Weihnachten 2011 in unserer Pfarrei
Auftakt der Weihnachtsgottesdienste war am Hl. Abend die Christvesper in Nieder-Wiesen mit dem Krippenspiel-Musical. Mit ihrer Aufführung des Geschehens der Hl. Nacht und ihrem Gesang sorgten die Kinder in der überfüllten Kirche für Begeisterung. Die acht Musikerinnen und Musiker der „Holy-Night-Band“ unter der Leitung von Constanze und Volker Funk begleiteten das Krippenspiel live mit ausdrucksstarken Melodien. Die Regie hatten Kirchenvorsteherin Gabi Bechtluft und Susanne Kraft, sie wurden assistiert von Kindergottesdienst-Mitarbeiterin Lisa Werth. Vor allem der Auftritt des Engelschores bewegte die Gemüter der weihnachtlich gestimmten Menschen.
In der Christvesper in Bechenheim, sowie in der Christmette in Nack sorgte warmes Kerzenlicht, das jedem Gottesdienstbesucher ausgeteilt wurde, für ein stimmungsvolles Ambiente der stillen, heiligen Nacht. In seiner Predigt betonte Pfarrer Tobias Kraft, dass Weihnachten nicht unterm Baum entschieden wird, sondern mit der Geburt des Kindes im Stall von Bethlehem sich Gott schon längst entschieden hat - für uns! „Gott mit uns – Immanuel“ ist der Name dieses Kindes, wie es der Prophet Jesaja im 7. Kapitel seines Buches verkündigt. Dieser Name ist Programm! Gott ist mit uns, nicht nur in der Hl. Nacht, sondern auch dann, wenn das Fest wieder vorbei ist, wenn wir an der Schwelle des neuen Jahres 2012 stehen; Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Die Weihnachtsfeiertage waren geprägt von den Festgottesdiensten mit der Feier des Hl. Abendmahls und der Predigtbotschaft von Pfarrer Kraft anhand des Liedes "Fröhlich soll mein Herze springen" (EG 36), dass Gott uns an Weihnachten ein fröhliches Herz schenken möchte. In dem Christuskind ergeht dieses Geschenk Gottes an uns – mögen wir es dankbar annehmen!
Gastpfarrer Eric Bohn (Offenheim) betonte in seiner Weihnachtsbotschaft in den Gottesdiensten am 2. Feiertag anhand der Aussage aus Offb. 7, 9-17, dass im Stall von Bethlehem schon ein himmlisches Geschehen aufleuchtet, welches der Seher Johannes in Bildern beschreibt: Der, an dessen Krippe die Hirten sich mit ihren Schafen einfinden, wird selbst zu dem Lamm Gottes, das sich eingelassen hat auf den Weg des Opfers am Kreuz und der Auferstehung, und somit Heil und neues Leben in die Welt gebracht hat.
Benefizkonzert zur Advents- und Weihnachtszeit mit den "Wiesbach-Voices" in der Ev. Kirche Nieder-Wiesen
In Zusammenarbeit mit der Ev. Kirchengemeinde Nieder-Wiesen veranstaltete der Projektchor "Wiesbach-Voices" am 22. Dezember 2011 ein Benefizkonzert zur Advents- und Weihnachtszeit unter dem Motto "Ein Chor - ein Kind".
Ziel war es im Blick auf die Geburt des Kindes von Bethlehem den Betrag zu "ersingen", den ein Kind in der sog. Dritten Welt zum Überleben braucht: 360,- €
Die begeisterten Konzertbesucher in der vollbesetzten Kirche, darunter auch Verbandsbürgermeister Steffen Unger, spendeten 655,- € für die Kindernothilfe. Der Kirchenvorstand rundete den Betrag aus der Kollektenkasse auf 720,- € auf, sodass alle Beteiligten mit dem stolzen Gefühl in die Weihnachtstage gehen konnten, nicht nur ein inhaltsreiches, hochwertig arrangiertes Konzert erlebt zu haben, das auf musikalisch beste Weise die Weihnachtsbotschaft vermittelte, sondern damit auch einen diakonischen Beitrag zum Überleben zweier Kinder geleistet zu haben. So hieß es am Ende des Konzerts sogar: "Ein Chor - zwei Kinder".
Ausführliche Berichte:
www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-alzey-land/nieder-wiesen/print_11476644.htm
www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-alzey-land/nieder-wiesen/print_11507709.htm
Die Sängerinnen u. Sänger der „Wiesbach-Voices“ 2011:
Sopran: Erika Lanzrath, Christina Stock, Ulla Welter
Alt: Daniela Bösel, Renate Kemle, Sigrid Weil (Akkordeon)
Tenor: Hans Marzian, Marion Pfleger (Mundharmonika), Max-Kurt Spengler, Dieter Steuerwald
Bass: Theo Kallenbach, Erwin Koch, Heiner Sasser, Alfred Unger
Leitung: Fritz Stock
Orgel: Luisa Becker
4. Advent 2011: Familiengottesdienst und Adventsfenstereröffnung in Nieder-Wiesen
Der 4. Advent war geprägt durch den Kindergottesdienst-Jahresabschluss. Im Familiengottesdienst vormittags stand nach dem gesungenen Kanon „Er ist die rechte Freudensonn“ unter der Leitung von Kirchenvorsteher Fritz Stock zunächst eine Bildergeschichte im Mittelpunkt. Pfarrer Tobias Kraft erzählte in der adventlich geschmückten Nieder-Wiesener Kirche von einem kleinen Stern, der sich auf die Suche nach dem großen Stern von Bethlehem begab, ihn über mancherlei Umwegen beim Krippenspiel in einer Kirche fand und nun wusste, dass dieser die Menschen an das Geschenk erinnert, das Gott uns allen mit der Geburt Jesu machte. „Durch Jesus hat Gott den Menschen gesagt, dass er sie lieb hat und an sie denkt“, betonte Kraft. „In unserer Pfarrei arbeiten auch viele Menschen mit, diese Botschaft weiterzusagen, in besonderer Weise die Kindergottesdienst-Mitarbeiter, darüber können wir sehr froh sein“, ergänzte der Pfarrer und bedankte sich im Namen des Kirchenvorstands für das vorbildliche und treue Engagement von Christina Stock, Ulla Welter und Lisa Werth mit einem kleinen Präsent. Leider konnten die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Maria Bechtluft, Susanne Kraft, Angela Wagner und Lukas Wagner aus terminlichen Gründen nicht am Gottesdienst teilnehmen. Bevor auch die anwesenden Kinder mit einer Handtuch-Kerze beschenkt wurden, drückte Pfarrer Kraft seine Freude darüber aus, dass Lisa Werth aus Nack zum Team dazu gestoßen ist. „Ihr Zeichentalent hatte sie gleich umgesetzt beim Fenstermalbild „Arche Noah“, das sie selbst freihändig entworfen hat“, informierte Kraft die Gemeinde. „Heute Nachmittag gibt es deshalb gleich zwei Fensterbilder zu bewundern!“ So erging die Einladung an alle, nachmittags an der Adventsfenstereröffnung am Gemeindesaal teilzunehmen.
Dafür hatten Christina Stock und Ulla Welter mit den Kindergottesdienst-Kindern in diesem Jahr ein großes Transparentbild mit einem Krippenmotiv angefertigt. Nach dem spannungsvollen Moment der Eröffnung leuchteten die kräftigen Farben kontrastreich in die Dunkelheit hinein. Viele Besucher waren gekommen, diesem Ereignis beizuwohnen und bewunderten die präzise und gelungene Bastelarbeit mit ihrem ausdrucksstarken Motiv. Bei Glühwein, heißem Orangensaft und Informationsmaterial über die Aktion „Brot für die Welt“ blieben viele Besucher bei guten Gesprächen noch lange zusammen.
Fotos: Harald Beck
Adventlicher Seniorennachmittag in Bechenheim
Überraschend viele Senioren aus der Pfarrei Nieder-Wiesen ließen sich von den Konfirmanden am 13. Dezember 2011 zu einem adventlichen Seniorennachmittag im Ev. Gemeindehaus Bechenheim einladen. „Seit einigen Jahren praktizieren wir damit eine besondere Form der Begegnung zwischen der jungen und der älteren Generation in unseren Gemeinden“, erläuterte Kirchenvorsteherin Gabi Bechtluft das diakonische Konzept. So hatten die Konfirmanden zur Vorbereitung Kuchen und Plätzchen gebacken sowie inhaltliche Beiträge vorbereitet. Auch bei der Durchführung packten die Jugendlichen tatkräftig mit an. Die Bewirtung, Tisch- und Küchendienst wurde unter der Regie von Gabi Bechtluft aufgeteilt. „Ich freue mich, dass Sie so zahlreich an dieser besonderen Konfirmandenstunde in der Adventszeit als Senioren teilnehmen“, begrüßte Pfarrer Tobias Kraft augenzwinkernd die Gästeschar. Nach gemeinsamen Kaffeetrinken und dem Genuss leckeren vorweihnachtlichen Gebäcks erfreute Konfirmand Julian Schnäbele die Besucher mit zwei dargebotenen Musikstücken am Klavier.
Pfarrer Kraft hatte mittels stimmungsvoller Farbdias eine Meditation zu den Bildern der alten Adventslieder mitgebracht. „Advent ist die Zeit, sich zu öffnen, sich bereit zu machen, damit Jesu Kommen Spuren in unserem Leben hinterlässt wie bei einer Wanderung im Schnee“, pointierte der Pfarrer. Die Bilderfolge wurde unterbrochen vom gemeinsamen Singen bekannter Adventslieder, die in ihrer Aussage zu den Fotos passten und von Kraft am Klavier begleitet wurden.
Danach sorgten einige Konfirmanden für Erfrischung mittels ausgeschenkter Getränke, bevor Pfarrer Kraft die jungen Menschen den Teilnehmern namentlich vorstellte. „Dieses Jahr unterrichte ich eine große Gruppe mit 18 Konfirmanden, aber es sind durchweg nette Jugendliche; die meisten habe ich schon getauft und ich bin stolz, dass sie sich heute hier so ins Zeug legen“, betonte er.
Nun oblag es Konfirmandin Viola Wagner mit einer vorgetragenen Weihnachtsgeschichte im Programm fortzufahren. Gespannt und aufmerksam lauschten die Gäste den Worten. Nach einer Gesprächspause folgte das Finale in Form eines Beitrages von Kirchenvorsteherin Gabi Bechtluft. Auch sie hatte eine kleine vorweihnachtliche Erzählung mitgebracht und erfreute damit die Senioren und Konfirmanden. Nach Dankesworten von Pfarrer Kraft an alle Mitwirkenden bedankten sich die Besucher ihrerseits mit einem kräftigen Applaus für den schönen Verlauf dieses Adventsnachmittags.
Besinnlicher Vormittag in der Krabbelgruppe
Besinnlich in gemütlicher Runde begangen die Teilnehmerinnen der Krabbelgruppe mit gemeinsamen Essen und Singen von Weihnachtsliedern die Adventszeit 2011 im Ev. Gemeindehaus in Nack am Montag, dem 12.12. Dabei dankte Pfarrer Tobias Kraft im Namen des Kirchenvorstandes für das Engagement der Damen, vor allem bei Gaby Werth, die im wahrsten Sinne des Wortes die "Schlüsselposition" inne hat. Zudem bezeichnete er die Krabbelgruppe als hoffnungsvolles Zeichen gegen den demographischen Trend. Denn für nächstes Jahr hat sich schon weiterer Nachwuchs für die Krabbelgruppe angesagt...
