen Worte – mit pittoreskem Tastenanschlag untermalt von Volker Funk. Ein biblischer Abschnitt aus Matth. 25 bildete einen weiteren Schwerpunkt des gottesdienstlichen Ablaufs: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern und Schwestern, das habt ihr mit getan“. Unterbrochen von Strophen aus dem Lied „Damit aus Fremden Freunde werden“ stellten verschiedene Frauen sich und ihre Lebensverhältnisse vor. „Die Erfahrung, sich fremd zu fühlen, kennt jede und jeder von uns“, wurden die Gottesdienstbesucher zum Nachdenken animiert.
Das Fürbittengebet wurde unterstrichen mit dem Liedruf „Merci, wir danken dir; du veränderst uns“, bevor auch der Segen mit einem Lied begleitet wurde: „Gottes Segen behüte dich nun“ – abwechselnd auf deutsch und auf französisch gesungen. Nach dem gesprochenen Segen endete der liturgische Teil mit dem Weltgebetstags-Schlusslied: „Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder…“
Anschließend servierten die Damen des Vorbereitungsteams eigens hergestellte leckere Köstlichkeiten nach französischen Rezepten, die vortrefflich mundeten und noch viele Gottesdienstbesucher zum Verweilen und anregenden Gesprächen animierte.
Allen Mitwirkenden sei herzlich Dank ausgesprochen!
Dem Vorbereitungsteam 2013 gehörten an:
Constanze Funk, Alice Guth, Elke Heydecke, Susanne Kraft, Ortrud Maaß, Helga Müller, Lili Niederauer, Isolde Steitz, Christina Stock, Anna Welter, Gaby Werth.
Konfirmandenfahrt nach Frankfurt/M.
Die Grippewelle hatte zugeschlagen! So konnten von insgesamt 13 Konfirmanden nur sieben nach Frankfurt mitfahren. Am Dienstag, dem 26. Februar 2013 machten sie sich frühmorgens zusammen mit Pfarrer Tobias Kraft auf den Weg. Zunächst ging es mit der Bahn von Alzey aus nach Mainz und nach Umsteigen bis zum Frankfurter Hauptbahnhof. Hier fuhr die Gruppe mit der U-Bahn weiter bis zum Dom. Das letzte Teilstück legte man zu Fuß zurück: Über den Römer zum Eisernen Steg und über den Main ans Museumsufer zum Bibelhaus-Erlebnismuseum. Hier wurden die Jugendlichen schon erwartet und tauchten ein in die Welt des Neuen Testaments. Neben einem virtuellen Gang durch den Tempel stand eine Bootsfahrt über den See Genezareth auf dem Programm. Im Nachbau eines Original-Fischerbootes aus der Zeit Jesu war vor allem das Nachspielen der Geschichte der Sturmstillung ein Erlebnis. Im Bereich des Alten Testaments wartete ein Beduinenzelt auf den Besuch der Teilnehmer bei Abraham und Sarah. Vor allem der Mahlstein zur Mehlgewinnung fand großes Interesse zum Selber-Ausprobieren, verbunden mit der Erkenntnis, wie anstrengend und langwierig diese Tätigkeit war. In der Mittagspause war genügend freie Zeit, auch auf eigenen Wegen die Innenstadt von Frankfurt zu erkunden. Nachmittags stand die Besichtigung der Alten Nicolaikirche auf dem Programm, sowie eine Visite in der Paulskirche – die Wiege der deutschen Demokratie. Ein Besuch bei der Bahnhofsmission im Frankfurter Hauptbahnhof rundete den Tag ab. Die Konfirmanden zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt der diakonischen und sozialen Arbeit, die tagtäglich in dieser Einrichtung rund um die Uhr geleistet wird. So überreichte Sascha Siebecker namens der Gruppe eine Spende für dieses Engagement, bevor anschließend per Bahn die Heimreise angetreten wurde.
Gottesdienste zum Jahreswechsel
Die Jahreslosung aus dem Hebräerbrief 13, 14 "Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir" für das vor uns liegende Jahr 2013, sowie das dazu geschaffene Bildmotiv von Stefanie Bahlinger ((c)2013 Verlag am Birnbach GmbH) standen im Mittelpunkt der sehr gut besuchten Jahresschlussgottesdienste an Silvester in Bechenheim und in Nack.
"Die Jahreslosung ist eine nüchterne Dignose menschlichen Lebens", stellte Pfarrer Tobias Kraft in seiner Ansprache fest, "diese Worte führen uns in aller Deutlichkeit die Vorläufigkeit und Vergänglichkeit unserer Lebenszeit vor Augen. Sie erinnert uns daran, dass wir unterwegs sind auf unserem Lebensweg durch die Zeit, suchend, manchmal auch umherirrend. Nicht der Weg ist das Ziel, sondern das Ziel bestimmt den Weg, nämlich Gottes Zukunft. Glaube heißt, mit Gott unterwegs sein. So berührt seine Ewigkeit meine Zeit. In der Bildgrafik tut sich ein weiter Raum auf. Das Kreuz markiert das Ziel, das sog. himmlische Jerusalem, die Stadt Gottes, in der es kein Dunkel, keine Schuld, kein Leid, keinen Tod mehr gibt."
Die Gemeinde griff diese Gedanken singend auf mit den Worten des Liedes EG 395: "Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit."
Am Neujahrstag unterstrich der kath. Pfarrer Matthias Becker im Oek. Gottesdienst zum Jahresbeginn in Nieder-Wiesen in seinen liturgischen Lesungen die Aussage der Jahreslosung mit den altestamentlichen Worten aus Jos.1,9: 'Gott spricht: Lass dich durch nichts erschrecken und verliere nie den Mut, denn ich bin mit dir, wohin duch auch gehst!', sowie der Zusage Jesu: 'Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.' (Mt. 28, 20)