Adventlicher Konzertgottesdienst in Nieder-Wiesen am 3. Advent
Ein tiefsinniges Programm erwartete die Besucher des Konzertgottesdienstes am Sonntag, 11. Dezember 2011 in der Ev. Kirche in Nieder-Wiesen. „Nicht nur zur äußerlichen Vorbereitung dient die Adventszeit, sondern wie ist es um unser Herz bestellt? Dieser Frage wollen wir mittels Hören auf die gesanglichen Darbietungen und auf die biblischen Worte des 3. Advents nachgehen“, erläuterte Pfarrer Tobias Kraft zu Beginn. „O Heiland reiß die Himmel auf! Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt?“ sang die Gemeinde zum Eingang. „Bereitet dem Herrn den Weg, denn siehe, der Herr kommt gewaltig“, zitierte Pfarrer Kraft den Propheten Jesaja als Überleitung zum ersten Liedbeitrag des Gesangvereins 1848/79 Nieder-Wiesen unter der Leitung von Fritz Stock: „Freuet euch all, der Herr ist da!“
Im Eingangsgebet formulierte Pfarrer Kraft die Bitte, dass Gott uns helfen möge, uns trotz hektischer Tage zu besinnen auf das Geschenk der großen Gnadengabe, die uns in Jesus Christus an Weihnachten zuteil wurde und wird. Mit dem bekannten „Amazing grace“ (Erstaunliche Gnade) unterstrichen die Sänger gefühlvoll das Gebet.
„Wie bereiten wir eigentlich dem Kommen Gottes in unsere Welt den Weg?“ fragte Pfarrer Kraft zu Beginn seiner Predigt. Im ausgewählten Predigtwort aus Römer 15 stellt der Apostel in diesem Zusammenhang die Frage nach dem Verhältnis zu unseren Mitmenschen. „Die Adventszeit erinnert uns daran, dass Christus zu uns allen kommt - als Kind, und lässt uns zu Kindern Gottes werden und damit zu Geschwistern untereinander“, betonte Kraft. Darauf gilt es sich einzustellen. „Wie soll ich dich empfangen und wie begegn ich dir?“ interpretierte dazu passend der Gesangverein das Adventslied von Paul Gerhard. „Mit drei Begriffen möchte uns Paulus auf die Spur führen, um sich adventlich verändern zu lassen: Geduld, Trost und Hoffnung. Das heißt: Wir sollen geduldig, tröstlich und hoffnungsfroh miteinander umgehen“, akzentuierte der Pfarrer. „Als Christen haben wir den Trostlosigkeiten der Welt etwas entgegenzusetzen!“ Die eigentlich adventliche Bitte um Geduld, Trost und Hoffnung wird in dem Spiritual „Kumbaya my lord“ formuliert, welches die Sänger eindrucksvoll unter Klavierbegleitung darboten: „Komm zu uns, Herr. Hör mein Weinen, Herr, komm zu mir…“ Die Botschaft, dass nicht die Verzweiflung, nicht die Wüstenzeiten unseres Lebens das letzte Wort haben, sondern der Gott allen Trostes zuletzt das entscheidende Wort spricht, das ist die hoffnungsvolle Botschaft des 3. Advents, die sich in Jesus Christus erfüllt hat. „Wir brauchen nicht auf einen anderen zu warten, sondern können gemeinsam einstimmen zu seinem Lob“, schloss Kraft seine Predigt. Die Gemeinde griff diesen Appell mit den Versen des Liedes 9 auf: „Seid wohlgemut, lasst eure Lieder klingen, dem König Lob zu singen, der ist euer höchstes Gut“ klang es unter Begleitung von Organist Helmfried Fröhlich an der historischen Stumm-Orgel. Der Abschluss nach Gebet und Vater-unser oblag dem Gesangverein mit der gesungenen Bitte „Dona pace, domine“ (Gib Frieden, Herr).
Nach dem Segen erklang zum Ausgang als weihnachtliche Weise der beliebte „Trommeljunge“ und als Geschenk für alle Gottesdienstbesucher für den Nachhauseweg überreichten Fritz Stock und seine Sänger symbolisch eine Rose mit den Klängen des Liedes „The rose“.
Fotos: Harald Beck
Zum 20. Mal in der Pfarrei Nieder-Wiesen: Waldweihnacht in der Vorholzhütte
Unter dem Liedmotto „Wisst ihr noch, wie es geschehen?“ fanden sich ca. 40 Teilnehmende am 1. Dezember 2011 zur 20. Waldweihnachtsfeier in der Vorholzhütte zwischen Bechenheim und Oberwiesen ein. Zuvor startete unter der Leitung von Bürgermeister Hans-Wilhelm Kern eine Gruppe von der Nieder-Wiesener Kirche aus, die andere brach vom Ev. Gemeindehaus Bechenheim unter der Leitung von Pfarrer Tobias Kraft auf zur ca. fünf km langen Wanderung durch den Winterwald. Nach dem Aufeinandertreffen am „Großen Stern“ legte man die letzten 200 m gemeinsam zurück. An und in der Hütte hatten Fritz Großöhme und Horst Offermann nebst Gattinnen bereits alle Vorkehrungen getroffen. Das Hirtenfeuer durchbrach mit seinem lodernden Schein das Dunkel des Abends. Auch auf der Lichtung vor der Hütte hatten die „Hirten“ ein weiteres Feuer entzündet, das zusammen mit dem Kerzenlicht ein zauberhaftes Ambiente hervorrief. Mit der weihnachtlichen Geschichte von einem kleinen Baum, dessen Holz schließlich zur Anfertigung der Futterkrippe Jesu verwendet wurde, stimmte Pfarrer Tobias Kraft die Teilnehmer besinnlich auf den vorweihnachtlichen Abend ein. Im flackernden Schein des Feuers sang die Gruppe „Weil Gott in tiefster Nacht erschienen…“, bevor das Zusammensein bei weihnachtlichem Gebäck und würzig-aromatischem Glühwein in gemütlicher Runde in der liebevoll geschmückten Hütte seine Fortsetzung fand. Das kleine Jubiläum der 20. Waldweihnacht, die Bürgermeister Kern und Pfarrer Kraft wie bisher gemeinsam organisiert hatten, wurde gebührend gefeiert. „Wisst ihr noch, wie es geschehen?“ fragte Kraft in die Runde. Dabei kam Wilhelm Adam aus Bechenheim eine besondere Ehre zuteil, da er der einzige Teilnehmer an diesem Abend war, der auch schon die erste Waldweihnacht im Jahre 1992 miterlebte. Kraft dankte allen Helferinnen und Helfern für ihr Mitwirken: „Ohne diese tüchtigen Menschen hätten wir das so lange gar nicht durchführen können“.
Die Waldweihnachtsfeier wurde musikalisch umrahmt von der Gitarrengruppe „Cantilena“, die den gemeinsamen Gesang in der Hütte virtuos begleitete. Das Singen der Advents- und Weihnachtslieder begeisterte vor allem den 1. Beigeordneten der Ortsgemeinde Nieder-Wiesen, Gernot Heck, der es sich nicht nehmen ließ mit Lebensgefährtin der Veranstaltung beizuwohnen. Nach etlichen Wunschliedern und guten Gesprächen oblag es Bürgermeister Kern die Teilnehmer zur Rückwanderung zu animieren. „Nächstes Jahr gibt es wieder eine Waldweihnacht und in fünf Jahren lassen wir uns zum Silbernen Jubiläum etwas Besonderes einfallen“, gab er seiner Freude über den gelungen Abend Ausdruck. Wenig später marschierten die Wanderer durch den nächtlichen Wald in die Ausgangsorte zurück.
Kindergottesdienst der etwas anderen Art
von Christina Stock
Seit ca. zwei Jahren erleben die Kinder der Ev. Pfarrei Nieder-Wiesen, Bechenheim und Nack besondere Kindergottesdienste.
Damals hatte Kindergottesdienst-Mitarbeiterin Ulla Welter die Idee, das Grab eines Nieder-Wieseners, dessen Angehörige verzogen sind, mit den Kindergottesdienstkindern instand zu setzen und zu pflegen.
Seitdem treffen sich alle Interessierten in regelmäßigen Abständen auf dem Friedhof und jäten Unkraut, schneiden Verblühtes ab und pflanzen Blumenzwiebeln und Stauden.
Trotz intensiver Bemühungen konnte das verwitterte Holzkreuz allerdings nicht wieder hergerichtet werden. Paul Sulfrian, Inhaber des gleichnamigen Bestattungsinstitutes, war sofort bereit, die Kosten für ein neues Kreuz zu übernehmen. Ihm sei an dieser Stelle herzlich für seine großzügige Spende gedankt! Am Montag, 21. November 2011 wurde das Kreuz übergeben und alle Beteiligten sind sich einig:
Solche Kindergottesdienste machen Freude, bauen Brücken zwischen Vergangenheit und Zukunft und stärken den Glauben auf eine etwas andere Weise!
Bestatter Paul Sulfrian (l.) übergibt ein gestiftetes Kreuz für das Grabpflegeprojekt der Kindergottesdienst-Kinder mit Kindergottesdienst-Mitarbeiterin Christina Stock (r.)
Siehe auch unter www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-alzey-land/nieder-wiesen/print_11391397.htm
Großes Martinsfest in Nieder-Wiesen
Die Ev. Kirchengemeinde, die Freiwillige Feuerwehr, der Kindergarten und der Landfrauenverein luden am Sonntag, 6. November wieder gemeinsam zum großen Martinsfest 2011 in Nieder-Wiesen ein. Um 17.30 Uhr startete der Laternenumzug bei einbrechender Dunkelheit unter großer Beteiligung auf dem Kirchplatz, angeführt von St. Martin (alias Thomas Unger) hoch zu Ross. Der Weg durch die illuminierten Dorfstraßen führte am Kindergarten und der Ev. Kirche durch die Karlstraße am Anwesen Martin (mit den beleuchteten Gänsen) vorbei zum Gemeindezentrum am Marktplatz. Unterwegs erinnerte Pfr. Tobias Kraft an verschiedenen Haltepunkten mit Erzählungen, Liedern, Gedichten und Gebeten an das Leben und Wirken des Hl. Martins. Die Kindergartenkinder bereicherten den Ablauf mit einem eigens vorbereiteten Liedbeitrag unter Gitarrenbegleitung von Frau Kuschel. Im Hof des kommunalen Gemeindezentrums erwarteten die Landfrauen alle Kinder mit einer frisch gebackenen Martinsbrezel. Für die anderen Teilnehmer wurden Glühwein, Punsch und Würstchen bereitgehalten. Mit dem Abbrennen des wärmenden Martinsfeuers endete die gelungene Veranstaltung.
Martinsfeier in Bechenheim
Die Ev. Kirchengemeinde Bechenheim veranstaltete am Samstag, 05.11.2011 eine Martinsfeier. Der Tag begann um 10 Uhr mit einem gemeinsamen Martinsbrezelbacken für alle Kinder der Pfarrei im Ev. Gemeindehaus unter der Leitung von Kirchenvorsteherin Gabi Bechtluft und Frau Marion Dauscher. Vor dort aus startete um 17 Uhr bei einbrechender Dunkelheit der Martinsumzug mit bunt glitzernden Laternen. Unter dem musikalischen Geleit einer Musikgruppe unter Leitung von Kirchenvorsteher Lutz Quester und der Sicherung durch die Freiwillige Feuerwehr führte der Weg der zahlreichen Teilnehmer durch die Straßen Bechenheims zur Alten Schule, wo zum Ende unter den Tönen eines Platzkonzertes der Musikgruppe die eigens gebackenen Brezeln ausge"teilt" wurden. Unterwegs erinnerte Pfr. Tobias Kraft an verschiedenen Haltepunkten mit Erzählungen, Liedern, Gedichten und Gebeten an das Leben und Wirken des Hl. Martins, der alias Jennifer Lautz mit seinem Pferd dem Zug voranritt. Zum Abschluss wurde unter der Regie des SPD-Ortsvereins ein großes Martinsfeuer entzündet, dazu gab es Würstchen, Glühwein und andere Getränke. Hierzu fanden sich auch MdL Heiko Sippel (Alzey) und Bürgermeister Gerhard Stadlinger als Gäste ein.
Fotos: Jürgen Michel
Energetische Vollsanierung von Pfarrhaus und Gemeindesaal abgeschlossen
Seit Anfang Februar bis Ende Oktober 2011 wurden das Pfarrhaus und der Gemeindesaal in Nieder-Wiesen mit umfangreichen Wärmedämmmaßnahmen nachhaltig saniert. Im Zuge der Dämmung des Daches sind auch die mittlerweile vom Zahn der Zeit angegriffenen Ziegel erneuert worden. Es folgte eine Außenwanddämmung mit 16 cm Dämmmaterial mit anschließendem Verputz und neuem Fassadenanstrich, der von den Handwerkern in einem hellen Gelbton mit grau-weißen Faschen ausgeführt wurde. Die Rollladenkästen wurden von innen gedämmt und einige Metallarbeiten, wie die Montage eines neuen Vordachs am Eingang, vervollständigten die Maßnahme.
Der Kirchenvorstand sieht sich in der Pflicht, nicht nur von Bewahrung der Schöpfung zu reden, sondern seine ökologische Verantwortung in die Tat umzusetzen. Auf lange Sicht erhoffen sich die projektleitenden Bausachverständigen, Bauing. Larissa Milz von der EKHN, Architekt Ernst Eichler aus Alzey und sein Bauleiter Stefan Hoffmann durch diese fachgerechte energetische Sanierungsmaßnahme eine Heizenergie-Einsparung von mehr als 50 % und damit auch eine drastische Reduzierung des CO²-Ausstoßes und der Heizkosten. Da das Pfarrhaus und der Gemeindesaal schon seit 2004 mit einer Holzpellets-Heizung beheizt werden, verfolgt die Ev. Kirchengemeinde Nieder-Wiesen mit dieser jüngsten Maßnahme konsequent weiter ihren eingeschlagenen Weg zur Bewahrung der Schöpfung und übertrifft damit die in der EKHN vorgegebenen Ziele (Einsparung des CO²-Ausstoßes bei kirchlichen Gebäuden in Höhe von 25 % bis 2015) um das Doppelte.
Erntedankfeste in unserer Pfarrei
„Brich dem Hungrigen dein Brot.“ Unter diesem Appell aus dem Buch des Propheten Jesaja (58, 7) standen die diesjährigen Erntedankgottesdienste. In seiner Ansprache prangerte Pfarrer Tobias Kraft die Tatsache an, dass in Deutschland 20 Mio. t Lebensmittel jährlich weggeworfen werden, während in Ostafrika Menschen auf grausame Weise verhungern. Zuvor hatten einige Konfirmanden und Kinder in einer „Wegwerfaktion“ Lebensmittel von den jeweils geschmückten Altären demonstrativ in einen bereitgestellten Mülleimer geworfen. „Was wir hier als anrüchig und ethisch verwerflich erachten, geschieht in unserem Alltag täglich“, betonte Pfarrer Kraft. Stichwort Mindesthaltbarkeitsdatum: Der im Nieder-Wiesener Gottesdienst anwesende Koch Uwe Müller erklärte den Gemeindegliedern, dass viele Produkte bei richtiger Lagerung ohne weiteres 10 -14 Tage länger haltbar sind, ohne dass man sie sofort nach Ablauf des aufgedruckten Datums wegwerfen muss. „Wie sieht er aus, unser Erntedankfestglaube: „Es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott“? fragte Pfarrer Kraft. „Betrachten wir die Erntegaben noch als Gaben Gottes oder spielt unser Verhalten gegenüber den Lebensmitteln den Börsenspekulanten in die Hand, die auf Terminbörsen die Preise agrarischer Rohstoffe diktieren und damit Hungerkatastrophen heraufbeschwören?“ Brich dem Hungrigen dein Brot! Mittels eines Zitates von Martin Luther, dass wir die Lebensmittel achten und recht gebrauchen sollten, Gott zu Ehren und dem Nächsten zum Nutzen, und ihm dafür danken, erinnerte Pfarrer Kraft daran, mit den Gaben der Schöpfung achtsam und respektvoll umzugehen. Darin eingeschlossen ist auch die Hilfe für Menschen in Hungerregionen dieser Erde oder in unserer unmittelbaren Nähe. So waren die reichlich gespendeten Erntegaben bestimmt für die Alzeyer Tafel.
In Bechenheim veranstaltete die Gemeinde am Abend ein Konzert mit der Musikgruppe „ArikanEr.de“ (siehe Hinweis unten auf den gesonderten Bericht von Sarah Faber).
In Nack bereicherte der Kinderchor unter Leitung von Susanne Kraft mit drei Liedbeiträgen den festlichen Gottesdienst. Zudem waren alle Gemeindeglieder in Bechenheim und Nack jeweils im Anschluss zu gemeinsamen Kaffeetrinken im Gemeindehaus eingeladen.
Dort erinnerte Alt-Kirchenvorsteher und Lektor i. R. Kurt Janson die Besucher in einem Grußwort an die inhaltliche Aussagekraft der Gesangbuchlieder und machte Mut, zu Hause die gesungenen Erntedanklieder noch einmal auf sich wirken zu lassen.
Religionslehrerin und Gemeindeglied Betina Wengenroth-Dittewig stellte zusammen mit Pfarrer Kraft ein Projekt vor, an dem beide z. Z. arbeiten: „Die NS-Zeit im Alzeyer Land“. Dabei erinnerte Kraft an die Folgen dieser Entwicklung mit zerstörten Städten und Dörfern, Flüchtlingselend und Hunger. „Deshalb kann uns das Elend der Menschen in Afrika heute nicht kalt lassen“, akzentuierte er. Lebhafte Gespräche und Beiträge aus eigener Erfahrung seitens der Teilnehmer schlossen sich an.
Konzert zum Erntedankfest
Afrikanische Trommelkunst trifft Europäische Klassik mit "AfrikanEr.de"
Sonntag, 16. Oktober 2011, Simultankirche Bechenheim
Bericht von Sarah Faber unter
www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-alzey-land/bechenheim/print_11266182.htm
Waldgottesdienst zum „Internationalen Jahr der Wälder 2011“ an der Vorholzhütte
Gleich mehrere Gründe veranlassten die Verantwortlichen der Ev. Kirchengemeinde Nieder-Wiesen den Gottesdienst am Sonntag, 11. September 2011 in den nahe gelegenen Wald zu verlegen. Der Ökumenische Rat der Kirchen hatte jüngst die Christen zum Schutz und Erhalt der Wälder aufgerufen, da die UNO das Jahr 2011 zum internationalen Jahr der Wälder erklärt hat. Dies hat auch das Forstamt Rheinhessen bewogen, ein Waldfest zu veranstalten, um den Besuchern den Lebensraum Wald auch aus ökologischen Gesichtspunkten näher zu bringen. Das Fest begann mit einem Gottesdienst auf der Lichtung vor der Vorholzhütte. Leider war das Wetter etwas unbeständig, so dass die Worte des ersten Liedes genau zur Situation passten: „Sanft fallen Tropfen, sonnendurchleuchtet...“ Pfarrer Tobias Kraft hieß alle Besucher herzlich willkommen, besonders begrüßte er eine Konfirmandengruppe aus Nieder-Olm, die von ihrer Freizeitstätte, dem Nieder-Wiesener Zeltplatz, den Weg durch den Wald zur Vorholzhütte zu Fuß zurückgelegt hatte.
Zum Eingang sprachen die Gottesdienstbesucher im Wechsel den Psalm 1: „Der Mensch, der Freude findet an den Weisungen Gottes ist wie ein Baum, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit.“
Seiner Ansprache stellte Pfarrer Kraft ein Bild aus dem Buch des Propheten Daniel voran: Ein Lebensbaum, dessen Wipfel bis an den Himmel reichte und seine Krone bis ans Ende der ganzen Erde. Von ihm nährte sich alles Lebende (nach Daniel 4, 7b ff).
„Auch wir sind vom Holz der Bäume im Wald umgeben und leben letztlich davon – im wahrsten Sinne von der Wiege bis zur Bahre“, betonte Kraft. „Wir bringen unser Leben oft in Redensarten mit Bäumen in Verbindung“, führte der Pfarrer aus. „Wo sind wir verwurzelt, woher beziehen wir Lebenskraft, was und wo ist mein Standpunkt?“ Schon der Liederdichter Paul Gerhard richtete eine Bitte an Gott: „Mach in mir deinem Geiste Raum, dass ich dir wird ein guter Baum und lass mich Wurzel treiben.“ „Ein guter Baum bringt gute Früchte“, verwies Pfarrer Kraft auf ein Jesus-Wort aus der Bergpredigt (Mt. 7,17). Der Lebensbaum in der Schilderung des Propheten Daniel war voll von Früchten, so dass alle genügend Nahrung haben. Ein Bild, wie es auf der Erde sein könnte und wie Gott sich das vorstellt. „Aber menschliche Missgunst, Habgier und Ungerechtigkeit verursachen Hunger und nicht zuletzt Terror, der vor 10 Jahren am 11. September in den USA eskalierte“, führte Kraft aus. „Gottes Wort hören und tun – gute Früchte bringen – sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzen, dann können wir Menschen sein, wie sie der Psalm 1 beschreibt“, akzentuierte der Pfarrer zum Abschluss.
Beim Fürbittengebet wirkten der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Alzey-Land, Steffen Unger und der 1. Beigeordnete der Ortsgemeinde Erbes-Büdesheim, Gerhard Brand mit und baten darum, dass Gott Wege zeige, im Einklang mit der Schöpfung zu leben.
Mit dem Schlusslied unter der Gitarrenbegleitung von Susanne Kraft bestätigten die Teilnehmenden gesanglich „Gott will nicht diese Erde zerstören. Er schuf sie gut, er schuf sie schön“.
Nach dem Segen stellte Forstamtsleiter Dr. Gerhard Hanke allen Besuchern die anwesenden Ehrengäste vor: Verbandsbürgermeister Steffen Unger, den Erbes-Büdesheimer Bürgermeister und Landtagsvizepräsident Heinz-Hermann Schnabel mit Gattin, den Bürgermeister von Nieder-Wiesen, Hans-Wilhelm Kern, Herrn Gerhard Stadlinger, Bürgermeister von Bechenheim und Bürgermeister Gunnar Wolf aus Oberwiesen. Zudem verwies er einladend auf das Programm des Waldfestes und wünschte allen Gästen viel Freude und bereichernde Eindrücke. In der Zwischenzeit hatten sich auch die kleinen Regenwolken verzogen und die wärmende Sonne hüllte das Grün des Waldes in ein spätsommerlich-glänzendes Licht.
"Wie eng doch unser Leben mit den Bäumen und dem Wald verbunden ist!" resümierte eine Teilnehmerin nachdenklich, bevor sie sich den kulinarischen Wildspezialitäten an der Grillhütte zuwandte.
Fotos: Harald Beck
Seniorenkreis der Ev. Kirchengemeinde Büdingen-Düdelsheim zu Gast in Nieder-Wiesen
Am Nachmittag des 31. August 2011 statteten die Senioren der Ev. Kirchengemeinde Büdingen-Düdelsheim (Vikariatsgemeinde von Pfarrer Kraft) einen Besuch in Nieder-Wiesen ab. Unter Leitung von Pfarrerin Christa Schubert-Jung machten sich die Mitfahrer auf den Weg von Oberhessen in das sonnige Rheinhessen. Nach einem Mittagessen und einem kleinen Stadtbummel in Rheinhessens heimlicher Hauptstadt Alzey führte der Weg über Nack in das liebliche Wiesbachtal. Vor der Kirche hieß Pfarrer Tobias Kraft die Besucher herzlich willkommen. Vor allem freute er sich, zahlreiche bekannte Gesichter wieder zu sehen. Neben einer kurzen Einführung in die Historie des Ortes erfolgte eine Kirchenführung in der ehemaligen Hunolsteinischen Residenzkirche. In der Andacht griff er den Wappenspruch der ehemaligen Pfarrfamilie Fresenius aus Psalm 92 auf: „Der Gerechte wird blühen wie ein Palmbaum“ und erläuterte die Symbolik der Palme, die auch auf dem Siegel der Kirchengemeinde abgebildet ist. Das gemeinsam gesungene Lied EG 361 „Befiehl du deine Wege“ von Paul Gerhard mit Vers 11: „Gott gibt dir selbst die Palmen in deine rechte Hand“ unter musikalischer Begleitung der historischen Stumm-Orgel ließ das Zusammensein in der Kirche besinnlich ausklingen.
In der Zwischenzeit hatten Gastwirt Willi Steuerwald und Gattin schon das Kaffeetrinken mit verschiedenen Kuchen im der Kirche gegenüberliegenden Gasthaus „Zum alten Rathaus“ vorbereitet. Aufgrund der warmen Augustsonne konnte man sogar gemütlich im Biergarten verweilen.
Ein kleiner Ortsrundgang unter der Leitung von Pfarrer Kraft mit den Sehenswürdigkeiten Nieder-Wiesens wie z.B. der Wiesbachfurt oder dem Hunolsteiner Wasserschloss rundete den Besuch in der Rheinhessischen Schweiz ab. Mit dem zugesprochenen Reisesegen startete der Bus mit den 47 Teilnehmenden am frühen Abend im goldenen Schein der Sonne des letzten Augusttages wieder Richtung Oberhessen.
Fotos: Margit Hinkel
Sommerlicher Serenadenabend mit festlichem Bläserkonzert
Unter dem Motto „Klangwechsel“ musizierte in der Bechenheimer Simultankirche am Sonntag, 14. August 2011 im Rahmen der Konzertreihe „Panem – vinum – musicam“ des Ev. Dekanats Alzey das Bläserensemble in der Ev. Kirche in Hessen und Nassau (BiHuN). Geleitet von Landeskirchenposaunenwart Johannes Kunkel verbanden die Bläser verschiedene musikalische Welten und ließen von Barock bis Klezmer, von Bach bis Jazz so Einiges von sich hören. Gut 50 Besucher, darunter Bürgermeister Gerhard Stadlinger mit Gattin, waren angetan von den Klängen und der fantastischen Akustik in der höchstgelegenen Kirche Rheinhessens. Im Anschluss ludt die Kirchengemeinde an diesem lauschigen Sommerabend zu einem guten Tropfen Bechenheimer Wein und einem „Brot-Häppchen“ ein. In gemütlicher Atmosphäre gab so noch einmal Gelegenheit, die verklungene Musik Revue passieren zu lassen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Ausführlicher Bericht von Thomas Thörle:
www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-alzey-land/bechenheim/print_11060216.htm
Familiengottesdienst zur Tauferinnerung mit zwei Taufen und Einführung der neuen Konfirmanden
„Der Gottesdienst soll fröhlich sein…“ Mit diesem Lied, begleitet von Susanne Kraft an der Gitarre, begann der diesjährige Tauferinnerungsgottesdienst am 14. August in der Nieder-Wiesener Kirche. Vor den zahlreichen Besuchern konnte Pfarrer Tobias Kraft alle zehn Kinder aus der Pfarrei mit ihren Angehörigen begrüßen, die vor drei Jahren getauft wurden. Auch die neuen Konfirmanden sollten in diesem Gottesdienst in das Konfirmandenjahr eingeführt werden. Zunächst aber standen die beiden Taufen von Levi Lautz und Leon Sasser auf dem Programm. Nach dem Entzünden der Taufkerzen versammelten sich viele Kinder in der Nähe des Taufsteins, um dieses besondere Ereignis einer Doppeltaufe aus der Nähe miterleben zu können. Gehalten von den Paten betonte Pfarrer Kraft, dass sich Levi und Leon und wir alle uns als Getaufte immer von Gott gehalten wissen dürfen. Durch den anschließenden Kanon „Du Gott stützt mich“, brachte die Gemeinde unter der Leitung von Kirchenvorsteher Fritz Stock diese Zusage bekräftigend zum Ausdruck.
Der weitere Verlauf des Gottesdienstes stand ganz im Zeichen des Fisches. Pfarrer Kraft erklärte dazu: „Ursprünglich war das einmal ein geheimes Erkennungszeichen unter den Christen, als sie von den Römern verfolgt wurden. Heute verziert der Fisch auch künstlerisch unseren Taufstein.“ Auf einem Plakat zeigte Neu-Konfirmand Tobias Lingler einen gezeichneten Fisch.
Warum gerade der Fisch zu einem Symbol wurde, erläuterte Kraft unter Mitwirkung der neuen Konfirmanden Catharina Beck, Annalena Bösel, Jonathan Stock und Assistent Marcel Schäfer: „Das hängt mit dem griechischen Namen für Fisch zusammen. Dort sind die Buchstaben des Wortes Fisch auch die Anfänge der Worte ‚Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter.“ Sodann schrieb Jonathan die Buchstaben FISCH untereinander auf ein weiteres Plakat. In einem kleinen Ratespiel suchten die Gottesdienstbesucher nach Begriffen, um ein solches Geheimzeichen auch in der deutschen Sprache zu entwickeln. Für das C fand sich schnell das Wort Christus. Zum S kam Sohn Gottes. Für das I schlug Pfarrer Kraft vor: „Hier kann man ohne weiteres Iesus schreiben, das hat man früher oft so gemacht, z.B. auch beim INRI über dem Kreuz.“ Für das H folgte bald der Vorschlag Heiland. Nun passte es: F-isch = I-esus, S-ohn Gottes, C-hristus, H-eiland.
„Der Fisch, das Erkennungszeichen der Christen, ist deswegen auf unserem Taufstein, weil man durch die Taufe Christ wird“, fasste Pfarrer Kraft abschließend zusammen.
Nach dem Lied der Gemeinde „Ich bin getauft auf deinen Namen“, begleitet von Organist Helmfried Fröhlich an der historischen Stumm-Orgel, überreichten die Mitglieder des Kirchenvorstands an alle vor drei Jahren getauften Kinder eine Kinderbibel mit je persönlicher Widmung. Anschließend stellten sich die neuen Nieder-Wiesener Konfirmanden namentlich der Gemeinde vor. „Der Konfirmandenunterricht ist ja eigentlich ein nachgeholter Taufunterricht“ verdeutlichte Pfarrer Kraft. „Man soll ja schließlich wissen, warum man eigentlich Christ ist und was das bedeutet, darum geht es in den Konfirmandenstunden.“
Zum Schluss stand noch eine Überraschung aus: Drei Gottesdienstteilnehmer konnten in ihrem Gesangbuch beim Aufschlagen des letzten Liedes einen kleinen Zettel mit dem Fischsymbol finden. Alle waren gespannt, wer diese drei wohl sein könnten. So meldeten sich Frau Sigrun Martin, Frau Lisa-Johanna Weitz und die kleine Mia Waldschmidt. Ihnen überreichte Pfarrer Kraft zur Erinnerung drei Geschenke mit dem Fischsymbol: Einen Schlüsselanhänger, eine Umhängetasche und ein Handtuch.
„Wenn wir jetzt weitergehen, dann sind wir nicht allein, der Herr hat uns versprochen, bei uns zu sein“, sang zum Abschluss ein Spontanchor im Wechsel mit der Gemeinde unter Begleitung des Gitarrensounds. Mit dieser frohmachenden Zusage und dem Segen verließen Jung und Alt die Kirche in einen schönen Sommersonntag hinein.
Fotos: Daniela Bösel
Kindernachmittag zum Internationalen Jahr der Wälder 2011
Zu einem Kindernachmittag lud das Bechenheimer Kindergottesdienst- Mitarbeiterteam mit Angela Wagner, Maria Bechtluft und Lukas Wagner am 13. August alle Kinder zu einer Waldrallye ein. Zuvor traf man sich im Ev. Gemeindehaus und bastelte zur Einstimmung Sonnenblumen aus Papier.
Anschließend war Abmarsch in den nahegelegenen Wald. Lukas Wagner hatte eigens einen Parcour mit Erlebnisstationen vorbereitet. Mit viel Spaß und Eifer waren die teilnehmenden Kinder bei der Sache und entdeckten den Wald in seiner Vielfalt auf ganz neue Weise. Ein gelungener Nachmittag, an den alle gerne zurückdenken.
Oek. Schulanfangsgottesdienst „Unter Gottes Schutz und Schirm“ am 9. August 2011
14 ABC-Schützen mit ihren Eltern, Großeltern und Paten konnte Pfarrer Tobias Kraft in der Kath. Kirche Erbes-Büdesheim begrüßen. Auch die Schülerinnen und Schüler der Klassen 2-4 feierten mit ihren Lehrkräften, darunter Rektor Joachim Apelt, den Gottesdienst mit. Leider konnte die kath. Gemeindereferentin Hildergard Gardt krankheitsbedingt nicht dabei sein.
Zu Beginn bewunderte Pfarrer Kraft die bunten Schultüten der Erstklässler und freute sich über ihr Kommen. Nach dem Eingangslied „Du hast uns, Herr, gerufen“ verdeutlichte er: „Wir wollen Gott für den Schutz danken, den er uns in den Ferienwochen geschenkt hat, und ihn darum bitten, auch in der kommenden Schulzeit bei uns zu sein“. Sodann entfaltete er einen farbig bunten Regenschirm. „Im diesjährigen Sommerurlaub kam dieser Schirm an der Nordsee oft zum Einsatz“, erzählte er. „Ohne Schirm wäre ich manchmal patschnass geworden!“ Aber auch einen Sonnenschirm hatte Kraft mitgebracht und spannte ihn vor den Augen der Besucher auf. „Wer in Italien oder Spanien war, brauchte bestimmt so einen Sonnenschirm, um sich vor der Hitze zu schützen?“, fragte er in die Runde. Ein ABC-Schütze betonte, ohne Sonnenschirm bestehe dort die Gefahr einen Herzinfarkt zu bekommen…
Anschließend erzählte der Pfarrer von einem Mann in der Bibel, der auch Schutz suchte und deshalb in den Tempel gelaufen ist. „Auch unsere Kirche kann so ein Schutzraum sein. Wenn Menschen Angst haben, können sie bei Gott Schutz suchen“, unterstrich Kraft. Ein Priester im Tempel sagte damals: „Wer unter dem Schirm Gottes sitzt, für den ist Gott wie eine Burg, dem schenkt er Zuversicht. Bei ihm sind wir geborgen, er wird bei dir sein, wohin du auch gehst.“ Pfarrer Kraft akzentuierte: „Der Priester dachte an einen anderen Schirm, den wir noch dringender brauchen als Regen- oder Sonnenschirme: Es ist ein unsichtbarer Schirm, den Gott über uns hält, um uns Schutz zu geben. Gott ist wie ein schützender Schirm!“
Beim Singen des Liedes „Halte zu mir guter Gott“ kam diese Aussage in den Handbewegungen der Kinder zum Ausdruck. Bei den Liedworten „…halt’ die Hände über mich…“ hielten die Teilnehmer jeweils ihre Hand über den Kopf des Banknachbarn. Ein schönes Bild!
Es folgte das Fürbittengebet und die Segnung der Erstklässler mit ihrer Lehrerin Dennise Wiehler. Dazu stellten sich die Kinder vor dem Altar auf und durften sich anschließend als Symbol zu Erinnerung ein kleines Papierschirmchen aussuchen.
Mit den Worten des Liedes „Wenn wir jetzt weitergehen, dann sind wir nicht allein, der Herr hat uns versprochen, bei uns zu sein“, klang der fröhliche Gottesdienst aus. Bei der Verabschiedung vor der Kirchentür brauchte man ausnahmsweise keinen Regenschirm aufzuspannen, im Gegenteil, die Sonne hüllte auf dem Kirchenvorplatz alle Kinder und Erwachsene in ein warmes Licht.
Fotos: Frank Jakoby-Marouelli
Pfingsten 2011 in unserer Pfarrei
„Gott spricht: Ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch“ (Apg. 2, 17). Ausgehend von diesem Bibelwort feierten viele Menschen der Pfarrei Nieder-Wiesen neben den beiden klassischen Pfingstgottesdiensten zwei Familiengottesdienste. Dabei erinnerte Pfarrer Tobias Kraft, dass in der Pfingstgeschichte das Kommen des Hl. Geistes mit einem Regen nach langer Trockenheit verglichen wird. „Gerade in diesem Frühjahr hatten wir ja deutlich vor Augen, was ausbleibender Regen für Mängel hervorruft“, erinnerte Kraft an die Dürre der vergangenen Wochen. „So wie die Pflanzen Wasser nötig haben um zu wachsen und zu gedeihen, braucht auch unsere Seele den Geist Gottes, der uns Mut, Kraft, Hoffnung, Zuversicht, Trost und Liebe schenkt. So wie das Wasser in die Erde eindringt, möge der Hl. Geist in unsere Herzen kommen“, betonte er.
In Nieder-Wiesen gab es doppelten Grund zu feiern: Neben Pfingsten das Fest der Kirchweih. „Der Hl. Geist hat Menschen ergriffen, die aus ihrem Glauben heraus vor 288 Jahren unsere Kirche erbaut haben“, betonte Kraft. „Die Kerwe, Kerb erinnert an die Einweihung unseres Kirchengebäudes, in das bei unseren Gottesdiensten auch zukünftig stets der Hl. Geist einkehren möge“, wünschte sich der Pfarrer. Die Gemeinde unterstrich diese Bitte mit dem Lied „O Heilger Geist, kehr bei uns ein.“
In Nack feierte die Gemeinde am Pfingstmontag die Taufe von Alessia Maier. „Sie wird heute aufgenommen in die Gemeinschaft der Heiligen, die Gottes Geist verbindet“, erklärte Pfarrer Kraft. Auch hier stand der Gottesdienst ganz im Zeichen des Wassers. „Wasser bedeutet Leben, das erfahren wir im Glauben, wenn bei der Taufe Wasser über den Kopf von Alessia gegossen wird und sie zum Kind Gottes wird.“ In seiner Ansprache wies Pfarrer Kraft auf das Jesu-Wort hin: „Ihr werdet die Kraft des Hl. Geistes empfangen, und ihr werdet meine Zeugen sein. Wie schon in Nieder-Wiesen wurden die Gemeindemitglieder eingeladen an das Taufbecken zu kommen, um ein Wasserkreuz in die geöffnete Hand zu empfangen mit dem Zuspruch: „Der Geist Gottes erquicke dein Leben!“
„Ich fand das sehr anrührend, auch dass wir dabei das Lied sangen „Wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt, da wirkt sie fort, setzt dich in Brand, denn Gott füllt dir die Hand“ fand ich passend – da spürte ich etwas von Pfingsten“, resümierte ein junge Gottesdienstbesucherin.
Fotos: Ottmar Hühner
"Wo ist der Himmel?"
Himmelfahrtsgottesdienst in Nieder-Wiesen unter strahlend blauem Himmel
Zahlreich hatten sich die Menschen auf den Weg zur Streuobstwiese am Ortsrand von Nieder-Wiesen aufgemacht. Dort feierte die Gemeinde den Himmelfahrtsgottesdienst „open air“ mitten im Grünen. Unter einem strahlend blauen Himmel begrüßte Pfarrer Tobias Kraft die Teilnehmenden mit den Worten: „Dieser Feiertag mit seinem tollen Wetter ist ein Geschenk des Himmels!“ Zustimmend sangen die Besucher: „Erd und Himmel sollen singen vor dem Herrn der Herrlichkeit!“
„Wo ist eigentlich der Himmel?“ Mit dieser Frage führte Pfarrer Kraft in das Thema des Gottesdienstes ein. „Seltsam, dass wir immer sagen, der Himmel ist oben, obwohl wir wissen, dass die Erde eine Kugel ist, denn dann muss auch unten Himmel sein. Das genau drückt aus, was der Inhalt des Himmelfahrtfestes ist. Denn Himmel ist da, wo Jesus Christus ist“, betonte Kraft. „Er hat versprochen bei uns zu sein, alle Tage, bis an das Ende der Welt. Der Himmel ist also hier bei uns, dort wo Gottes Geist spürbar ist“, ergänzte der Pfarrer und führte damit thematisch über zur Taufe von Nio Schappert. „Mit der Taufe wird Nio ein Kind des Himmels, denn Gottes Liebe wird ihm persönlich zugesprochen“, interpretierte er den Taufspruch des Kindes, den die Eltern ausgesucht hatten: „Die Liebe hört niemals auf.“ (1. Kor. 13, 8).
Absolut passend zum Thema, zur Location und zum frischen Wind, der zu dieser Stunde über die Streuobstwiese zog, stimmte die Gemeinde ein in das Tauflied „Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer, wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus“, begleitet von Organist Helmfried Fröhlich am Keyboard.
Nach der Taufe erzählte Pfarrer Kraft die Geschichte von dem Jungen Christian, der sich auf den Weg machte, um an den Ort zu gelangen, wo Himmel und Erde sich berühren. Dabei wurde deutlich: Nicht wo der Himmel ist, ist Gott, sondern wo Gott ist, ist der Himmel; nämlich da, wo Menschen leben, hoffen, lieben.
„Du bist da, wo Menschen leben“, erklang es singend über dem Hügel der Streuobstwiese hin zu den Häusern der Menschen in Nieder-Wiesen.
Zum Abschluss oblag es Kirchenvorsteher Lutz Quester herzlich zu danken für die Mitarbeit in der AG Bewahrung der Schöpfung der Pfarrei. Besonderer Dank galt an diesem Tag den Gemeindemitgliedern Adolf Müller und Heinrich Steuerwald für ihren ehrenamtlichen Einsatz bei der Streuobstwiesenpflege. „Das Präsent, das wir Ihnen überreichen, ist zwar kein Produkt der Streuobstwiese, aber etwas Rheinhessisches ganz aus der Nähe.“ Ein kräftiger Applaus der Anwesenden unterstrich den Dank für das vorbildliche Engagement.
„Für alle aber haben wir heute die letzten Flaschen Öko-Apelsaft Jahrgang 2010 von unserer Streuobstwiese zurückbehalten, um Sie Ihnen jetzt auszuschenken“, lud Quester zum Ausklang zu einem kleinen Umtrunk ein. Der Übergang zu diesem Teil des Zusammenseins bildete der Kanon „Der Himmel geht über allen auf“ und vollendete einen harmonischen Himmelfahrtsgottesdienst unter Gottes freiem Himmel mit prachtvollem Rundblick über das liebliche Wiesbachtal, an dem sich alle Teilnehmenden noch lange erfreuten.
Vorstellung der Konfirmanden
In diesem Jahr stellten sich die 23 Konfirmanden mit ihren Präsentationen in zwei Gottesdiensten in den vollen Kirchen in Nack am 8. Mai und in Nieder-Wiesen am 15. Mai 2011 den Gemeinden vor. Neben den sog. "Fünf Hauptstücken des christlichen Glaubens" nach Martin Luther (Zehn Gebote / Glaubensbekenntnis / Vater Unser / Taufe / Abendmahl) sorgten Ausführungen zum Kirchenjahr, zu Einrichtungsgegenständen unserer Kirchen, Diakonie, Tod und Leben und zu Martin Luthers Biographie für einen jeweils kurzweiligen Verlauf. Auch die Kirchenvorstände zeigten sich von den Darbietungen beeindruckt.
"Heiliger Bim-Bam" - Kirchen-Kabarett mit Thomas Klumb
Bekannt aus der Fernsehsendung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht"
Benefizabend zu Gunsten der Kirchen-Innenrenovierung am 14. Mai 2011
Wir danken allen Besucherinnen und Besuchern, die uns mit ihrer Spende am Ausgang unseres Kirchen-Kabarett-Benefizabend für die anstehende Innenrenovierung unterstützt haben: Es kamen 623,- € zusammen. Unser besonderer Dank gilt dem hervorragenden Kabarettisten Thomas Klumb, der uns diesen Abend mit einem Feuerwerk an Pointen gestaltet hat!
Näheres unter:
www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-alzey-land/nack/print_10749587.htm
Das Nacker Sonnenfenster -
10 Jahre Photovoltaik-Anlage auf dem Gemeindehausdach
Vor 10 Jahren, am 2. Mai 2001 ging unsere Photovoltaikanlage auf dem Gemeindehausdach in Nack in Betrieb. Das Ergebnis der ökologischen Stromproduktion kann sich sehen lassen: Seitdem wurden 43.224 kWh ins Netz eingespeist, umweltfreundlich – CO² frei – regenerativ - nachhaltig – geräuschlos – emissionsfrei – atommüllfrei – ohne Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Damit hat sich die damals weise und mutige Entscheidung des Kirchenvorstands, trotz zahlreicher Widrigkeiten die Anlage zu installieren nicht nur ausgezahlt, sondern sich als wegweisendes Zeichen kirchlichen Handelns zur Bewahrung der Schöpfung entwickelt. Mittlerweile sind PV-Anlagen auf Dächern kein exotischer Anblick mehr. Dennoch zeigt uns die Atomkatastrophe in Japan, welch brisante Aktualität die notwendige Ausrichtung auf regenerative Energieerzeugung nach wie vor hat. Damals wurden wir argwöhnisch beäugt, bzw. belächelt, mittlerweile hat unser Projekt viele Nachahmer gefunden, was unserer Intention entsprach und weiterhin entspricht - unter dem Motto: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“
Zur Einweihung konnten wir damals unseren Bundestagsabgeordneten Klaus Hagemann als fördernden Paten gewinnen, der nach wie vor interessiert ist an der Entwicklung unseres mittlerweile als Alt-Anlage geltenden Sonnenlicht-Generators. Den Festvortrag hielt damals der bekannte Fernsehjournalist Franz Alt mit der Aussage: „Auch diese Photovoltaik-Anlage ist eine Landefläche für den Hl. Geist, geht davon doch Energie aus, die schöpfungsbewahrend erzeugt wird“.
So seien die nächsten zehn Jahre unserer Anlage, in denen durch das EEG-Gesetz die Einspeisevergütung der Arbeit unserer Kirchengemeinde zu Gute kommt unter den Segen Gottes gestellt: „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!“ (Psalm 113,3)
Weitere Informationen:
http://www.dbu.de/spunkte/kirchendaecher/kirche15504/20.html
http://www.dbu.de/projekt_15504/20_db_1036.html
Erzeugt seit 10 Jahren regenerativ Strom: PV-Anlage auf dem Ev. Gemeindehaus Nack
Ostern 2011 in unserer Pfarrei
Das Osterfest begingen wir wieder mit festlichen Gottesdiensten. Eine Besonderheit bestand darin, dass in diesem Jahr einige Konfirmandinnen und Konfirmanden für alle drei Kirchen unserer Pfarrei neue Osterkerzen gestaltet haben. Unter Anleitung von Kirchenvorsteherin Gabi Bechtluft wurden verschiedene österliche Motive ausgesucht und in liebevoller Detailarbeit aus Wachs auf die Kerzenrohlinge aufgetragen.
Zu Beginn der Osterfestgottesdienste sind die neuen Kerzen mit der Jahreszahl 2011 in unseren Kirchen entzündet worden und weisen auf den auferstandenen Christus hin und das neue Leben im Lichte seiner Liebe. Die Kerzen begleiten uns nun im Verlauf des Jahres. In der Osterzeit werden sie in jedem Gottesdienst, ab Christi Himmelfahrt bei Taufen und in Trauergottesdiensten entzündet.
Eine Aktion während der Ostermorgenfeier unterstrich den Zusammenhang von Ostern und Taufe. Pfarrer Tobias Kraft erinnerte daran, dass wir bei unserer Taufe auf die Spur des Auferstandenen gesetzt wurden, der auch auf unserem Lebensweg vorangehen wird (siehe Mk. 16, 7) mit dem Versprechen „Ich bin bei euch alle Tage" (siehe Mt. 28, 20). So waren alle Gottesdienstbesucher eingeladen, diese Spur sinnbildlich zu erneuern. Auf Fußabdrücken aus Papier stand „Ich möchte in der Lebensspur Jesu bleiben“; wer wollte konnte seinen Namen dazuschreiben. Vom Taufstein und dem Osterlicht kommend legten die Teilnehmenden ihre Fußspuren nacheinander durch den Mittelgang der Kirche Richtung Ausgang und bekannten sich damit zu dem Weg, den Gott in der Taufe mit uns begonnen hat und der zu ihm als Ziel des Lebens hinführt. Mit den Liedern EG 172 („Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Wohnung“) und EG 200 („Ich bin getauft auf deinen Namen“) wurde die Tauferinnerungsfeier inhaltlich und musikalisch vertieft. Auch in seiner Predigt betonte Pfarrer Kraft dass uns der auferstandene Christus immer voraus ist und wir nicht mit Furcht, sondern freudig der Zukunft entgegengehen können.
Im Familiengottesdienst am Ostermontag bildete sich ein Spontanchor, der mittels des Liedes EG 105 das Osterevangelium singend zum Ausdruck brachte. Im Mittelpunkt des Nachdenkens stand dann Maria Magdalena und ihre Begegnung mit dem Auferstandenen.
Tischabendmahlsfeier in Bechenheim
Zahlreiche Gemeindeglieder fanden sich am Gründonnerstag-Abend 21.04.2011 im Ev. Gemeindehaus Bechenheim zur Tischabendmahlsfeier ein.
In seiner Begrüßung erinnerte Pfarrer Tobias Kraft an die Einsetzung des Abendmahls, das Jesus als sein Testament vermacht hat. "In Brot und Wein können wir seine Liebe und Hingabe schmecken und erfahren und wir vertrauen darauf, dass er durch seinen Hl. Geist mitten unter uns ist", hob er hervor. Im liturgischen Teil des Abends stand die Verleugnung des Petrus und der Aufenthalt Jesu im Garten Gethsemane im Mittelpunkt der Betrachtungen. Kirchenvorsteher Manfred Sauer oblag es, die biblischen Texte zu verlesen. Mit dem Ruf Jesu "Bleibet hier und wachet mit mir, wachet und betet!" unterstrich die Gemeinde gesanglich die Meditationsworte von Pfr. Kraft hinsichtlich des Gründonnerstagsgeschehens. In seiner Ansprache zur Verleugnung des Petrus bemerkte der Pfarrer: "Der Hahn kräht nicht nur Petrus, sondern auch uns ins Gewissen! Auf den Kirchtürmen unserer Pfarrei fragt uns der Hahn immer wieder: Bekennst du oder verleugnest du den Glauben an Jesus Christus? Wir Christen sollen nicht den Eindruck erwecken, als sei der Glaube nicht der Rede wert."
Anschließend fand der Abend seine Fortsetzung bei einem gemeinsamen Abendessen bei Wein, Mazzen- und Fladenbrot mit Käse sowie guten Gesprächen.
Goldene Konfirmation in Nieder-Wiesen
Am Palmsonntag, 17. April 2011 trafen sich in Nieder-Wiesen fünf ehemalige Konfirmandinnen aus dem Konfirmationsjahrgang 1961 um gemeinsam ihre Goldene Konfirmation zu feiern. Im Festgottesdienst in der Nieder-Wiesener Kirche bestätigte Pfarrer Tobias Kraft den damals zugesprochenen Segen. In seiner Ansprache über die Worte des Psalmes 23 ließ Kraft zuvor die vergangenen 50 Jahre Revue passieren. Trotz damaligem Aufschwung, wirtschaftlichem Boom Anfang der 60er Jahre und persönlichen Erfolgen gab es auch manchen Misserfolg, neben Grund zur Dankbarkeit auch Anlässe zum Klagen. „Welche Rolle spielte dabei die damals ausgesprochene Einladung zum Vertrauen auf Gottes Geleit, auf Erquickung, Halt und Trost im Glauben“, fragte der Pfarrer. „Vielleicht wissen Sie aus eigenem Erleben, nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen, was mit den Worten aus dem 23. Psalm, die auch bei zweien damals als Konfirmationsspruch ausgesucht wurden, gemeint ist“, artikulierte Kraft. Der Blick in die Zukunft stehe unter der Verheißung Gottes „Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar“, bzw. unter der Aussage Dietrich Bonhoeffers „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, wie sie auch auf der Urkunde niedergeschrieben ist.
Im Rahmen der persönlichen Gratulation verlas Pfr. Kraft ein Grußschreiben einer Mitkonfirmandin aus den USA, die leider diesen Tag nicht vor Ort mitfeiern konnte. Mit der Gemeinde feierten die Jubiläumskonfirmandinnen das Hl. Abendmahl und nach dem Choral „Nun danket alle Gott“ endete dieser Festgottesdienst, dem sich ein Zusammensein im gegenüberliegenden Gasthaus „Zum Alten Rathaus“ anschloss.
Foto: Manuela Baltz, Studio f. Fotografie, Alzey
Atomunglück in Japan
Die entsetzliche Katastrophe in Japan zeigt: Atomkraft ist nicht sicher, sondern stellt ein globales Risiko dar. Deshalb:
Atomausstieg jetzt!
Auch zuhause. Der Strom aus deutschen Steckdosen kommt zu etwa 22 % aus Atomkraftwerken. Ökostrom wird durch die Nutzung von Sonneneinstrahlung, Wasserkraft und Wind, Erdwärme und Biomasse gewonnen.
In ihrer Broschüre empfiehlt die EKHN als Ökostromanbieter diese Firmen: Lichtblick, Greenpeace energie, die Elektrizitätswerke Schönau und die Naturstrom AG. Umweltpfarrer Meisinger ergänzt: "Auch die regionalen Energieversorger können auf ihr Ökostromangebot hin befragt werden. Denn diese Energieunternehmen sollen erfahren, wie wichtig es der Bevölkerung ist, Ökostrom zu beziehen."
Meistens sind sie nicht einmal teurer als „herkömmlicher“ Strom.
Vergleich der Stromanbieter: www.verivox.de/power/eco-calculator.aspx
Adressen und Telefonnummern unter: www.atomausstieg-selber-machen.de/
Zum Wechseln muss technisch nichts verändert werden, niemand kommt ins Haus. Es reicht ein Antrag mit Zählerstand und Zählernummer. Machen Sie mit und
wechseln zu Ökostrom.
Übrigens:
*** Unsere Pfarrei hat in ihrem gesamten Gebäudebestand schon 2000 auf Ökostrom umgestellt. ***
Siehe auch links unter der Rubrik "AG Bewahrung der Schöpfung"
Auf dem Lichtstrahl zur Erde und zurück:
Der Kleine Tag
Begeisternde Aufführung des Musicals durch den Kinderchor am Sonntag, 10. April 2011 in Bechenheim
Leitung: Susanne Kraft
Musikalische Begleitung: Volker Funk (E-Piano)
Im Lichtreich hinter den Sternen und auf der Erde zeigte uns "Der Kleine Tag", dass die Kleinen oft größer sind, als die Großen es denken. So wie es jeden Tag nur einmal geben kann, ist auch der Kleine Tag einmalig. Inhaltlich wurde bei der ausdrucksstarken Aufführung deutlich, dass die Lebenszeit von jedem Menschen einmalig ist und gerade der Alltag oft kleine Wunder erleben lässt - man muss nur lernen sie zu erkennen.
Fotogalerie von Harald Beck u. Tobias Kraft:
Im Kinderchor wirkten mit:
Catharina Beck, Annalena Bösel, Franziska Loos, Laura Peil, Leah Peil, Laura Steitz, Josefine Stumpf, Viola Wagner, Esther Weil, Virginia Wedekin, Vanessa Wolf
Silbernes Dienstjubiläum: Isolde Steitz 25 Jahre Organistin in Nack
Ein silbernes Dienstjubiläum konnte die Ev. Kirchengemeinde Nack am Sonntag, 10. April 2011 feiern: Seit 25 Jahren ist Isolde Steitz als Organistin tätig. Nach einer kleinen Feierstunde zu Beginn der letzten Kirchenvorstandssitzung stand nun die Ehrung im Gemeindegottesdienst an. Ausgehend von der Strophe 6 des Gesangbuchliedes 347, welche die Gemeinde zum Abschluss unter der Orgelbegleitung der Jubilarin sang, leitete Pfarrer Tobias Kraft die Würdigung ein. „Um Beständigkeit im Glauben haben wir eben Gott gebeten, diese Beständigkeit im Dienste unserer Gemeinde verkörpert Isolde Steitz seit 25 Jahren auf der Orgelbank.“ Damals im Alter von 18 Jahren war sie eine der jüngsten Mitarbeiterinnen im Dekanat, betonte Kraft. Der Dienstvertrag wurde noch auf Fräulein Steinmann ausgestellt. „Es war der erste Arbeitsvertrag, den ich selber unterschreiben durfte“, erinnerte sich die Jubilarin stolz schmunzelnd. „Dass ich mal so lange die Orgel spielen würde, hätte ich damals gar nicht gedacht“, ergänzte sie. Umso mehr gab Pfarrer Kraft seiner Freude Ausdruck, dass Isolde Steitz zu ihm fünf Jahre Vorsprung im Dienste der Kirchengemeinde Nack habe, und dass dies in Zukunft auch so bleiben möge.
Zusammen mit den Mitgliedern des Kirchenvorstands oblag es ihm, die Urkunde des Kirchenpräsidenten Dr. Volker Jung zu überreichen. Überschrieben mit den Worten aus Psalm 9 „Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder“ übermittelte der Kirchenpräsident seine Segenswünsche und den Dank für den Dienst und Einsatz von Isolde Steitz in der EKHN und wünschte der Jubilarin weiterhin Kraft und Zuversicht für ihr weiteres Wirken. „Alle 14 Tage erzählt unsere Organistin im Gottesdienst auf ihre Weise von den Wundern Gottes und animiert die Gemeinde zum Lobgesang. Dies ist nicht nur ein musikalisches Wirken, sondern Umsetzung der Verkündigung des Evangeliums“, deutete Kraft die Aussage der Urkunde. Der Kirchenvorstand gratulierte Isolde Steitz zu ihrem Jubiläum, indem ihr Kirchenvorsteherin Karin Kühner das „Silberne Facettenkreuz“, das Logo der EKHN als Kettenanhänger überreichte.
Auch Ehemann Mike Steitz wurde mit einem kleinen Präsent bedacht, „muss er doch jeden zweiten Sonntag-Vormittag auf die Anwesenheit seiner Frau verzichten“, erläuterte Kraft, „deshalb möge er am kommenden dienstfreien Sonntag seine Familie mittels dieses Geschenks zu einem Sektfrühstück einladen“, akzentuierte er augenzwinkernd.
Mit einem kräftigen Applaus drückten nicht nur die Kirchenvorstandsmitglieder, sondern auch die Gottesdienstbesucher ihre Mitfreude über das Jubiläum aus.
Isolde Steitz (Bildmitte) feierte 25jähriges Dienstjubiläum als Organistin in Nack. Es gratulierten im Gottesdienst (vorne v.l.) Ehemann Mike, Töchter Laura und Lisa, Pfr. Tobias Kraft, sowie (hintere Reihe v.l.) die Kirchenvorsteherinnen Constanze Funk, Karin Kühner, Lili Niederauer u. Ortrud Maaß Foto: Jürgen Steinmann
Konfirmandenfahrt nach Worms
Ziel der diesjährigen Konfirmandenfahrt war die Lutherstadt Worms. Am 5. April machten sich 19 Jugendliche zusammen mit Pfr. Tobias Kraft per Bahn auf den Weg, um vormittags die Geschichte des jüdischen Worms zu erkunden und nachmittags auf den Spuren Martin Luthers zu wandeln. Zunächst war ein Gang über den ältesten jüd. Friedhof Europas (sog. Hl. Sand) vorgesehen. Die Vorsitzende der jüd. Gemeinde Mainz/Worms, Frau Stella Schindler-Siegreich, führte die Gruppe persönlich zu den wichtigsten Grabdenkmälern der Rabbiner Meir v. Rothenburg (+ 1293) u. Alexander ben Salomon Wimpfen (+1307), Ziel jüdischer Besucher aus aller Welt. Auch der älteste vor Ort erhaltene Grabstein von Jakob ha-bachur (1076) wurde in Augenschein genommen.
Im Anschluss eines Spaziergangs durch die Innenstadt stand die Besichtigung der Synagoge und der Mikwe (jüd. Kultbad) auf dem Programm. Bei der abschließenden Museumsrallye durch das „Raschi-Haus“ (Jüd. Museum) konnten die Konfirmanden ihr erworbenes Wissen vertiefen.
Nach der Mittagspause war Treffpunkt das Reformationsdenkmal. Hier erwartete Frau Söhngen die Teilnehmer u. erläuterte die Bedeutung der Reformationsgeschichte. Auf dem Wormser Reichstag 1521 sollte Martin Luther seine Schriften vor dem Kaiser widerrufen, was er nicht tat und die Reformation damit ihren Lauf nahm. Im heutigen Heylshof erinnert ein Denkmal an den weltgeschichtlich bedeutenden Ort. Am Dom vorbei führte ein Zwischenstopp zur Magnuskirche, der ältesten evangelischen Kirche Süddeutschlands, bevor die ev. Dreifaltigkeitskirche letzte Besichtigungsstation war. Als Reformationsgedächtniskirche erinnert auch sie in einem Mosaikbild an den historisch so bedeutenden Aufenthalt Luthers in Worms. Angetan waren die Konfirmanden aber auch von den Buntglasfenstern und der großen Wandbeschriftungen, die das Glaubensbekenntnis mit den Erklärungen aus Luthers Kl. Katechismus beinhalteten.
Nach einem Tag voller Eindrücke gelangte die Gruppe schließlich am frühen Abend wieder nach Hause zurück.
Weltgebetstagsbild aus Nieder-Wiesen findet internationale Verbreitung
Die Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Weltgebetstags der Frauen - Deutsches Komitee e. V., Frau Lisa Schürmann (Deutenbacher Str. 1, 90547 Stein) hat uns am 23.03.2011 per E-Mail mitgeteilt, dass das von uns eingeschickte Bild von unserem diesjährigen Weltgebetstag in Nieder-Wiesen auf besonderes Gefallen gestoßen ist. Es ist unter folgender Adresse in der Bildergalerie zu finden: www.weltgebetstag.de/index.php?option=com_content&task=view&id=121&Itemid=169
Das Motiv soll auch in vom Deutschen Weltgebetstags-Komitee herausgegebenen Materialien abgedruckt werden (Zum Beispiel, wenn es um einen Rückblick auf den Weltgebetstag 2011 geht). Außerdem soll es evtl. in einem vom Internationalen Weltgebetstagskomitee jedes Jahr (englischsprachig) herausgegebenen Journal abgedruckt werden, in dem u.a. Bilder aus allen Ländern, die WGT feiern, zu finden sind. Das Journal wird an alle WGT-Komitees weltweit verschickt und kann auch im Internet heruntergeladen werden.
Siehe auch unseren untenstehenden Bericht „Weltgebetstag in der Pfarrei Nieder-Wiesen“
Der Termin des Osterfestes richtet sich immer nach dem Verlauf des Mondes:
Wir feiern Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling, dieses Jahr recht spät am 24. April, weil der erste Frühlingvollmond auf den 18. April fällt.
Rückblick auf die Bibelwoche 2011:
Siehe unter "Bibelwoche" auf der linken Auswahlleiste
Pflegeeinsatz auf der Streuobstwiese
Weltgebetstag in der Pfarrei Nieder-Wiesen
„Gracias, dir Gott, für die Felder und das Korn, aus dem unsere Brote sind“ klang es am Abend des 4. März 2011 vielstimmig in südamerikanischem Rhythmus durch die Nieder-Wiesener Kirche. 13 Frauen des Vorbereitungsteams hatten zum Weltgebetstagsgottesdienst eingeladen. Die Liturgie stammte dieses Jahr aus Chile und stand unter dem Motto „Wie viele Brote habt ihr?“
Mit roten, weißen und blauen Stoffbahnen, die Farben der Landesflagge waren Altar und Kanzel drapiert. Nach dem Einzug der Beteiligten wurde der Altar mit Erde, Wasser, Ähren und Brot, Sinnbilder des Abends, geschmückt. Der Begrüßung und Einführung in die Thematik folgten Eingangsgebet und Danksagungsrufe. In sicherer Manier begleitete Volker Funk die trotz des etwas ungünstigen Termins am Fastnachtsfreitag zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher am Keyboard. Das Gesangbuchlied „Wenn das Brot, das wir teilen als Rose blüht…dann schauen wir Gottes Angesicht in der Liebe, die alles umfängt“ bildete den Übergang zur biblischen Lesung (1. Kön. 17,8-16) von der verarmten Witwe aus Zarepta, die ihr Brot mit dem Propheten Elia teilte. Die Geschichte bildete die Grundlage zur Erläuterung der sozialen Situation in Chile, wo Brot das Hauptnahrungsmittel ist. Mittels Dias, die der jüngste Besucher Peter Werth jeweils einblendete, wurden die Ausführungen optisch begleitet.
Mit einem Schuldbekenntnis, dass wir nicht immer bereit sind zu teilen und den biblischen Verheißungen zu vertrauen, leiteten die Verantwortlichen zu der neutestamentlichen Geschichte vom gesegneten Teilen über. Die „Speisung der 5000“ geschah mittels fünf Broten und zwei Fischen. Jesus fragte zuvor seine Jüngerinnen und Jünger: „Wie viele Brote habt ihr?“ Er fragt auch uns heute: „Wie viele Brote habt ihr?“ Hier wurde deutlich, dass auch wir aufgefordert sind, unsere Gaben mit anderen zu teilen. „Zusammen habt ihr die Macht, Hunger zu stillen…“ unterstrich ein weiters chilenisches Lied die Ausführungen der Frauen, die auch mit der Einladung zur Kollekte ein Zeichen setzen wollten, dass wir in einer Welt als Geschwister leben. Aber auch sinnlich kam es unter den Gottesdienstteilnehmern zum Teilen von kleinen Broten, die nach einem chilenischen Rezept eigens gebacken wurden. Damit sollte deutlich werden, dass Gott allen Menschen dieser Welt überfließende Fülle anbietet und am gemeinsamen Tisch, an den Jesus Christus uns einlädt, genug Brot für alle ist.
Im Anschluss an den Gottesdienst boten die Frauen des Vorbereitungsteams selbstgebackene Köstlichkeiten nach chilenischen Rezepten als Fingerfood zum Sehen, Riechen und Schmecken an, die im Nu ihre Abnehmer fanden. Dazu drückten alle den Beteiligten ein großes Lob für diesen eindrucksvollen Abend aus.
Dem Vorbereitungsteam 2011 gehörten an:
Constanze Funk, Alice Guth, Susanne Kraft, Ortrud Maaß, Helga Müller, Karin Müller, Lili Niederauer, Bärbel Ritzheim-Bogdanow, Christina Schmadel, Isolde Steitz, Anna Welter, Betina Wengenroth-Dittewig, Gaby Werth.
Bajan-Konzertabend in Nack
Einen Konzertabend besonderer Art erlebten die Besucher in der Ev. Kirche Nack am Abend des Sonntags, 27. Februar 2011. Zu Gast war mit Bogdan Berjozkin aus Minsk / Weißrussland einer der weltbesten Bajanvirtuosen. In seinen Begrüßungsworten gab Pfarrer Tobias Kraft seiner Freude Ausdruck, dass es durch die Vermittlung von Kantor Klaus-Günter Brand (Rommersheim) gelungen sei, den Künstler nach Nack zu holen. Zudem erklärte Kraft, dass es sich bei einem Bajan um eine besondere Akkordeonbauart handelt, die in Osteuropa beheimatet ist. Die Diskantseite ist nicht mit Tasten, sondern mit Knöpfen bestückt, was einen größeren Tonumfang ermöglicht.
Gleich zu Beginn des Konzerts stellte Bogdan Berjozkin mit der „Toccata u. Fuge d-moll“ von J. S. Bach die Bandbreite der klanglichen Möglichkeiten seines Instruments vor. Mit enormer Dynamik interpretierte er dieses eigentlich für eine Kirchenorgel komponierte Musikstück. Nicht nur die meisterhafte Fingerfertigkeit des Künstlers versetzte die Hörer in Staunen. Bei der Sonate E-Dur u. Sonate d-moll von Domenico Scarlatti vermochte das Klangvolumen des Bajan den gesamten Kirchenraum zum Beben zu bringen. Sehr konzentriert wirkte der sympathische Musiker während seines Spiels, das hohe Maß an Qualität seiner Darbietungen konnte man schon an dieser äußeren Erscheinung verspüren. Gefühlvoll folgte die Interpretation des Chorals „Ich ruf’ zu dir, Herr Jesu Christ“ bevor Bogdan Berjozkin mit dem „Winter“ aus dem Zyklus „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi seinem Instrument Tonfolgen entlockte, die verdeutlichten, dass er zu den weltbesten seines Faches gehörte. Alle Darbietungen, auch die folgenden „Drei ungarische Tänze“ von Johannes Brahms, spielte der Virtuose auswendig, einen Notenständer suchte man vergebens. Auch hier zeigte Bogdan Berjozkin durch eine musikalische Einflechtung als Hommage an Clara Schumann sein außergewöhnliches Talent.
Im zweiten Teil des Konzerts wechselte das Programm zu Stücken des 19. und 20. Jahrhunderts. Hier lud Berjozkin seine Hörergemeinde zu einer musikalischen Reise durch Europa ein: Zunächst mittels eines spanischen Tanzes, mit dem er in mitreißender Manier dafür sorgte, dass die Besucher mitwippten und mitschwangen. Bei dem russischen Volkslied „Die weite Steppe“ versetzte der in Sibirien geborene Künstler sein Publikum in die Eigenarten der landschaftlichen Weiten seines Heimatlandes, die man beim Hören dieses Stückes gleichsam vor Augen sah. Auch zum Abschluss verzauberte er mittels eines italienischen Stückes mit dem Bajan noch einmal den Kirchenraum. Wenn man die Augen schloss, konnte man meinen, ein großes Orchester würde den Chorraum der Nacker Kirche mit Wohlklang erfüllen. Dankbar spendeten die Gäste, darunter auch Bürgermeister Bernhard Hähnel, kräftigen Applaus. Mit der Zugabe eines französischen Rondos verabschiedete sich Bogdan Berjozkin von seinen Zuhörern. Diese erlebten einen hochkarätigen Konzertabend mit einem exzellenten Künstler und seiner ausdrucksstarken Musik, die nicht nur ins Gehör, sondern unter die Haut ging. „Phänomenal!“ war die Rückmeldung beim Verlassen des Gotteshauses, nachdem Kirchenvorsteherin Lili Niederauer und Pfarrer Kraft dem Künstler und seinem Begleiter Kantor Brand einen Nacker Dankesgruß in Form eines Weinpräsentes überreicht hatten.
Jubiläum: Helmfried Fröhlich 25 Jahre Organist in Bechenheim
Im Gemeindegottesdienst am Sonntag, 20. Februar 2011 konnte Helmfried Fröhlich auf 25 Jahre Organistendienst in Bechenheim zurückblicken. Ausgehend vom Eingangschoral „Tut mir auf die schöne Pforte“ zitierte Pfarrer Tobias Kraft die Worte „ach wie wird an diesem Orte meine Seele fröhlich sein!“ „Seit 25 Jahren sorgt Herr Fröhlich durch sein Orgelspiel und die Begleitung des Gesangs dafür, dass die Seelen der Gottesdienstbesucher fröhlich werden“, erklärte Kraft in seiner Laudatio. „Wer singt, betet doppelt!“ zitierte er Martin Luther. Der kirchenmusikalische Dienst von Herrn Fröhlich befördere das Singen, ist also ein wesentlicher Beitrag zur Verkündigung des Wortes Gottes. Die Überreichung einer Dankesurkunde des Kirchenpräsidenten Dr. Volker Jung bildete die Mitte der Ehrung. Unter dem Wort aus Psalm 9, 2 „Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder“ sprach der Kirchenpräsident den Dank für den Dienst und Einsatz von Helmfried Fröhlich in der EKHN aus und wünschte dem Jubilar weiterhin für sein Wirken Kraft und Zuversicht. Namens des Kirchenvorstands überreichte Kirchenvorsteherin Gabriele Bechtluft eine CD mit klingender Orgelmusik aus Dorfkirchen. Anlehnend an das Predigtwort des Sonntags aus Lukas 17, 7-10 dankte sie Herrn Fröhlich dafür, dass er in der Kirchengemeinde Bechenheim seinen Organistendienst ausüben darf, so wie wir alle in Gottes Dienst stehen dürfen. Gott habe Herrn Fröhlich mit musikalischem Talent beschenkt, mit welchem er in großer Treue unserer Gemeinde dient, ergänzte Pfarrer Kraft, dafür sei Gott zu danken - und Herrn Fröhlich. Jeder der gibt, müsse aber auch einmal empfangen, deshalb sei das Hören der CD mit Orgelmusik ein Beitrag zum Empfangen und zur Auferbauung der Seele, dazu gehöre in Rheinhessen auch ein gutes Glas Wein, betonte Kraft. Sodann überreichte Kirchenvorsteherin Bechtluft dem Jubilar ein Weinpräsent.
In seinen Dankesworten erinnerte Helmfried Fröhlich an seine Anfänge als Organist in Bechenheim. Da er ja schon damals seit 19 Jahren das Amt als Organist in der Gemeinde Nieder-Wiesen ausübte, bot er nach dem Ausscheiden seiner Vorgängerin Marion Brück in Bechenheim dem damaligen Pfarrer Kurt Bendler an, provisorisch den Dienst in Bechenheim mitzuversehen. Daraus seien nun 25 Jahre geworden. „Nichts ist dauerhafter als ein Provisorium“, schmunzelte Pfarrer Kraft und wünschte Helmfried Fröhlich weiterhin Freude an seinem Wirken. Ein kräftiger Applaus seitens der anwesenden Gemeindeglieder unterstrich diesen Wunsch. Mit der musikalischen Interpretation des Psalmwortes „Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen“ als Orgelnachspiel bedankte sich der Jubilar bei der Gemeinde für die Ehrung.
25 Jahre Organistendienst in Bechenheim: Helmfried Fröhlich wurde von Kirchenvorsteherin Gabi Bechtluft und Pfr. Tobias Kraft für seinen treuen Dienst geehrt. Foto: Horst Lüning
Jahreswechsel in unserer Pfarrei
Der Jahreswechsel 2010 / 2011 ging einher mit äußerst gut besuchten Gottesdiensten. Am Silvesterabend in Bechenheim und Nack, sowie im oek. Gottesdienst am Neujahrstag in Nieder-Wiesen stand die Jahreslosung 2011 (Röm. 12, 21) im Mittelpunkt: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!"
In seinen Predigten betonte Pfr. Tobias Kraft, dass bei dieser Aufforderung des Apostels Paulus weniger die Gesellschaft oder die anderen, sondern zunächst einmal jeder selbst gefragt ist, wie es in seinem Inneren aussieht, ob da etwas vorhanden ist, was uns Kraft gibt, das Böse zu überwinden.
„Wir Menschen allein werden das Böse in der Welt nicht beseitigen können, weil es eben Teil von uns selbst ist“, meinte Kraft weiter, wie es schon in den ältesten biblischen Geschichten beschrieben wird. Anhand der Erzählung vom verlorenen Paradies und eines Bildes der Künstlerin Stefanie Bahlinger, das die Gottesdienstbesucher zu Beginn als Lesezeichen für ihr Gesangbuch, Bibel oder Losungsbuch erhalten hatten, entfaltete Kraft diese Erkenntnis. Die verbotene Frucht des Paradieses, als Apfel dargestellt, symbolisiert die Verlockung zur Sünde, versinnbildlicht die Früchte des Bösen wie z.B. Lüge, Intrige, Egoismus, Habgier, Neid, Verleumdung. „Jesus Christus hat das Böse am Kreuz ein für allemal überwunden, deshalb durchstößt auf dem Bild ein Kreuz diese Frucht“, erklärte Pfarrer Kraft. Hier handelt es sich um einen Granatapfel. Wegen der roten Farbe seines Fruchtfleisches ist er schließlich zu einem Symbol der Liebe geworden, für das Blut, das Jesus am Kreuz vergossen hat.
“Wenn wir uns der Liebe Christi anvertrauen, sind wir dem Bösen nicht länger hilflos ausgeliefert“, schloss Kraft seine Ausführungen.
In Nieder-Wiesen stellte sich der neue kath. Pfarrer Mathias Becker der Gemeinde vor. „Ich freue mich sehr, mit Ihnen gemeinsam diesen Gottesdienst zu Beginn eines neuen Jahres feiern zu können“, erklärte Becker, der den liturgischen Teil mit Schriftlesungen und Gebeten übernommen hatte. Mit dem gemeinsam gesprochenen Segen für das Jahr 2011 endete der Neujahrsgottesdienst.